Im Mai 2007 wurde die Neue Messe Stuttgart im Herzen eines der dynamischsten Wirtschaftsräume Europas eröffnet. Nach der Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft „erhält Baden-Württemberg, die Region Stuttgart und die Landshauptstadt [damit] das unter Infrastruktur- und Wettbewerbsaspekten dringend benötigte adä-quate Messegelände mit einer optimalen Verkehrsanbindung“ (vgl. Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft mbH et al. 2006: 2). Dabei wird die Neue Messe weit mehr sein als ein Ort, an dem Informationen ausgetauscht und Produkte vorgestellt werden. Als zentrale Marktplattform und Hightech Erlebniswelt wird sie Aussteller und Besucher aus aller Welt anziehen und eine hohe Verweilqualität sowie kurze Wege bieten. Die neue Landesmesse bietet dabei eine Hallenfläche von über 100.000 m², 70.000 m² Freigelände sowie eines der modernsten Kongresszentren.
(...)
Es stellt sich jedoch die Frage, ob eine neue Messe für die Region Stuttgart überhaupt notwendig war.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung/Die Neue Messe Stuttgart
- 2.0 Argumente für den Bau der Neuen Messe Stuttgart
- 2.1 Ausstellungsfläche
- 2.2 Standort
- 2.3 Infrastruktur
- 2.4 Wirtschaft und Imagegewinn für die Region
- 2.5 Multifunktionalität
- 2.6 Gäste
- 2.7 Arbeitsplätze
- 2.8 Vorteil für die Gemeinden der Umgebung
- 2.9 Fazit
- 3.0 Argumente gegen den Bau der Neuen Messe Stuttgart
- 3.1 Existenz ausreichender Ausstellungsflächen
- 3.2 Versiegelung agrarwirtschaftlich nutzbarer Flächen
- 3.3 Zusätzliche Verkehrs- und Lärmbelastung
- 3.4 Soziale Aspekte und Umweltschutz
- 4.0 Kommunale und überregionale Planung
- 4.1 Die kommunale Selbstbestimmung
- 4.2 Der Verband Region Stuttgart in Kürze
- 4.3 Aufgaben des Verbandes und dessen Regionalplan
- 4.4 Kommunale versus überkommunale Planung
- 5.0 Die Chronologie des Messebaus
- 5.1 Die Jahre 1993 bis 1996
- 5.2 Das Jahr 1995
- 5.3 Das Jahr 1997
- 5.4 Das Jahr 1998
- 5.5 Die Jahre 1999 und 2000
- 5.6 Das Jahr 2001
- 5.7 Das Jahr 2002
- 5.8 Die Jahre 2003 und 2004
- 5.9 Die Jahre 2005 bis 2007
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Bau der Neuen Messe Stuttgart und den damit verbundenen Konflikt zwischen lokalpolitischer Entscheidungshoheit und Landesplanung. Sie analysiert die Argumente für und gegen den Bau, beleuchtet die Rolle der kommunalen und überregionalen Planung sowie die zeitliche Entwicklung des Projekts.
- Konflikt zwischen lokaler und regionaler Planung
- Wirtschaftliche und infrastrukturelle Aspekte des Messebaus
- Umwelt- und soziale Auswirkungen des Projekts
- Entwicklung des Messebaus im Zeitverlauf
- Rolle des Verbandes Region Stuttgart
Zusammenfassung der Kapitel
1.0 Einleitung/Die Neue Messe Stuttgart: Die Einleitung präsentiert die Neue Messe Stuttgart als ein bedeutendes Infrastrukturprojekt im Herzen eines dynamischen Wirtschaftsraums. Sie hebt die Bedeutung der Messe als zentrale Marktplattform und Hightech-Erlebniswelt hervor und beschreibt die architektonische Integration in die Filderlandschaft mit Maßnahmen zur Minimierung der Umweltbelastung. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Frage nach der Notwendigkeit des Neubaus.
2.0 Argumente für den Bau der Neuen Messe Stuttgart: Dieses Kapitel präsentiert eine Reihe von Argumenten, die den Bau der Neuen Messe rechtfertigen. Es wird die unzureichende Ausstellungsfläche am bisherigen Standort Killesberg hervorgehoben, die zum Verlust wichtiger Messen und einer Schwächung der Region geführt hätte. Die verbesserte Infrastruktur, insbesondere die verbesserte Anbindung an das Autobahnnetz, den Flughafen und den geplanten ICE-Bahnhof, wird als weiterer wichtiger Punkt genannt. Die deutlich vergrößerte Ausstellungsfläche und die verbesserte Logistik durch direkte Anlieferungsmöglichkeiten für LKWs werden als entscheidende Vorteile dargestellt. Die Multifunktionalität der Messehallen und die damit verbundene Attraktivität für eine größere Bandbreite an Veranstaltungen spielen ebenfalls eine Rolle.
