Ist ein Kind/Kinder um jeden Preis ethisch wirklich vertretbar? Was ist, wenn das erste Kind bereits unter der schweren Krankheit der Mutter leidet und diese eine zweite plant? Was ist noch legitim? Und wo sind die ethischen, aber auch medizinischen und rechtlichen Grenzen? Wie sieht es tendenziell mit den älteren Erstgebärenden in Deutschland aus? Wie nutzen sie die Reproduktionsmedizin und als letzte Option die Leihmutterschaft? Und vor allem: was für Konsequenzen zieht eine Leihmutterschaft nach sich?
Da das Thema sehr komplex ist, werde ich mich in dieser Studienarbeit und der Frage der ethischen Vertretbarkeit speziell dem Aspekt der gestationellen Leihmutterschaft (mit genetischem Erbgut beider Wunschelternteile) widmen. Bei all meinen Ausführungen orientiere ich mich grundsätzlich an der derzeitigen medizinisch und rechtlich vorherrschenden Ausgangslage in Deutschland. Anschließend folgt die Auseinandersetzung mit der Fragestellung selbst anhand der ethischen Theorieansätze der Deontologie und des Utilitarismus. Abschließend werde ich die Fragestellung aufgrund der mir vorliegenden, neuen Erkenntnisse in Form eines Fazits zusammenfassen und persönlich zur Thematik Stellung nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definitionen relevanter medizinischer und rechtlicher Begriffe im Zusammenhang mit der Leihmutterschaft
- 2.1. Medizinische Termini
- 2.1.1. Definition der Leihmutterschaft
- 2.1.1.1. Traditionelle Leihmutterschaft
- 2.1.1.2. Gestationelle Leihmutterschaft
- 2.1.2. Humanmedizin
- 2.1.2.1. Reproduktionsmedizin
- 2.1.2.2. Assistierte Reproduktionsmedizin
- 2.1.2.2.1. Intrakorporale Reproduktionsmethoden
- 2.1.2.2.2. Extrakorporale Reproduktionsmethoden
- 2.1.3. Weitere wichtige Termini
- 2.2. Rechtliche Grundlagen in Deutschland
- 2.2.1. Embryonenschutzgesetz (ESchG)
- 2.2.2. Gesetz zur Präimplantationsdiagnostik (PID)
- 2.2.3. Richtlinien der Bundesärztekammer und des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (G-BA)
- 3. Ethische Grundlagen
- 3.1. Ethik und ethisch richtige Handlung
- 3.2. Ethischer Theorieansatz der Deontologie nach Immanuel Kant
- 3.3. Ethischer Theorieansatz des Utilitarismus nach Jeremy Bentham / John Stuart Mill / Peter Singer
- 4. Überprüfung der ethischen Vertretbarkeit der gestationellen Leihmutterschaft nach ethischen Theorieansätzen
- 4.1. Die ethische Vertretbarkeit der gestationellen Leihmutterschaft aus deontologischer Sicht
- 4.2. Die ethische Vertretbarkeit der gestationellen Leihmutterschaft aus utilitaristischer Sicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der ethischen Vertretbarkeit der gestationellen Leihmutterschaft in Deutschland. Sie analysiert die medizinischen und rechtlichen Grundlagen des Themas, um anschließend die ethische Dimension anhand der Deontologie und des Utilitarismus zu beleuchten. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob eine gestationelle Leihmutterschaft als „letzte Hoffnung“ für Wunscheltern auf ein (100% genetisch) eigenes Kind in Deutschland ethisch vertretbar ist.
- Definitionen relevanter medizinischer und rechtlicher Begriffe im Zusammenhang mit der Leihmutterschaft
- Ethische Theorieansätze der Deontologie und des Utilitarismus
- Ethische Beurteilung der gestationellen Leihmutterschaft aus deontologischer und utilitaristischer Sicht
- Gesetzliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen in Deutschland
- Mögliche Folgen und ethische Implikationen der Leihmutterschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in das Thema der Leihmutterschaft ein und stellt die Relevanz und Komplexität der Fragestellung dar. Sie beleuchtet die persönlichen Erfahrungen der Autorin und ihren persönlichen Bezug zum Thema.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel definiert die wichtigsten medizinischen und rechtlichen Begriffe im Zusammenhang mit der Leihmutterschaft. Es erläutert verschiedene Formen der Leihmutterschaft, die Reproduktionsmedizin, assistierte Reproduktionsmethoden, sowie den rechtlichen Rahmen in Deutschland.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel behandelt die ethischen Grundlagen der Fragestellung. Es stellt verschiedene ethische Theorieansätze vor, insbesondere die Deontologie und den Utilitarismus, die im weiteren Verlauf der Arbeit zur Beurteilung der Leihmutterschaft herangezogen werden.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel wird die ethische Vertretbarkeit der gestationellen Leihmutterschaft aus deontologischer und utilitaristischer Sicht untersucht. Es werden die jeweiligen ethischen Prinzipien auf die Praxis der Leihmutterschaft angewendet und die Argumente pro und contra diskutiert.
Schlüsselwörter
Leihmutterschaft, gestationelle Leihmutterschaft, Reproduktionsmedizin, assistierte Reproduktion, Embryonenschutzgesetz, Deontologie, Utilitarismus, ethische Vertretbarkeit, Wunscheltern, Kinderlosigkeit, Familienplanung, gesellschaftliche Debatte, rechtliche Rahmenbedingungen.
- Quote paper
- Andrea Dietrich (Author), 2021, Ein Kind um jeden Preis. Ist eine gestationelle Leihmutterschaft als letzte Hoffnung für Wunscheltern auf ein (100% genetisch) eigenes Kind in Deutschland ethisch vertretbar?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1252932