Durch die Anhäufung von Anschlägen, welche hauptsächlich die Zivilgesellschaft betreffen und die Beteiligung verschiedener,
nichtstaatlicher Akteure, wie die Taliban oder Anhänger des Islamischen Staates , lässt sich Afghanistan schnell in einen Zusammenhang mit dem Phänomen der Neuen Kriege bringen. Innerhalb dieser Hausarbeit wird sich daher mit der folgenden Fragestellung beschäftigt: "Inwiefern lässt sich das Konzept der Neuen Kriege auf die Konflikte in Afghanistan anwenden?".
Die Hausarbeit soll diesem Thema gewidmet werden, da sich die Kriegsführung seit dem Kalten Krieg maßgeblich verändert hat. Die meisten Kriege können als unkonventionelle Bürgerkriege eingeordnet werden, bei welchen das Militär kaum involviert
ist. Es handelt sich dabei um nichtstaatliche Konflikte, die sich durch einseitige Gewaltausübung gegen die Zivilgesellschaft auszeichnen. Dieses Thema weist insofern eine erhebliche Relevanz auf, da die Vermutung naheliegt, dass neue Kriege, insbesondere in den Bereichen Südasiens, den globalen Terrorismus vorantreiben. Dies zieht eine Gefährdung des globalen Friedens mit sich. Des Weiteren stellt die hohe Anzahl an zivilen Opfern ein hohes Sicherheitsrisiko in den jeweiligen Ländern dar. Für die Bearbeitung des Themas anhand des Beispiels Afghanistans wurde sich entschieden, da dieses Land besonders durch innerstaatliche Konflikte geprägt ist, was unter anderem an dem Einfluss der Taliban oder anderer organisierten radikalen Gruppierungen liegt. Außerdem nimmt Afghanistan innerhalb des GPI den letzten Platz ein, was auf ein hohes Maß an Gewalt und Terror schließen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffserklärung
- 2.1 Neue Kriege
- 2.2 Internationale Sicherheitspolitik
- 3. Theorie der neuen Kriege nach Münkler
- 4. Länderprofil Afghanistans
- 4.1 Grundlegende Informationen Afghanistans
- 4.2 Ursachen der innerstaatlichen Spannung
- 4.3 Politischer Umstand Afghanistans
- 5. Einschreiten der internationalen Sicherheitspolitik
- 6. Beantwortung der Fragestellung
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, inwieweit das Konzept der „Neuen Kriege“ auf den Konflikt in Afghanistan anwendbar ist. Sie analysiert die Veränderungen in der Kriegsführung seit dem Kalten Krieg und deren Auswirkungen auf den afghanischen Kontext. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Charakteristika der Neuen Kriege und setzt diese in Beziehung zu den Ereignissen in Afghanistan.
- Definition und Charakteristika der Neuen Kriege
- Analyse des afghanischen Konflikts im Lichte der Theorie der Neuen Kriege
- Rolle nichtstaatlicher Akteure im afghanischen Konflikt
- Auswirkungen der internationalen Sicherheitspolitik auf den Konflikt
- Die Bedeutung der Medien im Kontext der Neuen Kriege
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Relevanz der Fragestellung, inwiefern das Konzept der Neuen Kriege auf den Konflikt in Afghanistan anwendbar ist. Sie verweist auf die negative Berichterstattung über Afghanistan in den Medien und die damit verbundene Assoziation mit dem Phänomen der Neuen Kriege. Die Einleitung umreißt den Aufbau der Arbeit und skizziert die Forschungsfrage, die im Laufe der Arbeit beantwortet werden soll. Der Fokus liegt auf der Veränderung der Kriegsführung seit dem Kalten Krieg und der steigenden Bedeutung innerstaatlicher Konflikte mit zivilen Opfern.
2. Begriffserklärung: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe, die für die weitere Analyse unerlässlich sind. Es erläutert das Konzept der „Neuen Kriege“ nach Münkler, unter anderem unter Einbezug von Merkmalen wie Entstaatlichung, Privatisierung, Verselbstständigung und der hohen Zahl ziviler Opfer. Weiterhin wird der Begriff der internationalen Sicherheitspolitik definiert und in den Kontext der Neuen Kriege eingeordnet. Das Kapitel legt die Grundlage für das Verständnis der theoretischen Konzepte, die im weiteren Verlauf der Arbeit angewandt werden.
3. Theorie der neuen Kriege nach Münkler: Dieses Kapitel widmet sich detailliert der Theorie der Neuen Kriege, wie sie von Herfried Münkler entwickelt wurde. Es analysiert die zentralen Argumente Münklers und deren Implikationen für das Verständnis von Konflikten im post-kalten Krieg Kontext. Die kritischen Punkte der Theorie, wie z.B. die Rolle der Medien, werden ebenso beleuchtet wie die Zusammenhänge zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren in bewaffneten Konflikten. Die Analyse dieser Theorie schafft den notwendigen Rahmen für die spätere Anwendung auf den Fall Afghanistan.
