Im Jahr 2008 lösten die Versäumnisse einer Reihe von Banken und Versicherungen eine Finanzkrise aus, die sich auf das weltweite Finanz- und Kreditsystem auswirkte und einen noch nie dagewesenen staatlichen Eingriff erforderte. Die US Banken Fannie Mae und Freddie Mac wurden verstaatlicht. Die Investment Bank Lehman Brothers wurde zahlungsunfähig und musste Insolvenz anmelden. Weitere Unternehmen und Banken mussten Insolvenz anmelden oder hohe Abschreibungen tätigen. Auf Grund der offensichtlichen Versäumnisse der Banken, aber auch dem Versagen staatlicher Kontrollinstitutionen entstand eine Vertrauenskrise innerhalb und außerhalb des Bankensystems, die zu einem Fast-Stillstand der weltweiten Finanzmärkte führte. Der Financial Trust Index, der künftig alle drei Monate das Vertrauen der US-Öffentlichkeit in die Finanzsysteme messen soll, zeigte dass nur 22 Prozent der Befragten im Februar 2009 Vertrauen in das US-Finanzsystem und nur noch zwölf Prozent Vertrauen in die Börse haben. Doch wie wurde dieses Vertrauen so stark beschädigt?
Im Folgenden werden die in diesem Kontext wissenschaftlichen, rechtlichen und ethischen Sichten auf die Finanzkrise betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erläuterung der Finanzkrise des Jahres 2008
- Was ist eine Kreditkrise
- Auslöser der Kreditkrise im Jahr 2007
- Deregulation im US Bankgewerbe
- Beteiligte Unternehmen der Privatwirtschaft
- Rating Agenturen
- Auswirkungen auf Banken in den USA
- Auswirkungen auf deutsche Banken
- Kontrolle und rechtliche Rahmenbedingungen der internationalen Finanz- und Kapitalmärkte
- Geldmarktsteuerung durch die Notenbanken
- Aufsichts- und Regulierungsbehörden für den Finanzmarkt
- Anlegerschutz am Kapitalmarkt
- Betrachtung der Finanzkrise aus ethischer Sicht
- Ethische Prinzipien und Wertekonflikte
- Die Finanzkrise aus utilitaristischer Sicht
- Die Finanzkrise aus diskursethischer Sicht
- Die Finanzkrise aus Sicht der Individualethik
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Finanzkrise von 2008 aus wirtschaftlicher, rechtlicher und ethischer Perspektive. Sie beleuchtet die Entstehung der Krise, die beteiligten Akteure und deren Verantwortung, sowie die Auswirkungen auf verschiedene Wirtschaftssubjekte. Die Arbeit untersucht verschiedene ethische Ansätze, um das Geschehen zu bewerten.
- Entstehung und Verlauf der Finanzkrise 2008
- Rollen der beteiligten Akteure (Banken, Ratingagenturen, Regulierungsbehörden)
- Wirtschaftliche Folgen der Finanzkrise
- Ethische Bewertung der Krise unter verschiedenen ethischen Perspektiven
- Rechtliche Rahmenbedingungen und deren Wirksamkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt den Kontext der Finanzkrise 2008 und ihre weitreichenden Folgen. Kapitel 1 erläutert die Entstehung der Finanzkrise, definiert den Begriff der Kreditkrise und benennt den Subprime-Markt als einen der Auslöser. Es werden beteiligte Unternehmen und deren Auswirkungen auf das Bankensystem in den USA und Deutschland beschrieben. Kapitel 2 befasst sich mit den Kontroll- und Regulierungsmechanismen der internationalen Finanzmärkte, einschließlich der Rolle der Notenbanken und Aufsichtsbehörden. Die ethische Betrachtung in Kapitel 3 analysiert die Krise aus utilitaristischer, diskursethischer und individual-ethischer Sicht.
Schlüsselwörter
Finanzkrise 2008, Subprime-Krise, Kreditkrise, Banken, Ratingagenturen, Regulierung, Aufsicht, Ethische Prinzipien, Utilitarismus, Diskursethik, Individualethik, Notenbanken, Wirtschaftspolitik.
- Quote paper
- Alexander Franke (Author), 2009, Ethische Betrachtung der Finanzkrise 2008, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125459