Der Schwerpunkt meiner Arbeit bezieht sich darauf, wie sich das Intérieur im Laufe des Romans verändert, und welchen Bezug Thomas Mann tatsächlich zu dem im Roman vorkommenden Intérieur hatte.
Obwohl Thomas Mann die Einrichtung sehr genau beschreibt, nimmt bei ihm die Stellung des Hauses eine wichtige Rolle ein. So ist hier immer die Rede vom ganzen Haus, das die Familie Buddenbrook und die Firma repräsentiert.
Im ersten Kapitel stelle ich die Geschichte des Hauses, sowie die allgemeine Vermarktung des Romans dar.
Das darauffolgende beschäftigt sich mit dem Verfall, wodurch dieser ausgelöst wird, und wie er sich in den Häusern bzw. im Intérieur widerspiegelt. Dieses Kapitel beinhaltet auch einen Vergleich zwischen den drei Weihnachtsfesten, bei denen sich der vorhin bereits erwähnte Verfall, sowohl der Familie, als auch der Räume, Häuser sehr deutlich darstellt.
Im letzten Kapitel zeige ich auf, welchen persönlichen Bezug Thomas Mann zu einzelnen, im Roman vorkommenden Gegenständen hatte.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Das Buddenbrookhaus
1.1 Geschichte des Hauses und der persönliche Bezug Thomas Manns
1.2 Das Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum
1.3. Dauerausstellung „Die Buddenbrooks-ein Jahrhundertroman“
1.4. Die Verfilmungen
2. Auslöser des Verfalls
2.1. Der Einzug der Familie Buddenbrook in die Mengstraße
2.2. Der Tod der beiden ältesten Buddenbrooks
2.3. Tony und Christian Buddenbrooks
2.4. Thomas Buddenbrook
2.5. Der Verkauf des Hauses
2.6. Weihnachten bei den Buddenbrooks
2.7. Hanno Buddenbrooks Tod
3.Thomas Manns persönliches Intérieur
3.1. Der Bär
3.2. Das Puppentheater
3.3. Das Harmonium
4. Fazit
Literaturverzeichnis:
Einleitung
Der Schwerpunkt meiner Arbeit bezieht sich darauf, wie sich das Intérieur im Laufe des Romans verändert, und welchen Bezug Thomas Mann tatsächlich zu dem im Roman vorkommenden Intérieur hatte.
Obwohl Thomas Mann die Einrichtung sehr genau beschreibt, nimmt bei ihm die Stellung des Hauses eine wichtige Rolle ein. So ist hier immer die Rede vom ganzen Haus, das die Familie Buddenbrook und die Firma repräsentiert.
Im ersten Kapitel stelle ich die Geschichte des Hauses, sowie die allgemeine Vermarktung des Romans dar.
Das darauffolgende beschäftigt sich mit dem Verfall, wodurch dieser ausgelöst wird, und wie er sich in den Häusern bzw. im Intérieur widerspiegelt. Dieses Kapitel beinhaltet auch einen Vergleich zwischen den drei Weihnachtsfesten, bei denen sich der vorhin bereits erwähnte Verfall, sowohl der Familie, als auch der Räume, Häuser sehr deutlich darstellt.
Im letzten Kapitel zeige ich auf, welchen persönlichen Bezug Thomas Mann zu einzelnen, im Roman vorkommenden Gegenständen hatte.
1. Das Buddenbrookhaus
1.1 Geschichte des Hauses und der persönliche Bezug Thomas Manns
Meine Kindheit war gehegt und glücklich. Wir fünf Geschwister, drei Knaben und Schwestern, wuchsen auf in einem eleganten Stadthause, das mein Vater sich und den Seinen erbaut hatte, und erfreuten uns eines zweiten Heims in dem alten Familienhaus [...] das meine Großmutter väterlicherseits allein bewohnte und das heute als „Buddenbrook-Haus“ einen Gegenstand der Fremdenneugier bildet.[1]
Das berühmteste Haus Lübecks, die Mengstraße 4, bildet heute noch einen Gegenstand der Fremdenneugier.[2] Obwohl Thomas Mann selbst nie dort wohnte, sondern in der Beckergrube 52, ( „Fischergrube“ im Roman) stimmen viele Beschreibungen des Hauses mit dokumentierten Rekonstruktionen überein.