4. Länderprofil Afghanistans: Das Kapitel präsentiert ein detailliertes Länderprofil Afghanistans, das grundlegende Informationen, die Ursachen innerstaatlicher Spannungen und den politischen Kontext beleuchtet. Es geht auf die Geschichte des Landes ein und analysiert die Rolle verschiedener Akteure, wie zum Beispiel die Taliban und andere radikale Gruppierungen, sowie deren Einfluss auf die anhaltenden Konflikte. Die Zusammenfassung dieses Kapitels bietet eine tiefgreifende Analyse der innerstaatlichen Situation Afghanistans und ihrer Zusammenhänge mit dem Gesamtkonflikt. Der Bezug zum Global Peace Index (GPI) verdeutlicht die hohe Gewaltbereitschaft und die Bedeutung des Landes für die globalen Friedensbestrebungen.
5. Einschreiten der internationalen Sicherheitspolitik: Dieses Kapitel analysiert das Eingreifen der internationalen Sicherheitspolitik in den afghanischen Konflikt. Es untersucht die verschiedenen militärischen und zivilen Interventionen und deren Auswirkungen auf die Konfliktdynamik. Die Analyse umfasst die Strategien, Ziele und Erfolge sowie die Herausforderungen der internationalen Bemühungen um Friedenssicherung in Afghanistan. Es beleuchtet, inwiefern diese Interventionen die Konfliktlage verändert haben und inwieweit sie zum Konzept der "Neuen Kriege" passen.
Schlüsselwörter
Neue Kriege, Afghanistan, Konflikt, Internationale Sicherheitspolitik, Herfried Münkler, Taliban, nichtstaatliche Akteure, zivile Opfer, innerstaatlicher Konflikt, Terrorismus, Medien, Sicherheitsrisiko, Globaler Frieden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des Afghanistan-Konflikts im Kontext der "Neuen Kriege"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Anwendbarkeit des Konzepts der „Neuen Kriege“ auf den Konflikt in Afghanistan. Sie analysiert die Veränderungen in der Kriegsführung seit dem Kalten Krieg und deren Auswirkungen auf den afghanischen Kontext, beleuchtet die spezifischen Charakteristika der Neuen Kriege und setzt diese in Beziehung zu den Ereignissen in Afghanistan.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Charakteristika der Neuen Kriege, eine Analyse des afghanischen Konflikts unter Berücksichtigung der Theorie der Neuen Kriege, die Rolle nichtstaatlicher Akteure, die Auswirkungen der internationalen Sicherheitspolitik und die Bedeutung der Medien im Kontext der Neuen Kriege.
Welche Theorie steht im Mittelpunkt der Analyse?
Die Theorie der Neuen Kriege nach Herfried Münkler bildet den theoretischen Rahmen der Analyse. Die Arbeit untersucht die zentralen Argumente Münklers und deren Implikationen für das Verständnis von Konflikten im post-kalten Krieg Kontext, inklusive der kritischen Punkte der Theorie und der Zusammenhänge zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren.
Wie wird Afghanistan in der Arbeit dargestellt?
Die Arbeit präsentiert ein detailliertes Länderprofil Afghanistans, einschließlich grundlegender Informationen, der Ursachen innerstaatlicher Spannungen und des politischen Kontexts. Es wird auf die Geschichte des Landes eingegangen und die Rolle verschiedener Akteure (Taliban, etc.) analysiert.
Welche Rolle spielt die internationale Sicherheitspolitik?
Die Arbeit analysiert das Eingreifen der internationalen Sicherheitspolitik in den afghanischen Konflikt, untersucht verschiedene Interventionen und deren Auswirkungen auf die Konfliktdynamik, inklusive Strategien, Ziele, Erfolge und Herausforderungen der internationalen Bemühungen um Friedenssicherung.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Neue Kriege, Afghanistan, Konflikt, Internationale Sicherheitspolitik, Herfried Münkler, Taliban, nichtstaatliche Akteure, zivile Opfer, innerstaatlicher Konflikt, Terrorismus, Medien, Sicherheitsrisiko, Globaler Frieden.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Begriffserklärung (Neue Kriege und Internationale Sicherheitspolitik), die Darstellung der Theorie der Neuen Kriege nach Münkler, ein Länderprofil Afghanistans, die Analyse des Eingreifens der internationalen Sicherheitspolitik, die Beantwortung der Forschungsfrage, und ein Fazit.
Welche Kapitelzusammenfassungen bietet die Arbeit?
Die Arbeit bietet detaillierte Zusammenfassungen jedes Kapitels, beginnend mit der Einleitung, die die Relevanz der Fragestellung und den Aufbau der Arbeit erläutert, über die Begriffserklärung und die Theorie der Neuen Kriege bis hin zur Analyse des afghanischen Konflikts und der internationalen Sicherheitspolitik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Anwendbarkeit des Konzepts der „Neuen Kriege“ auf den Konflikt in Afghanistan zu untersuchen und die Veränderungen in der Kriegsführung seit dem Kalten Krieg im Kontext des afghanischen Konflikts zu analysieren.
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- Anonym (Author), 2020, Der Afghanistan-Konflikt, ein Exempel für das Auftreten neuer Kriege?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1246823