3.0 Argumente gegen den Bau der Neuen Messe Stuttgart: Im Gegensatz zum vorherigen Kapitel werden hier die Gegenargumente zum Messebau diskutiert. Die Versiegelung landwirtschaftlich nutzbarer Flächen, die damit verbundene Umweltbelastung und die zusätzlichen Verkehrs- und Lärmbelastungen für die Anwohner werden kritisch beleuchtet. Soziale Aspekte und der generelle Umweltschutz werden als wichtige Gegenargumente angeführt, die eine differenzierte Betrachtung des Projekts erfordern.
4.0 Kommunale und überregionale Planung: Dieses Kapitel analysiert die Planungsprozesse des Messebaus im Spannungsfeld zwischen kommunaler Selbstbestimmung und überregionaler Planung. Es beschreibt die Aufgaben und den Einfluss des Verbandes Region Stuttgart und diskutiert die komplexen Herausforderungen der Koordination verschiedener Interessen und Planungsebenen. Der Konflikt zwischen kommunalen und überkommunalen Planungsinteressen wird detailliert erörtert.
5.0 Die Chronologie des Messebaus: Dieses Kapitel bietet einen chronologischen Überblick über die Entwicklung des Messebaus von 1993 bis 2007. Es skizziert die einzelnen Phasen des Projekts, von den ersten Planungen bis zur Eröffnung. Die Darstellung der einzelnen Jahre gibt einen Einblick in die Komplexität und den langen Zeitraum, den der Planungsprozess in Anspruch genommen hat und erlaubt es, die einzelnen Schritte und Entscheidungen im Kontext zu betrachten.
Schlüsselwörter
Neue Messe Stuttgart, Kommunalpolitik, Landesplanung, Regionalplanung, Verband Region Stuttgart, Ausstellungsfläche, Infrastruktur, Wirtschaft, Umweltschutz, soziale Aspekte, Konflikt, Entscheidungshoheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Neuen Messe Stuttgart
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Entstehung der Neuen Messe Stuttgart. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse des Konflikts zwischen lokalpolitischer Entscheidungshoheit und Landesplanung im Kontext des Messebaus.
Welche Argumente werden für den Bau der Neuen Messe Stuttgart angeführt?
Die Argumente für den Bau betonen die unzureichende Ausstellungsfläche am alten Standort, die verbesserte Infrastruktur (Autobahn, Flughafen, ICE-Bahnhof), die vergrößerte Ausstellungsfläche mit optimierter Logistik, die Multifunktionalität der Messehallen und den daraus resultierenden wirtschaftlichen und imagefördernden Nutzen für die Region sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen und Vorteile für die umliegenden Gemeinden.
Welche Argumente sprechen gegen den Bau der Neuen Messe Stuttgart?
Gegenargumente konzentrieren sich auf die Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen, die zusätzliche Umweltbelastung (Verkehrs- und Lärmbelastung), soziale Aspekte und den generellen Umweltschutz. Die Kritikpunkte zielen auf die Nachhaltigkeit und die Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung ab.
Welche Rolle spielt die kommunale und überregionale Planung?
Das Dokument analysiert den Planungsprozess im Spannungsfeld zwischen kommunaler Selbstbestimmung und überregionaler Planung. Es beleuchtet die Aufgaben und den Einfluss des Verbandes Region Stuttgart und diskutiert die Herausforderungen der Koordination verschiedener Interessen und Planungsebenen, insbesondere den Konflikt zwischen kommunalen und überkommunalen Planungsinteressen.
Wie verläuft die Chronologie des Messebaus?
Das Dokument bietet einen chronologischen Überblick über die Entwicklung des Messebaus von 1993 bis 2007. Es beschreibt die einzelnen Phasen des Projekts, von den ersten Planungen bis zur Eröffnung, und gibt einen Einblick in die Komplexität und Dauer des Planungsprozesses.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Thema?
Schlüsselwörter sind: Neue Messe Stuttgart, Kommunalpolitik, Landesplanung, Regionalplanung, Verband Region Stuttgart, Ausstellungsfläche, Infrastruktur, Wirtschaft, Umweltschutz, soziale Aspekte, Konflikt, Entscheidungshoheit.
Welche Zielsetzung verfolgt dieses Dokument?
Die Arbeit untersucht den Bau der Neuen Messe Stuttgart und den damit verbundenen Konflikt zwischen lokalpolitischer Entscheidungshoheit und Landesplanung. Sie analysiert die Argumente für und gegen den Bau, beleuchtet die Rolle der kommunalen und überregionalen Planung sowie die zeitliche Entwicklung des Projekts.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen den Konflikt zwischen lokaler und regionaler Planung, wirtschaftliche und infrastrukturelle Aspekte des Messebaus, Umwelt- und soziale Auswirkungen, die Entwicklung des Messebaus im Zeitverlauf und die Rolle des Verbandes Region Stuttgart.
- Quote paper
- Jörg Hilpert (Author), Ingo Nau (Author), Michael Seyfried (Author), 2007, Der Bau der Neuen Messe Stuttgart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125479