Diese Einsendeaufgabe aus dem Modul "betriebliche Wertschöpfung" umfasst folgende Inhalte: Definition und Ziele der Materialwirtschaft und Logistik, Definition und Vorteile der RFID-Technologie, Grundphilosophie des TPS (Toyota Produktionssystem).
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Definition der Begriffe Materialwirtschaft und Logistik
1.1 Ziele in der Materialwirtschaft und Logistik
1.2 Zielkonflikte zwischen Materialwirtschaft und anderen Unternehmensbereichen
1.3 Ansätze zur Konfliktlösung
2 Definition RFID-Technologie
2.1 Vorteile des Einsatzes der RFID-Technologie zur Unterstützung in der Materialwirtschaft, der Logistik oder der Produktion ablaufenden Prozesse
3 Grundphilosophie des TPS
3.1 Just-in-Time
3.2 Jidoka
3.3 Kaizen
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Abgrenzung integrierte Materialwirtschaft und Logistik
Abbildung 2 Aufbau eines RFID-Systems
Abbildung 3 Aufbau eines passiven RFID-Transponders
Abbildung 4 Visualisierung SAP-Kanban-Prozess mit RFID
Abbildung 5 Toyota-Production-System
Abbildung 6 Just-in-Time Lieferprozess
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Zielkonflikte und involvierte Abteilungen
Tabelle 2 Klassifizierung der Materialien
Tabelle 3 XYZ-Analyse 11
1 Definition der Begriffe Materialwirtschaft und Logistik
In der Literatur als auch in der Praxis stehen im Bereich der Versorgung eines Unternehmens mit Rohstoffen, Hilfsstoffen und Betriebsstoffen, Dienstleistungen, Energie etc… die Begriffe wie Einkauf, Logistik, Beschaffung, Materialwirtschaft und integrierte Materialwirtschaft gegenüber.1 Die Materialwirtschaft wird mit allen Aktivitäten hinsichtlich der Versorgung eines Unternehmens mit Materialien in Verbindung gebracht. Der wirtschaftliche Umgang mit dem Material steht dabei im Vordergrund. Unter dem Begriff Materialwirtschaft wird die Beschaffung und Lagerung von Material verstanden. Zur Beschaffung gehören die Marktforschung, Lieferantenauswahl, Angebotsvergleich und die Preisverhandlungen sowie die Aufnahme von Betriebs- und Erzeugnisstoffen des Marktes in die Unternehmung. Dazu gehören der Bestellvorgang, Wareneingangsprüfung und die Termin- und Transportkontrolle. Die Materialwirtschaft beinhaltet weitere Aufgabenbereiche wie zum Beispiel den innerbetrieblichen Transport und die Materialplanung.2 Als Gesamtheit aller materialbezogenen Funktionen wird der Begriff der integrierten Materialwirtschaft nach Fieten beschrieben, welche sich mit der Versorgung des Marktes und des Unternehmens als auch der Steuerung des Materialflusses von den Lieferanten durch die Unternehmung bis zu den Kunden auseinandersetzt.3 Die integrierte Materialwirtschaft verknüpft damit die versorgungsorientierten Aufgaben der Logistik und die marktorientierten Aufgaben des Einkaufs.4
Aufgrund der Globalisierung und der Warenströme entwickelte sich die Logistik zu einer Boom-Branche und gehört damit zum drittgrößte Wirtschafsbereich in Deutschland. Im Jahr 2017 wurde der Logistik-Markt in Europa auf 1,05 Billionen Euro geschätzt. Die Bundesrepublik Deutschland nimmt dabei den europaweit größten Anteil von über 20% ein.5 Der Begriff Logistik wird als marktorientierte, Gestaltung, integrierte Planung und Kontrolle des gesamten Material- und dazugehörigen Informationsflusses zwischen einem Unternehmen und seinen Lieferanten verstanden.6 Die Begrifflichkeit „Logistik“ ist auf das Militärwesen zurückzuführen und beinhaltet Funktionen wie die Berechnung, Planung und Herrichtung von Verbundwesen, Auswahl Standorte, Bereitstellung von Wagenparks und Versorgungstransporte.7 Im industriellen Bereich wird der Begriff nach Hartmann im Allgemeinen als „alle Prozesse, die der Raumüberwindung und Zeitüberbrückung sowie deren Steuerung und Reglung dienen verstanden“.8 Des Weiteren gehen Kirsch et al. von einer Gestaltung, Regelung und Durchführung des gesamten Flusses an Energie, Steuerung, Personen und Information, insbesondere Stoffen innerhalb und zwischen Systemen aus.9 Somit lässt sich abschließend sagen, dass die Logistik alle planerischen, ausführenden, steuernden und regelnden Maßnahmen und Instrumente, um einen zieloptimalen Material-, Wert- und Informationsfluss in Hinsicht der betrieblichen Leistungserstellung zu ermöglichen. Dieser Prozess zieht sich von der Beschaffung von Produktionsfaktoren über die Produktion und Verarbeitung bis zur Verteilung im Rahmen der Distribution.10
