Diese Arbeit thematisiert mögliche Lösungsansätze für Unternehmen der Mode- und Bekleidungsbranche für den Umgang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, welches ab dem 01. Januar 2023 für ausgewählte in Deutschland ansässige Unternehmen greift. Das Gesetz bringt Anforderungen mit sich wie das jährliche Erstellen einer Risikoanalyse, das Einrichten eines Beschwerdemechanismus oder das Aufstellen eines Maßnahmenplans wie gegen erkannte Risiken oder Verstöße der im Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz definierten Aspekte vorgegangen werden wird. Das Gesetz umfasst sowohl menschenrechtliche als auch umweltorientierte Kriterien und ist durch die global vernetzten Lieferketten der Mode- und Bekleidungsbranche für Unternehmen dieses Industriezweigs besonders relevant.
Im Rahmen dieser Arbeit werden sowohl die Anforderungen als auch der Inhalt des Gesetzes dargelegt und angemessene Maßnahmen definiert. Um Unternehmen die Durchführung einer Risikoanalyse zu vereinfachen, wird außerdem eine Länderrisikoanalyse erstellt. Diese umfasst 15 Länder, welche 2019 zu den stärksten Importpartnern deutsche Bekleidungsunternehmen zählten. Anhand dieser Länderrisikoanalyse ist zu sehen, wie hoch ein Risiko bezüglich eines Aspektes des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in dem jeweiligen Land ist.
Falls im Rahmen einer Risikoanalyse ein Risiko oder Verstoß entdeckt wird, kann durch die Anwendung der hier vorgestellten Maßnahmen dagegen vorgegangen werden. Die Ergebnisse werden anhand einer Matrix dargelegt, diese kann bei individueller Ausgangslage angewendet werden und bietet umfangreiche als auch spezifisch definierte Lösungsansätze. Mögliche Gütersiegel, Initiativen, Organisationen, Auditschemata und Management-Tools werden anhand ausgearbeiteter Kriterien miteinander verglichen und eine Auswahl präsentiert. Es werden insgesamt 25 Kategorien ausgearbeitet, welche alle sozialen und ökologischen Aspekte abdecken und Unternehmen ein breites Spektrum an Lösungsvorschlägen zur Auswahl stellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2 Die Lieferkette der Bekleidungsbranche
- 2.1 Allgemeiner Branchenüberblick
- 2.2 Aufbau der Lieferkette
- 2.3 Produktgruppen
- 2.4 Beschaffung
- 2.5 Einkaufspraktiken und dessen Auswirkungen
- 2.6 Menschenrechtsverletzungen entlang globaler Lieferketten
- 2.7 Nachhaltigkeit innerhalb der Lieferkette
- 2.8 Maßnahmen und Möglichkeiten
- 3 Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
- 3.1 Ausgangslage
- 3.2 Inhalt und Geltungsbereich
- 3.3 Auswirkungen
- 4 Lösungsansätze für den Umgang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
- 4.1 Die Risikoanalyse
- 4.2 Matrix Aspekte und Maßnahmen
- 4.2.1 Bewertungskriterien
- 4.2.2 Gütersiegel, Organisationen & Initiativen, Audits & Zertifikate und Management -Tools
- 4.2.3 Brancheninterne Zusammenarbeit, Arbeitsverträge garantieren, transparente Lohnabrechnungen, Gewerkschaften ermöglichen, faire Löhne
- 4.2.4 Entschädigung, Schulungen & Trainings, Begleitende Rehabilitation, Beschwerdemechanismen einführen
- 4.2.5 Check-Ups, Einkaufspraktiken hinterfragen, Transparenz schaffen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht Lösungsansätze für Unternehmen der deutschen Mode- und Bekleidungsbranche im Umgang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), welches seit Januar 2023 in Kraft ist. Die Arbeit analysiert die Anforderungen des Gesetzes und entwickelt konkrete Maßnahmen zur Umsetzung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erstellung einer Länder-Risikoanalyse, um Unternehmen bei der Durchführung von Risikoanalysen zu unterstützen.
- Analyse des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes und dessen Anforderungen
- Entwicklung von Maßnahmen zur Risikominderung entlang der Lieferkette
- Erstellung einer Länder-Risikoanalyse für wichtige Importländer der deutschen Bekleidungsindustrie
- Vergleich und Auswahl geeigneter Gütersiegel, Initiativen und Management-Tools
- Entwicklung einer Matrix zur individuellen Anwendung der Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Problemstellung des LkSG für die Mode- und Bekleidungsbranche und benennt die Zielsetzung der Arbeit. Es skizziert den Aufbau der Arbeit und die Methodik.
2 Die Lieferkette der Bekleidungsbranche: Dieses Kapitel gibt einen umfassenden Überblick über die Strukturen und Besonderheiten der globalen Lieferketten in der Bekleidungsbranche. Es beleuchtet den Aufbau der Lieferkette, die relevanten Produktgruppen, Beschaffungspraktiken und deren Auswirkungen auf Menschenrechte und Nachhaltigkeit. Es werden gängige Menschenrechtsverletzungen entlang der Lieferkette aufgezeigt und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit diskutiert.
