Schon immer bewegte die Frage, welche historische Gestalt sich hinter dem Pseudonym Lesbia versteckt, die Gemüter der Leser der Lesbiagedichte. Denn daß Lesbia nur ein Deckname war, war schon für Ovid in seinem Überblick über die Liebesdichtung eine feststehende Tatsache.3 Aber warum gerade der Name Lesbia? Carmen 35 kann hier vielleicht Aufschluß bieten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Gaius Valerius Catullus
- II. Das Pseudonym Lesbia
- III. Die Beziehung zu Lesbia - foedus, fides und amicitia bei Catull
- IV. Die Lesbiagedichte
- A. carmen 8
- B. carmen 76
- V. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gedichte carmen 8 und carmen 76 von Catull und beleuchtet die Beziehung zwischen dem Dichter und seiner Geliebten Lesbia. Die Arbeit analysiert die Identität Lesbias und die Darstellung ihrer Beziehung, unter Berücksichtigung der historischen und literarischen Kontexte.
- Die Identität Lesbias und die Interpretation des Pseudonyms.
- Die Natur der Beziehung zwischen Catull und Lesbia: Liebe, Freundschaft, und Verrat.
- Die literarischen und rhetorischen Mittel in carmen 8 und carmen 76.
- Der Einfluss der griechischen Lyrik, insbesondere Sapphos, auf Catulls Werk.
- Die politische und soziale Lage Roms zur Zeit Catulls.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Gaius Valerius Catullus: Dieses Kapitel gibt einen knappen Überblick über das Leben des römischen Dichters Catull. Es werden seine Herkunft in Verona, seine wohlhabende Familie und seine Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten wie Caesar erwähnt. Der Text beschreibt Catulls Aufenthalt in Rom, seine politische Laufbahn (oder besser, das Fehlen einer bedeutenden solchen) und seine Reise nach Bithynien. Die Zusammenfassung hebt Catulls literarisches Engagement hervor, das im Laufe seines Lebens an Bedeutung gewann, und deutet auf seine politische Haltung hin, die eine oppositionelle Gesinnung innerhalb der stadtrömischen jungen Aristokratie widerspiegelte. Der Fokus liegt auf der Darstellung Catulls als Dichter und seiner Position in der römischen Gesellschaft.
II. Das Pseudonym Lesbia: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Frage nach der Identität der Frau, die Catull unter dem Pseudonym „Lesbia“ besingt. Es wird die lange Debatte um ihre wahre Identität behandelt und die verschiedenen Theorien vorgestellt. Die Kapitel erläutert, warum Catull den Namen Lesbia verwendete, der eine Anspielung auf die Dichterin Sappho und die Insel Lesbos darstellt und so den Intellekt und die Bildung seiner Geliebten hervorhebt. Der Text analysiert, wie der Name Lesbia als Kompliment an den Geist seiner Geliebten fungiert und wie diese Namenswahl in den Kontext der Namensgebung von Geliebten bei anderen römischen Dichtern gestellt werden kann. Die Kapitel argumentiert überzeugend für die Identität von Lesbia als Clodia, der Schwester von Publius Clodius Pulcher, basierend auf historischen Beweisen, literarischen Parallelen, und dem metrischen Äquivalent ihrer Namen. Ciceros Beschreibung von Clodia und die Hinweise in Catulls Gedichten werden herangezogen, um diese These zu stützen.
Schlüsselwörter
Catull, Lesbia, carmen 8, carmen 76, Sappho, Clodia, Liebesdichtung, Pseudonym, Römische Literatur, Römische Geschichte, politische Haltung, Beziehung, Freundschaft, Liebe, Verrat.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Gedichte carmen 8 und carmen 76 von Catull
Wer ist der Autor und worum geht es in der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Gedichte carmen 8 und carmen 76 des römischen Dichters Catull und untersucht die Beziehung zwischen Catull und seiner Geliebten, die er unter dem Pseudonym „Lesbia“ besingt. Der Fokus liegt auf der Identität Lesbias, der Natur ihrer Beziehung und den literarischen Mitteln, die Catull in seinen Gedichten verwendet.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und worüber wird in jedem Kapitel gesprochen?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel I gibt einen Überblick über das Leben Catulls; Kapitel II untersucht die Identität Lesbias und die Bedeutung des Pseudonyms; Kapitel III analysiert die Beziehung zwischen Catull und Lesbia im Kontext von foedus, fides und amicitia; Kapitel IV analysiert im Detail die Gedichte carmen 8 und carmen 76; Kapitel V fasst die Ergebnisse zusammen.
Wer ist Lesbia und warum verwendet Catull ein Pseudonym?
Die Identität Lesbias ist Gegenstand einer langen Debatte. Die Arbeit argumentiert überzeugend dafür, dass Lesbia Clodia, die Schwester von Publius Clodius Pulcher, war. Catull verwendet das Pseudonym Lesbia, eine Anspielung auf die Dichterin Sappho und die Insel Lesbos, um den Intellekt und die Bildung seiner Geliebten hervorzuheben und ihr ein literarisches Kompliment zu erweisen.
Welche Themen werden in der Analyse der Gedichte behandelt?
Die Analyse der Gedichte carmen 8 und carmen 76 untersucht die Natur der Beziehung zwischen Catull und Lesbia – Liebe, Freundschaft und Verrat. Es werden die literarischen und rhetorischen Mittel, der Einfluss griechischer Lyrik (insbesondere Sapphos), und der politische und soziale Kontext Roms zur Zeit Catulls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Catull, Lesbia, carmen 8, carmen 76, Sappho, Clodia, Liebesdichtung, Pseudonym, Römische Literatur, Römische Geschichte, politische Haltung, Beziehung, Freundschaft, Liebe, Verrat.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Gedichte carmen 8 und carmen 76 von Catull und beleuchtet die Beziehung zwischen dem Dichter und seiner Geliebten Lesbia. Sie analysiert die Identität Lesbias und die Darstellung ihrer Beziehung unter Berücksichtigung der historischen und literarischen Kontexte.
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- Somchai Areerasd (Author), 1997, Zu: Catulls "Carmen 8 und 76" - Zweimal Abschied von Lesbia?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12511