In den letzten Jahrzehnten ist, als eine der neuen religiösen Strömungen, der Wicca – Kult sehr stark in der Glaubenslandschaft Europas hervorgetreten. Die Fantasy- & Sience – Fiction – Literatur zeigt eine erstaunlich hohe Zahl an Büchern, die auf den Hexenkult und andere pagane, also naturreligiöse Religionen zurückgreifen, so z.B. Die Nebel von Avalon, geschrieben von Marion Zimmer Bradley, Tolkin´s Der Herr der Ringe und andere. Auch das Fernsehen greift dergleichen Stoffe auf und hat Serien wie Charmed – Zauberhafte Schwestern, Akte X, PSI - Factor und Buffy – Im Bann der Dämonen fest etabliert. Doch was ist Wicca eigentlich? Wicca ist eine neureligiöse Bewegung, die sich an den alten, vor – römischen Religionen Nord -, Mittel- und Südeuropas orientiert: dem Kelten- und Germanentum. Zu dieser Tradition kommt der Hexenglaube, der jedoch mit dem mittelalterlichen Hexenbegriff kaum noch etwas gemeinsam hat. Wicca ist heute eine Religion mit mehreren Strömungen, da sich in ihr verschiedenste Zweige sowohl der Esoterik als auch der asiatischen und afrikanischen Kulturen in unterschiedlich starker A usprägung vereinen. Selbst in den Organisationsstrukturen gibt es kein einheitliches Bild. Es gibt organisierte Coven ebenso, wie man als Einzelner diesen Glauben praktizieren kann. Um das Selbstverständnis von Wicca zu verdeutlichen, seien imn Folgenden Definitionen von Mitgliedern diesen Glaubens zitiert: „Im heutigen WICCA existieren ein steinzeitlich matriarchaler Gottesbegriff, schamanische Praktiken, Druidenwissen, mittelalterliche Magie, Psychologie und moderne Esoterik neben und miteinander. Die gemeinsame Klammer ist das Wissen um die Allgegenwart einer großen Göttin, die Verehrung der Natur und der Elemente.“ 1 , „Die Hexenkunst ist jedoch nicht einfach nur eine heidnische Religion, da sie mindestens zwei andere interessante Aspekte beinhaltet. Der eine ist die Magie, der andere umfasst ein weites Spektrum traditioneller Fertigkeiten, die vom Gebrauch von Kräutern für Heilzwecke bis zur Herstellung von Talismanen und Amuletten reichen. [...] Das Heidentum der modernen Hexenkunst ist eine sich immer stärker ausbreitende Philosophie, die alle Aspekte des Lebens als heilig ansieht.“ 2 , „Die Hexenkunst ist eine lebensbejahende Philosophie, die moralischen Regeln folgt, die Natur bejaht und sich bemüht, Harmonie unter den Menschen zu schaffen und ihr eigenes Selbst und das Selbst anderer spirituell zu stärken. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ursprünge der Wicca - Bewegung im Kelten- & Germanentum
- Das Keltentum
- Die keltische Religion
- Die politische und gesellschaftliche Konstruktion bei den Kelten
- Die Stellung der Frau
- Die Wiederbelebung des keltischen Glaubens
- Die Inhalte des Wicca in Abgrenzung und Übereinstimmung seiner Wurzeln
- Das Keltentum
- Neuerungen der Wicca - Bewegung in Abgrenzung zum „alten“ Glauben
- Was bleibt von den Wurzeln?
- Exemplarische Rituale des Beltane- & Samhain - Festes
- Das Beltane Fest im Neuheidentum und als „säkularer“ Festtag
- Das Samhain - Fest im Neuheidentum und als „säkularer“ Festtag
- Aufbau und Form des Beltane - Rituals
- Der Aufbau des Rituals
- Beschwörungen und magische Handlungen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursprünge der Wicca-Bewegung, ihre Entwicklung und Transformationen im Glauben sowie zwei bedeutende Feste (Beltane und Samhain). Ziel ist es, die Wurzeln des Wicca-Kults im Kelten- und Germanentum aufzuzeigen und zu beleuchten, inwieweit Wicca als eine von Dogmen unabhängige Religion betrachtet werden kann. Die Analyse der Rituale soll dazu beitragen, das Verständnis für die Praxis des Wicca zu erweitern.