3 Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Dieses Kapitel beschreibt detailliert das LkSG, seine Ausgangslage, seinen Inhalt und seinen Geltungsbereich. Die Auswirkungen des Gesetzes auf Unternehmen der Mode- und Bekleidungsbranche werden analysiert und eingeordnet.
4 Lösungsansätze für den Umgang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Dieses Kapitel stellt die Kernpunkte der Arbeit dar. Es präsentiert eine detaillierte Risikoanalyse und eine Matrix mit verschiedenen Maßnahmen, um den Anforderungen des LkSG gerecht zu werden. Die Matrix beinhaltet Bewertungskriterien, einen Vergleich von Gütersiegeln, Initiativen, Organisationen und Management-Tools sowie Vorschläge zur Verbesserung der internen Zusammenarbeit, fairer Löhne und transparenter Arbeitsbedingungen, zur Entschädigung, Schulung und zum Aufbau von Beschwerdemechanismen. Zusätzlich werden Empfehlungen zur Durchführung von regelmäßigen Check-Ups und zur Verbesserung der Transparenz in den Einkaufspraktiken gegeben.
Schlüsselwörter
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, Modeindustrie, Bekleidungsbranche, Risikoanalyse, Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Lieferkette, Gütersiegel, Initiativen, Management-Tools, faire Löhne, Transparenz, Beschwerdemechanismus.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Lösungsansätze für Unternehmen der deutschen Mode- und Bekleidungsbranche im Umgang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht Lösungsansätze für Unternehmen der deutschen Mode- und Bekleidungsbranche im Umgang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das seit Januar 2023 in Kraft ist. Sie analysiert die Anforderungen des Gesetzes und entwickelt konkrete Maßnahmen zur Umsetzung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erstellung einer Länder-Risikoanalyse zur Unterstützung von Unternehmen bei der Durchführung von Risikoanalysen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse des LkSG und dessen Anforderungen, Entwicklung von Maßnahmen zur Risikominderung entlang der Lieferkette, Erstellung einer Länder-Risikoanalyse für wichtige Importländer der deutschen Bekleidungsindustrie, Vergleich und Auswahl geeigneter Gütersiegel, Initiativen und Management-Tools sowie die Entwicklung einer Matrix zur individuellen Anwendung der Lösungsansätze.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau), Die Lieferkette der Bekleidungsbranche (Branchenüberblick, Aufbau der Lieferkette, Produktgruppen, Beschaffung, Einkaufspraktiken, Menschenrechtsverletzungen, Nachhaltigkeit und Maßnahmen), Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (Ausgangslage, Inhalt und Geltungsbereich, Auswirkungen) und Lösungsansätze für den Umgang mit dem LkSG (Risikoanalyse, Matrix mit Maßnahmen, Bewertungskriterien, Gütersiegel, Initiativen, Management-Tools, faire Löhne, Transparenz, Beschwerdemechanismen).
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit?
Die Arbeit liefert eine detaillierte Risikoanalyse und eine Matrix mit verschiedenen Maßnahmen zur Erfüllung der LkSG-Anforderungen. Die Matrix beinhaltet Bewertungskriterien, einen Vergleich von Gütersiegeln, Initiativen, Organisationen und Management-Tools sowie Vorschläge zur Verbesserung der internen Zusammenarbeit, fairer Löhne und transparenter Arbeitsbedingungen, zur Entschädigung, Schulung und zum Aufbau von Beschwerdemechanismen. Zusätzlich werden Empfehlungen zur Durchführung von regelmäßigen Check-Ups und zur Verbesserung der Transparenz in den Einkaufspraktiken gegeben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, Modeindustrie, Bekleidungsbranche, Risikoanalyse, Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Lieferkette, Gütersiegel, Initiativen, Management-Tools, faire Löhne, Transparenz, Beschwerdemechanismus.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Unternehmen der deutschen Mode- und Bekleidungsbranche, die sich mit den Anforderungen des LkSG auseinandersetzen müssen. Sie bietet praktische Lösungsansätze und Hilfestellungen zur Umsetzung des Gesetzes.
Wo finde ich mehr Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im Dokument bietet detaillierte Einblicke in den Inhalt jedes Kapitels.
Wie kann ich die Ergebnisse dieser Arbeit in meinem Unternehmen anwenden?
Die Arbeit bietet eine Matrix mit konkreten Maßnahmen und Bewertungskriterien, die Unternehmen individuell anwenden können, um die Anforderungen des LkSG zu erfüllen. Die Ergebnisse können als Grundlage für die Entwicklung von internen Richtlinien und Prozessen dienen.
- Quote paper
- Sophia Reiter (Author), 2021, Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Lösungsansätze für Unternehmen der deutschen Mode- und Bekleidungsbranche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1254368