Thomas Mann selbst, wurde in Lübeck geboren und blieb bis 1893, bevor er nach München übersiedelte.
In den Lübecker Oberstadtbüchern findet man erstmals 1289 einen Eintrag über den Besitzer des Hauses und des dazu gehörigen Grundstückes. Relevant, im Bezug auf den Roman, ist Johann Michael Croll; ein Kaufmann der das Haus 1758 erwarb und baulich veränderte. Damals erhielt es die Inschrift „Dominus providebit“ und das heute noch sichtbare Datum „1758“ über dem Haupttor.
„Dann wandte er sich und blickte an der grauen Giebelfacade des Hauses empor. Seine Augen verweilten auf dem Spruch, der überm[!] Eingang in altertümlichen Lettern gemeißelt stand: 'Dominus providebit.'[3]
Das Heinrich- und- Thomas- Mann Zentrum in Lübeck gibt an, daß der dänische Architekt Joseph Christian Lillie mit der Sanierung bzw. Renovierung des Hauses beauftragt war. Dieser Architekt war ab 1800 in den gehobeneren Kreisen der Lübecker Gesellschaft mit vielen Neubauten und Umgestaltungen betraut. 1842 erwarb Johann Siegmund Mann jun. das Haus von Johann Michael Croll.
Sein Sohn Thomas Johann Heinrich Mann, der Vater Thomas Manns, übernahm 1863 die Firma seines Vaters, und verlegte den Sitz 1883 in die Beckergrube 52.
Bis 1891 blieb das Haus im Besitz der Familie Mann, in dieser Zeit (1883 bis 1891) wurde es von den Großeltern Thomas Manns bewohnt, und ging dann 1894 in den Besitz der Stadt Lübeck über.
Ab 1895 waren verschiedene Unternehmen (eine Volkslesehalle, die Lübeckische Staatslotterie) in dem Haus untergebracht und es wurden mehrere Umbauten durchgeführt. Eine weitere Veränderung durchlebte das Haus, als die Architekten Schöß und Reteldorff das noch vorhandene original Intérieur beseitigen ließen, und neue Einbauten errichteten.
In der Nacht vom 28.3.1942 wurde es im Zuge eines Bombenangriffs der britischen Luftwaffe fast komplett zerstört. Unversehrt blieb die Fassade und Reste der seitlichen Mauern sowie der Keller. Das Haus wurde von der Stadt an eine Genossenschaftsbank verkauft, die das Haus neu errichtete und 1957 eröffnete.
1991 kaufte die Stadt Lübeck das Haus, mit der Idee ein Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum zu errichten. Mit der Hilfe der Bundes und Landesregierung sowie der Lübecker Bürgerschaft gelang es, diese Idee auch in die Tat umzusetzen.[4]
1.2 Das Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum
Seit 1991 beherbergt das Buddenbrookhaus das Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum, eine Forschungs- und Gedenkstätte für die Familie Mann.
Nach einigen Umbauarbeiten wurde das Heinrich-und-Thomas-Mann Zentrum am 6.Mai 1993 feierlich eingeweiht, und ist eine Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck. Es werden unter anderem Sonderausstellungen, Kolloquien, Lehrerfortbildungen, Tagungen der Mann-Gesellschaften, Lesungen, Vorträge und Führungen angeboten. Es wird sogar ein literarischer Spaziergang, eine literarische Fahrradtour und sogar eine literarische Schifffahrt angeboten. Natürlich kann man das Buddenbrookhaus auch mieten.
Auch der Internet Auftritt des Buddenbrookhauses (www.buddenbrookhaus.de) vermittelt sofort den Eindruck das sich hier wirklich sehr viel getan wird und die Familie Mann komplett vermarktet wird.
