In der folgenden Arbeit werden die beiden Hauptkritikpunkte Schopenhauers an Kants Ethik herausgearbeitet und anschließend überprüft, ob Schopenhauers Ethik seinen somit gesetzten Ansprüchen an eine Moralphilosophie entspricht. Im ersten Teil dieser Arbeit wird die Moralphilosophie Kants in ihren Grundzügen dargestellt und anschließend die Kritik Schopenhauers an ihr herausgearbeitet. Darauf folgt eine Darstellung der Moralphilosophie Schopenhauers, welche als Basis für die abschließende kritische Stellungnahme zu den Fragen dient, ob Schopenhauers Moralphilosophie seinen eigenen Kritikpunkten standhält und ob seine Kritik an Kant überzeugend ist.
In seiner Preisschrift „Über die Grundlage der Moral“ entwirft Schopenhauer seine Moralphilosophie und stellt mit der Maxime „Verletze niemanden, vielmehr hilf allen, soweit du kannst.“ ein moralisches Prinzip auf, das von „hoher ethischer Relevanz“ ist und die heutige Ethik noch immer prägt (Fleischer). Dies lässt sich auch über Kant sagen, welcher seine Moralphilosophie unter anderem in Grundlegung zur Metaphysik der Sitten darlegt. Die Ausführungen von Kant und Schopenhauer unterscheiden sich dabei bereits in der Auffassung darüber, was Ethik als Teil der Philosophie leisten kann und soll. Auch die Quelle der Moral bestimmen beide Philosophen unterschiedlich. Dabei gibt sich Schopenhauer jedoch nicht damit zufrieden, nur seine eigene Moralphilosophie darzustellen; er macht es sich auch zur Aufgabe, Kants Ethik zu kritisieren. Die Hauptkritikpunkte sind dabei der imperative und rationale Charakter der Kantischen Ethik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kants Moralphilosophie
- Schopenhauers Kritik an Kants Moralphilosophie
- Schopenhauers Moralphilosophie
- Kritische Stellungnahme
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Schopenhauers Kritik an Kants Moralphilosophie und stellt die beiden Hauptkritikpunkte Schopenhauers heraus. Anschließend wird überprüft, ob Schopenhauers eigene Ethik seinen Kritikpunkten an Kant gerecht wird.
- Analyse der Kritikpunkte Schopenhauers an Kants Moralphilosophie
- Darstellung der Moralphilosophie Schopenhauers
- Bewertung der Überzeugungskraft von Schopenhauers Kritik an Kant
- Beurteilung der Kohärenz von Schopenhauers eigener Moralphilosophie
- Vergleichende Analyse der beiden Moralphilosophien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Ausgangspunkt der Untersuchung dar, die sich mit Schopenhauers Kritik an Kants Moralphilosophie beschäftigt. Sie hebt die Relevanz beider Philosophen für die heutige Ethik hervor und skizziert den Forschungsansatz.
- Kants Moralphilosophie: Dieses Kapitel beleuchtet die Grundzüge von Kants Moralphilosophie, insbesondere den kategorischen Imperativ als normatives Prinzip. Es wird erläutert, wie Kant die Vernunft als Grundlage für moralische Handlungen betrachtet.
- Schopenhauers Kritik an Kants Moralphilosophie: Dieses Kapitel widmet sich Schopenhauers Kritik an Kants Ethik. Es werden die beiden Hauptkritikpunkte, der imperative und der rationale Charakter von Kants Moralphilosophie, detailliert dargestellt.
- Schopenhauers Moralphilosophie: Dieses Kapitel präsentiert Schopenhauers eigene Moralphilosophie, die er in seiner Preisschrift „Über die Grundlage der Moral“ entwickelt. Es werden die zentralen Elemente seiner Ethik, wie die Maxime der Nächstenliebe, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Moralphilosophie, insbesondere den Werken von Kant und Schopenhauer. Wesentliche Schlüsselwörter sind der kategorische Imperativ, der rationale Charakter von Kants Moralphilosophie, die Kritik Schopenhauers an Kant, die Maxime der Nächstenliebe und die deskriptive Natur von Ethik.
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- Master of Education Lena Förste (Author), 2016, Schopenhauers Kritik an Kants Moralphilosophie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1246703