Erkenntnisleitendes Interesse der Arbeit ist die Frage danach, welche Anreize Poetry Slam Jugendlichen bietet, die im allgemeinen Angebot der Jugendlyrik fehlen. Dazu wird exemplarisch der bekannteste und beliebte Text „One Day/Reckoning Text“ von Julia Engelmann auf sein Potential hin analysiert und interpretiert. Daraus werden Rückschlüsse darauf gezogen, wie moderne Jugendlyrik sein sollte, müsste und könnte, um die Negativspirale der Jugendlyrik zu durchbrechen.
Jugendliche zeigen wenig Interesse an Lyrik, weil es keine entsprechenden Angebote gibt. Gleichwohl werden auch keine Angebote gemacht, da die Literaturgattung bei Jugendlichen unbeliebt erscheint. Diesen Umständen zum Trotz erfreut sich eine lyrische Form bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zunehmender Beliebtheit: der Poetry Slam.
Bei dieser Veranstaltung präsentieren sogenannte Slammer eigens verfasste Texte nach einem bestimmten Regelwerk auf einer Bühne und treten so gegeneinander an, wobei das Publikum den Sieger kürt. Inzwischen gilt der Poetry Slam als so populär, dass bekannte Teilnehmer für die breite Masse auftreten und ihre Texte als Bücher verkaufen. Das Zusammenspiel dieser Gegensätze – Unbeliebtheit und mangelnde lyrische Jugendangebote bei gleichzeitigem Aufkeimen einer lyrischen Auftrittsform – bietet einen Anlass zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Poetry Slam.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Poetry Slam
- Allgemeines
- Merkmale und Besonderheiten
- Julia Engelmann – One Day/Reckoning Text
- Form und Inhalt
- Intertextualität
- Vortrag
- Poetry Slam als Jugendlyrik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Popularität des Poetry Slams unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Kontext der generellen Unbeliebtheit von Lyrik in dieser Altersgruppe. Insbesondere wird die Frage beleuchtet, welche Anreize der Poetry Slam bietet, die in der herkömmlichen Jugendlyrik fehlen. Die Analyse des Textes "One Day/Reckoning Text" von Julia Engelmann soll Aufschluss darüber geben, wie moderne Jugendlyrik gestaltet werden könnte, um die Negativspirale der Jugendlyrik zu durchbrechen.
- Die Unbeliebtheit von Lyrik bei Jugendlichen und junge Erwachsenen
- Der Poetry Slam als alternative Form der Lyrik
- Merkmale und Besonderheiten des Poetry Slams
- Analyse des Textes "One Day/Reckoning Text" von Julia Engelmann
- Potenziale der modernen Jugendlyrik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und beleuchtet die sinkende Lesebereitschaft für Lyrik bei Jugendlichen. Es wird darauf hingewiesen, dass es kaum Angebote für jugendspezifische Lyrik gibt und der Poetry Slam als eine beliebte Alternative herangezogen wird.
2. Poetry Slam: Dieses Kapitel befasst sich mit den allgemeinen Aspekten des Poetry Slams und erläutert das Regelwerk, die Rolle der Slammer und des Publikums sowie die Organisation der Veranstaltungen. Des Weiteren werden die Merkmale und Besonderheiten des Poetry Slams, insbesondere Oralität, Interaktivität, Intertextualität und Kürze, im Vergleich zur herkömmlichen Lyrik hervorgehoben.
3. Julia Engelmann – One Day/Reckoning Text: Dieses Kapitel analysiert den Text "One Day/Reckoning Text" von Julia Engelmann hinsichtlich seiner Form, seines Inhalts und seiner Vortragweise. Die Analyse beleuchtet die Intertextualität des Textes und untersucht, wie er bei jungen Menschen ankommt.
4. Poetry Slam als Jugendlyrik: Dieses Kapitel betrachtet den Poetry Slam als eine Form der Jugendlyrik und analysiert die Gründe für seine Beliebtheit. Die Analyse des Textes von Julia Engelmann liefert Hinweise darauf, wie moderne Jugendlyrik gestaltet werden könnte, um den Interessen von Jugendlichen gerecht zu werden.
Schlüsselwörter
Poetry Slam, Jugendlyrik, Oralität, Interaktivität, Intertextualität, Julia Engelmann, "One Day/Reckoning Text", moderne Jugendlyrik, Lesebereitschaft, Affinität, Beliebtheit, Angebot, Anreiz, Negativspirale.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Poetry Slam als moderne Jugendlyrik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1247570