Das komplette Gegenteil zeigt sich auf der Homepage des Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich (www.tma.ethz.ch). Das Thomas-Mann-Archiv wurde nach seinem Tod von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gegründet und besitzt seinen literarischen Nachlass, persönliche Gedenkstücke und die Ausstattung seines letzten Arbeitszimmers.[5] Während man in Lübeck den Eindruck hat: man ist gut aufgehoben, macht Zürich den Eindruck eine Audienz beim Papst wäre leichter zu bekommen als eine Führung im Thomas-Mann Archiv.
1.3. Dauerausstellung „Die Buddenbrooks-ein Jahrhundertroman“
Seit 2000 hat das Buddenbrookhaus zwei Dauerausstellungen: „Die Manns - eine Schriftstellerfamilie“ und „Die Buddenbrooks – ein Jahrhundertroman“.
Mit der Ausstellung „Die Buddenbrooks“ ist der bereits erwähnten Kulturstiftung eine geniale Umsetzung der Thematik gelungen. Neben zahlreichen Informationen, wie zum Beispiel die Entstehungsgeschichte oder der Nobelpreis, wurden zwei Romanzimmer, das Landschaftszimmer und das Götterzimmer, inszeniert.
Das Intérieur jedoch wurde teilweise mit weißen Tüchern verhüllt und mit Zetteln versehen. Auf diesen Zetteln befinden sich Zahlen, die sich auf Seiten im Roman beziehen. Der Grundgedanke hinter dieser ungewöhnlichen Art der Inszenierung, bezieht sich auf den Untertitel des Romans „Verfall einer Familie“, man hat versucht die letzte Nacht im Buddenbrookhaus nachzustellen, um so den Besucher seiner Phantasie freien Lauf zu lassen.[6]
Wir haben versucht, die Gunst des Ortes zu nutzen, einen Roman an den Ort seiner Handlung gleichsam zurückkehren zu lassen, und haben uns dabei an den beiden Raumbeschreibungen Thomas Manns orientiert. Das kann jeder Besucher heute beim Durchschreiten der beiden Romanräume nachvollziehen. Das Nachstellen zweier Räume im Geiste der Buddenbrooks alleine stellt freilich nur einen ersten Schritt dar. Es musste ein zweiter folgen. Er besteht in der Literarisierung der Räumlichkeiten. Der begehbare Roman steht daher unter dem Motto“: Nur wer liest, der sieht!“[7]
1.4. Die Verfilmungen
Die erste Verfilmung der Buddenbrooks wurde 1923 von Albert Pommer produziert. Regisseur war damals Gerhard Lamprecht und gedreht wurde in Thomas Manns Heimatstadt Lübeck, sowie in Berlin. Für das Drehbuch waren Luise Heilborn-Körbitz und Alfred Fekete verantwortlich. Der 115 Minuten Stummfilm, in schwarz weiß, wurde am 31. August 1923 in Berlin uraufgeführt.
[...]
[1] Thomas Mann: Gesammelte Werke. In: Reden und Aufsätze, Bd.3, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1990, S.98
[2] Ebd.S.98.
[3] Ebd.S.42.
[4] Vgl. Buddenbrookhaus - Heinrich und Thomas Mann Zentrum, Mengstraße 4, D - 23552 Lübeck http://www.buddenbrookhaus.de/ -Geschichte des Hauses
[5] Vgl. Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich, Schönberggasse 15 CH-8001 Zürich,
http://www.tma.ethz.ch/
[6] Vgl.Hans Wisskirchen / Thomas Radbruch : Das Buddenbrook-Haus, Hamburg: Verlag Die Hanse GmbH, 2001
[7] Hans Wisskirchen In: Hans Wisskirchen / Thomas Radbruch : Das Buddenbrook-Haus, Hamburg: Verlag Die Hanse GmbH, 2001
Anm. Hans Wisskirchen ist der Leiter des Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrums
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