Der Wandel der Gesellschaft aber auch die Globalisierung der Wirtschaft sind verantwortlich dafür, dass sich das Konsumverhalten weitreichend verändert. Immer mehr Menschen sehnen sich nach dem Wunsch von individuellen Produkten. Aber auch die Digitalisierung führt dazu, dass sich die Logistikbranche schneller anpassen und eine Flexibilisierung in der Produktion vorweisen können. In diesem genannten Rahmen wird von der „Logistik 4.0“ gesprochen. Um diese Flexibilisierung und schneller Anpassung gewährleisten zu können, finden digitale Lösungen ihren Einsatz. Zum Beispiel wird der Begriff „Internet der Dinge“ verwendet, welches sehen, hören und handeln lernt. Zudem entsteht durch den Einsatz und die Kombination aus Sensoren und Aktoren mit einer dezentralisierten Entscheidungseinheit, autonome, untereinander kommunizierenden Einheiten, die auch als cyberphysische System (CPS) bezeichnet werden.11
Im folgenden Schaubild wird die Abgrenzung der Begriffe „integrierte Materialwirtschaft“ und „Logistik“ veranschaulicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 : Abgrenzung integrierte Materialwirtschaft und Logistik
(Quelle: in Anlehnung an Hartmann (1993), S. 24)
1.1 Ziele in der Materialwirtschaft und Logistik
Oft ergibt sich in der Praxis eine unterschiedliche Zuordnung der Aufgabengebiete unter die Bereiche, Logistik, Materialwirtschaft, Einkauf/Beschaffung und Produktion.12 Die wichtigsten Ziele der Materialwirtschaft sind:13
- Sicherung der Beschaffungsmärkte,
- Sicherung der Qualität und des Technologiestatus,
- Erschließung von Kosten- und Bestandssenkungspotenzialen,
- Optimierung der Materialbewirtschaftungskosten,
- Optimierung der Kapazitätsauslastung,
- Politik der verlängerten Werkbank,
- Verringerung der Fertigungstiefe,
- günstige Einstandspreise,
- geringe Beschaffungskosten,
- neue Wege der Materialdisposition,
- Erfüllen der 6 R s (die r ichtige Ware, zur r ichtigen Zeit, am r ichtigen Ort, in der r ichtigen Menge, in der r ichtigen Qualität und zu den r ichtigen Kosten)
Ein Hauptziel in der Logistik könnte zum Beispiel wie folgt lauten: „Optimierung der Logistikleistung“, dieses ist selbstverständlich vom Unternehmensziel abhängig. Wird beispielsweise als Unternehmensziel „Erhöhung des Marktanteils der Verkaufsprodukte um 15% festgehalten, können sich für die Logistik folgenden Ziele anbieten:
- Die Lieferzeit der kompletten Lieferung an den Kunden soll maximal zwölf Stunden ab Auftragsannahme andauern.
- Bezogen auf alle Lieferungen soll die Quote der Reklamationen unter einem Prozent sein.
- Der Großteil der Teile ca. 98% müssen jederzeit im Lager zur Verfügung stehen.
Durch das Internet werden die Wünsche der Kunden immer umfassender und individueller. Dabei spielen Aspekte wie Customer Relationship, Kundenorientierung, Kostenreduzierung sowie die Flexibilisierung und Schnelligkeit der Informations-, Waren- und Dienstleistungsversorgung eine zentrale Rolle. Um diesen Wünschen der Kunden gerecht zu werden und nachzukommen ist eine optimale Integration der kompletten Supply Chain, auch als Wertschöpfungskette bekannt vom Lieferanten über den Hersteller bis zu Endkunden notwendig. Dies wiederum bedeutet eine effiziente und effektive Zusammenarbeit mit den Beteiligten Unternehmensbereichen von Beschaffung, Materialwirtschaft, Entwicklung bis hin zur Produktion und Logistik.14
1.2 Zielkonflikte zwischen Materialwirtschaft und anderen Unternehmensbereichen
Die Aufgaben der Materialwirtschaft und Logistik sind sehr vielfältig, dadurch entstehen im betrieblichen Ablauf eine große Anzahl von Schnittstellen und Zielkonflikten.15 Eine Erklärung, dass die Ziele Qualitätssicherung und Kostengünstigkeit in einer Konfliktbeziehung stehen, ist nicht notwendig. Grundsätzlich ist es kaum möglich qualitativ hochwertige Materialien zu niedrigen Preisen zu erlangen. Das Liquiditätsziel steht mit dem Ziel der Gewährleistung von Lieferfähigkeit konträr. Ein hoher Lagerbestand führ dazu, dass die Liquidität des Betriebes durch die Kapitalbindung leidet.16
Die folgende Tabelle fasst die Zielkonflikte zwischen den verschiedenen Bereichen zusammen:17
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1 Zielkonflikte und involvierte Abteilungen
(Quelle: in Anlehnung an Kluck (2008), S. 10)
[...]
1 Vgl. Lensing (2013), S. 1
2 Vgl. Kluck/Ornau/Prill (2014), S. 11
3 Vgl. Fieten (1986), S. 36
4 Vgl. Hartmann (1993), S. 23
5 Vgl. Wannenwetsch (2021), S. 1
6 Vgl. Schulte (2008), S. 1
7 Vgl. Muchna/Brandenburg/Fottner/Gutermuth (2021), S. 1-3
8 Hartmann (1993), S. 23
9 Vgl. Kirsch/Bamberger/Gabele/Klein (1973), S. 69
10 Vgl. Kluck/Ornau/Prill (2014), S. 12
11 Vgl. Hompel/Kerner (2015), S. 176
12 Vgl. Wannenwetsch (2021), S. 19
13 Vgl. Kluck/Ornau/Prill (2014), S. 15
14 Vgl. Wannenwetsch (2021), S. 6
15 Vgl. Kluck (2008), S. 10
16 Vgl. Mroß (2015), S. 70
17 Vgl. Kluck (2008), S. 10
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Betriebliche Wertschöpfung. RFID-Technologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1246679
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