Diese Arbeit beschäftigt sich mit Führungsrollen in Gruppen. Dabei wird insbesondere auf duale Führung eingegangen.
Führung wird nach Rosenstiel (1994) als eine spezifische Form der sozialen Einflussnahme verstanden. Der Begriff Rolle beinhaltet nach Paschen (1978) alle Erwartungen an eine Person mit bestimmter Stellung innerhalb einer Gruppe, welche wiederum unterschiedliche Merkmale aufweist (Rosenstiel, 2003).
In der vorliegenden Arbeit werden zunächst grundlegend die Begriffe Führung und Gruppe näher betrachtet. Dabei wird jeweils zunächst eine Begriffsbestimmung vorgenommen, bevor auf weitere Merkmale eingegangen wird. Darauf folgt eine Auseinandersetzung mit Führungsrollen in Gruppen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der verhaltensorientierten Differenzierung von Führungsrollen in Aufgaben- und Mitarbeiterorientierte Führung. Für die Kapitelüberschriften wurden die auf Bales und Slater (1969) zurückgehenden Bezeichnungen „task specialist“ und „socio-emotional specialist“ gewählt, da diese in einer klassischen Untersuchung zur Entstehung von Führungsrollen verwendet wurden. Informelle Führung wird in dieser Arbeit nur am Rande gestreift, da der Fokus eher auf rollentheoretischen Überlegungen liegt. Zur Abrundung des Kapitels zu Führungsrollen in Gruppen werden einige Rahmenbedingungen von dualer Führung erläutert und ein aktueller Praxisbezug hergestellt. Im Anschluss daran folgt eine Diskussion des Gesamtthemas aus Sicht der Autorin.
Obwohl Führung immer noch überwiegend männlich besetzt ist, wurde in dieser Arbeit versucht, wenn möglich geschlechtsneutrale Formulierungen zu wählen, Zitate und das Wort „Mitarbeiterorientierung“ sind dabei ausgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Führung
- 2.1.1 Führungsbegriff
- 2.1.2 Führungsansätze
- 2.1.3 Führungsstil
- 2.2 Gruppe
- 2.2.1 Gruppenbegriff
- 2.2.2 Gruppenmerkmale
- 2.2.3 Gruppenziele
- 2.2.4 Gruppenrollen
- 3 Führungsrollen in Gruppen
- 3.1 Theoretischer Hintergrund
- 3.2 task specialist
- 3.3 socio-emotional specialist
- 3.4 Rahmenbedingungen
- 3.4.1 Aktueller Praxisbezug
- 4 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Führungsrollen in Gruppen, mit besonderem Fokus auf duale Führung. Ziel ist es, die Konzepte von Führung und Gruppe zu definieren und zu analysieren, wie sich Führungsrollen in Gruppen manifestieren und welche Verhaltensmuster dabei relevant sind. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Führungsansätze und untersucht die Interaktion zwischen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung in der Führung.
- Definition und Abgrenzung von Führung und Gruppenprozessen
- Analyse verschiedener Führungsansätze und -stile
- Untersuchung task- und socio-emotionaler Führungsrollen
- Bedeutung dualer Führung in Gruppen
- Rahmenbedingungen und Praxisbezug dualer Führung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Arbeit widmet sich der Erforschung von Führungsrollen in Gruppen, insbesondere der dualen Führung. Sie skizziert den Forschungsansatz und die Herangehensweise, die auf einer gründlichen Betrachtung der Begriffe Führung und Gruppe und der anschließenden Analyse von Führungsrollen basiert. Die Arbeit fokussiert auf rollentheoretische Überlegungen und streift informelle Führung nur am Rande.
2 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es beginnt mit einer Definition von Führung als soziale Einflussnahme und beleuchtet verschiedene Führungsansätze (Eigenschaftstheorien, Verhaltenstheorien, Interaktionstheorien). Weiterhin wird der Gruppenbegriff definiert und auf Gruppenmerkmale, -ziele und -rollen eingegangen. Der Fokus liegt auf der Verhaltensorientierung in der Unterscheidung von Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung nach Bales und Slater (1969), die als Basis für das Verständnis dualer Führung dient.
3 Führungsrollen in Gruppen: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit Führungsrollen in Gruppen. Es wird der theoretische Hintergrund erläutert und die Unterscheidung zwischen "task specialist" und "socio-emotional specialist" nach Bales und Slater (1969) detailliert dargestellt. Die Rolle der Aufgabenorientierung und Mitarbeiterorientierung wird im Kontext dualer Führung beleuchtet, und der Abschnitt schließt mit einer Diskussion relevanter Rahmenbedingungen und einem aktuellen Praxisbezug.
Schlüsselwörter
Führungsrollen, duale Führung, Gruppen, Aufgabenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Führungsansätze, task specialist, socio-emotional specialist, soziale Einflussnahme, Gruppenprozesse, rollentheoretische Überlegungen.
Häufig gestellte Fragen zu "Führungsrollen in Gruppen"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Führungsrollen in Gruppen, insbesondere die duale Führung. Sie definiert die Konzepte von Führung und Gruppe, analysiert wie sich Führungsrollen manifestieren und welche Verhaltensmuster relevant sind. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Führungsansätze und untersucht die Interaktion zwischen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung in der Führung. Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Grundlagenkapitel zu Führung und Gruppen, ein Kapitel zu Führungsrollen in Gruppen (mit Fokus auf "task specialist" und "socio-emotional specialist"), und eine Diskussion.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Führung und Gruppenprozessen; Analyse verschiedener Führungsansätze und -stile; Untersuchung task- und socio-emotionaler Führungsrollen; Bedeutung dualer Führung in Gruppen; Rahmenbedingungen und Praxisbezug dualer Führung.
Welche Führungsansätze werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Führungsansätze, darunter Eigenschaftstheorien, Verhaltenstheorien und Interaktionstheorien. Der Fokus liegt auf der Verhaltensorientierung in der Unterscheidung von Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung nach Bales und Slater (1969).
Was sind "task specialist" und "socio-emotional specialist"?
Diese Begriffe bezeichnen zwei zentrale Führungsrollen in Gruppen nach Bales und Slater (1969). "Task specialist" fokussiert auf die Aufgabenbewältigung, während der "socio-emotional specialist" sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Gruppenklima konzentriert. Die Arbeit analysiert diese Rollen im Kontext dualer Führung.
Welche Rolle spielt die duale Führung?
Die duale Führung ist ein zentraler Fokus der Arbeit. Sie untersucht, wie Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung in der Führung interagieren und welche Bedeutung die duale Führung in Gruppen hat. Der Praxisbezug dualer Führung wird ebenfalls beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung, Grundlagen (mit Definitionen von Führung und Gruppe und verschiedenen Führungsansätzen), Führungsrollen in Gruppen (mit detaillierter Darstellung von "task specialist" und "socio-emotional specialist" und Praxisbezug), und Diskussion. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Führungsrollen, duale Führung, Gruppen, Aufgabenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Führungsansätze, task specialist, socio-emotional specialist, soziale Einflussnahme, Gruppenprozesse, rollentheoretische Überlegungen.
Welche Literatur wird verwendet?
Die Arbeit bezieht sich explizit auf die Arbeit von Bales und Slater (1969) zur Unterscheidung von Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung.
- Citar trabajo
- Ina Wittmeier (Autor), 2009, Führungsrollen in Gruppen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125205