Im Mittelpunkt der Novellensammlung „L´ Heptaméron“ [1558/1559], des Spätwerks der französischen Renaissance-Schriftstellerin Marguerite de Navarre, steht die Liebe in all ihren Facetten. „Um das Thema Liebe herum zeichnet die Verfasserin ein realistisches Bild der Gesellschaft des 16. Jahrhunderts.“
Die 21. Novelle (Untertitel: „L´honnête et merveilleuse amitié d´une fille de grande maison et d´un bâtard, et l´empêchement qu´une Reine donna à leur mariage, avec la sage réponse de la fille à la Reine."), die im Referat und in der hier vorliegenden Referatsausarbeitung näher untersucht wurde, nimmt unter den 72 Novellen des „L´ Heptaméron“ eine wichtige Stellung ein, die fast schon als Sonderstellung angesehen werden kann. Um dies näher zu erläutern, sollen im Folgenden zunächst die Rahmenhandlung und die Struktur der Novelle beleuchtet werden, woraufhin sich eine Interpretation der Novelle anschließt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „vraye et parfaicte amour“ Rolandines (21. Novelle)
- Die Rahmenhandlung
- Die Struktur der Novelle
- Handlung
- Epilog
- Diskussion in der Erzählrunde
- Interpretation: Die 21. Novelle als Positivbeispiel für die „vraye charité“
- Rolandine als selbstbestimmt handelnde Figur
- Der Gegensatz zwischen „cupiditas“ und „caritas“
- Rolandine als Positivbeispiel für die „vraye charité“
- Das explizite Eingreifen Gottes
- Zusammenfassung
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Referatsausarbeitung untersucht die 21. Novelle aus Marguerite de Navarres „L'Heptaméron“, um deren Bedeutung innerhalb der Novellensammlung und deren Darstellung der „vraye et parfaicte amour“ zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Rahmenhandlung, die Struktur der Novelle und interpretiert sie als ein Beispiel für christliche Tugenden.
- Die Darstellung weiblicher Tugendhaftigkeit im 16. Jahrhundert
- Die Konzeption von Liebe und Freundschaft in der Renaissance
- Der Gegensatz zwischen „cupiditas“ und „caritas“
- Die Rolle des christlichen Glaubens in der Bewältigung von Widrigkeiten
- Die Selbstbestimmung der weiblichen Hauptfigur Rolandine
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Liebe in Marguerite de Navarres „L'Heptaméron“ ein und hebt die Bedeutung der 21. Novelle hervor. Die Rahmenhandlung beschreibt den Kontext der Erzählung innerhalb der Novellensammlung. Die Struktur der Novelle wird in Handlung, Epilog und anschließender Diskussion gegliedert. Die Handlung folgt Rolandines Weg von Vernachlässigung und Ungerechtigkeit hin zu einer heimlichen Ehe, deren Entdeckung zu ihrer Verbannung führt. Der Epilog zeigt die Untreue ihres Geliebten und Rolandines anhaltende Treue, gefolgt von göttlichen Interventionen, die zu ihrem endgültigen Glück führen. Die Interpretation analysiert Rolandines Handeln als Beispiel christlicher Nächstenliebe und Selbstbestimmung.
Schlüsselwörter
Marguerite de Navarre, L'Heptaméron, 21. Novelle, „vraye et parfaicte amour“, Rolandine, „cupiditas“, „caritas“, christliche Tugenden, Selbstbestimmung, Renaissance, Frauenbild, Göttliche Intervention.
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- Susanne Hasenstab (Author), 2008, Die „vraye et parfaicte amour“ Rolandines (21. Novelle), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125389