- Die Ursprünge des Wicca im Kelten- und Germanentum
- Die Entwicklung und Transformationen des Wicca-Glaubens
- Die Bedeutung der Feste Beltane und Samhain im Wicca
- Die Rituale und ihre gesellschaftliche Rezeption
- Die Frage nach der Definition von Wicca als „andere“ Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Wicca-Kults ein und beschreibt dessen wachsende Präsenz in der europäischen Glaubenslandschaft. Sie beleuchtet die Darstellung von Wicca in Literatur und Medien und gibt erste Definitionen von Wicca-Mitgliedern wieder, um das Selbstverständnis dieser Glaubensrichtung zu verdeutlichen. Die Einleitung hebt die Vielfältigkeit des Wicca hervor und benennt die Ziele der Arbeit: die Untersuchung der Ursprünge, die Darstellung von Modifikationen und Transformationen der Glaubensinhalte sowie die Betrachtung bedeutender Feste. Die Autorin erwähnt ihre Herangehensweise mit Quellen von Wicca-Praktikern und Internetquellen.
Die Ursprünge der Wicca - Bewegung im Kelten- & Germanentum: Dieses Kapitel erörtert die Wurzeln des Wicca im keltischen und germanischen Glauben. Aufgrund der begrenzten schriftlichen Überlieferungen dieser Kulturen konzentriert sich die Analyse auf das Keltentum. Es wird auf die Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion der keltischen Religion hingewiesen, da die Informationen größtenteils aus römischen und griechischen Quellen sowie archäologischen Funden stammen. Das Kapitel beleuchtet die keltische Religion, die gesellschaftliche Struktur und die Stellung der Frau in der keltischen Gesellschaft, um die Grundlagen des Wicca besser zu verstehen. Die germanischen Ursprünge werden aufgrund des Fokus auf das Keltentum ausgelassen.
Häufig gestellte Fragen zu: Ursprünge und Entwicklung der Wicca-Bewegung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ursprünge der Wicca-Bewegung, ihre Entwicklung und Transformationen im Glauben sowie zwei bedeutende Feste (Beltane und Samhain). Sie beleuchtet die Wurzeln des Wicca-Kults im Kelten- und Germanentum und analysiert, inwieweit Wicca als eine von Dogmen unabhängige Religion betrachtet werden kann. Die Analyse der Rituale soll das Verständnis für die Praxis des Wicca erweitern.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Ursprünge des Wicca im Kelten- und Germanentum, die Entwicklung und Transformationen des Wicca-Glaubens, die Bedeutung der Feste Beltane und Samhain im Wicca, die Rituale und ihre gesellschaftliche Rezeption sowie die Frage nach der Definition von Wicca als „andere“ Religion.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, ein Kapitel über die Ursprünge der Wicca-Bewegung im Kelten- und Germanentum (einschließlich der keltischen Religion, der gesellschaftlichen Struktur und der Stellung der Frau), ein Kapitel über Neuerungen der Wicca-Bewegung, ein Kapitel darüber, was von den Wurzeln bleibt, ein Kapitel über exemplarische Rituale des Beltane- und Samhain-Festes (inkl. Aufbau und Form des Beltane-Rituals) und eine Zusammenfassung. Es ist auch ein Inhaltsverzeichnis enthalten, welches die einzelnen Kapitel und Unterkapitel detailliert auflistet.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Autorin erwähnt die Verwendung von Quellen von Wicca-Praktikern und Internetquellen. Aufgrund der begrenzten schriftlichen Überlieferungen der keltischen und germanischen Kulturen stützt sich die Analyse der keltischen Ursprünge größtenteils auf römische und griechische Quellen sowie archäologische Funde.
Welche Aspekte der keltischen Kultur werden beleuchtet?
Das Kapitel über die Ursprünge im Kelten- und Germanentum beleuchtet die keltische Religion, die politische und gesellschaftliche Konstruktion bei den Kelten und die Stellung der Frau in der keltischen Gesellschaft.
Wie werden die Feste Beltane und Samhain behandelt?
Die Arbeit untersucht die Feste Beltane und Samhain sowohl im Neuheidentum als auch als „säkularer“ Festtag. Es wird der Aufbau und die Form des Beltane-Rituals detailliert beschrieben, inklusive Beschwörungen und magischen Handlungen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Ursprünge des Wicca-Kults im Kelten- und Germanentum aufzuzeigen und zu beleuchten, inwieweit Wicca als eine von Dogmen unabhängige Religion betrachtet werden kann.
Wie wird Wicca in der Arbeit definiert?
Die Arbeit hebt die Vielfältigkeit des Wicca hervor und bezieht Definitionen von Wicca-Mitgliedern ein, um das Selbstverständnis dieser Glaubensrichtung zu verdeutlichen. Die Frage nach der Definition von Wicca als „andere“ Religion wird explizit behandelt.
- Quote paper
- Isabella Mill (Author), 2003, Die neureligiöse Bewegung des Wicca - alte keltische Religion oder neu - konstruierter Glauben?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12513