"Christi Advent umgreift Präsens und Futur, und die Erwartung seiner verheißenen Zukunft lässt sich von Erinnerung ebenso wenig trennen wie diese von hoffnungsvoller Erwartung." Dass diese Aussage für die Johannesoffenbarung (=Offb) in besonderem Maße zutrifft, beweist die Auseinandersetzung mit deren Eschatologie. Keine andere Schrift des Neuen Testaments hat in ihren eschatologischen Bildern eine stärkere Wirkungsgeschichte nach sich gezogen wie die Offb. Insbesondere die sakrale Kunst hat sich von ihr inspirieren lassen. Doch die Eschatologie der Offenbarung besitzt weit mehr als apokalyptisches Chaos. Sie stellt ein verdichtetes Zeugnis dafür dar, dass Gott der Herr der Geschichte ist. Für die bedrängten Christen am Ende der Regierungszeit des Domitian resultieren daraus heilsgeschichtliche Erinnerung, Heilsgewissheit und hoffnungsvolle Erwartung.
Diese Studie stellt einen Beitrag zur Untersuchung der Eschatologie der Offb dar. Bevor eine konkrete Zielsetzung artikuliert werden kann, wird der aktuelle Forschungsstand zur Eschatologie der Offb zusammengefasst. Dieser wird nicht chronologisch, sondern problemorientiert aufgebaut.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Zielsetzung und Methodik
- Präsentische und futurische Eschatologie
- Futurische Eschatologie anhand von Einzeluntersuchungen
- Präsentische Eschatologie anhand von Einzeluntersuchungen
- Gericht in der Offb
- Die sieben Siegel
- Die sieben Posaunen
- Die sieben Schalen
- Bücher in der Offb
- Die Tatenbücher
- Das Buch des Lebens
- Das Buch mit den sieben Siegeln
- Tod und Auferstehung
- Das himmlische Jerusalem
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie setzt sich mit der Eschatologie der Johannesoffenbarung auseinander und untersucht, wie diese die Beziehung zwischen präsentischer und futurischer Zeitlichkeit darstellt. Die Studie analysiert, wie die Offb. die Erinnerung an die Vergangenheit, die gegenwärtige Situation der frühen Christen und die zukünftige Hoffnung auf die Wiederkunft Christi verbindet.
- Präsentische und futurische Eschatologie in der Offb.
- Die Rolle des Gerichts in der Offenbarung.
- Die Bedeutung der Bücher in der Offenbarung.
- Das Motiv von Tod und Auferstehung in der Offb.
- Das himmlische Jerusalem als Symbol der Hoffnung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsstand zur Eschatologie der Offb. dar und erläutert die Zielsetzung und Methodik der Studie. Das Kapitel über die präsentischen und futurischen Eschatologie zeigt, wie die Offb. gleichzeitig auf gegenwärtige Ereignisse und zukünftige Ereignisse verweist. Das Kapitel zum Thema Gericht in der Offb. analysiert die verschiedenen Arten des Gerichts in der Schrift, wie die Sieben Siegel, die Sieben Posaunen und die Sieben Schalen. Das Kapitel über die Bücher in der Offb. beleuchtet die Bedeutung verschiedener Bücher, wie die Tatenbücher, das Buch des Lebens und das Buch mit den sieben Siegeln. Das Kapitel über Tod und Auferstehung untersucht die Darstellung von Tod und Auferstehung in der Offenbarung. Das Kapitel über das himmlische Jerusalem beschreibt das himmlische Jerusalem als Symbol der Hoffnung auf eine neue Welt.
Schlüsselwörter
Johannesoffenbarung, Eschatologie, Gericht, Präsentische Eschatologie, Futurische Eschatologie, Bücher, Tod und Auferstehung, Himmlisches Jerusalem, Hoffnung.
- Quote paper
- Margarete Strauss (Author), 2018, Ende der alten und Anfang einer neuen Welt. Eschatologie in der Johannesoffenbarung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1254356