Ziel dieser Arbeit ist es, die geschichtlichen Hintergründe des Wicca auf seinem Weg nach Deutschland zu beleuchten. 1949 erschien ein vermeintlicher Fantasy-Roman mit dem Titel "High Magic’s Aid" in England. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, dass sich hinter dem Pseudonym ‚Scire‘ des Autors niemand geringeres als Gerald Brosseau Gardner verbarg und dass dieses Buch auch weitaus mehr war als ein Fantasy-Roman. Gardner, zum damaligen Zeitpunkt ein Beamter, versuchte über dieses Buch Informationen über lokale Traditionen des Hexentums zu verbreiten.
Die Tarnung als Roman hatte den simplen Zweck des Selbschutzes, denn „Hexerei“ galt zu dieser Zeit in England immer noch als eine Straftat. Nach der Aufhebung dieses Verbotes erschien 1954 ein weiteres Buch, "Witchcraft Today", dieses einmal unter Gardners richtigem Namen. Es sollte dieses Buch sein, dass den Grundstein dafür legte, die losen Traditionen des Hexentums aus Südengland in eine einheitliche Theologie zu formen, die später als Wicca bekannt wurde und heute nach der Auffassung vieler Forschender schon den Status einer Weltreligion erreicht hat.
In Amerika stieg die Anzahl initiierter Wiccas von 1990 bis 2014 um ganze 11.775%, in England gewann Wicca allein zwischen den Jahren 2001 und 2011 über 56.000 neue Anhänger. In Deutschland beläuft sich die Zahl initiierter Wiccas 2020 Schätzungen mehrerer Experten nach auf circa 170.000 bis 300.000. Trotz diesem massiven Zuwachs an Gläubigen in der ganzen Welt beschäftigt sich die meiste Fachliteratur nur mit praktischer Theologie oder dem Leben von einzelnen Personen wie Gerald Gardner. In dieser Publikation hingegen wird auf die britische Geschichte des Wicca nur kurz zum besseren Verständnis der Thematik eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Abriss
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Der Ursprung
- 1.1 New-Forest-Coven
- 1.2 Bricket-Wood Coven
- 2 Umbruch und Abspaltung
- 2.1 Thelma Capel
- 2.2 Jack Bracelin
- 3 Sachsenwald
- 3.1 Traditionen
- 3.2 Der Weg in die moderne Welt
- 3.3 Hamburg
- 4 Fazit
- 4.1 Zusammenfassung der Publikation
- 4.2 Reflexion des Mehrwerts
- 4.3 Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Monografien
- Zeitschriftenartikel
- Internetquellen
- Anhang
- Das alte Gesetz (dt.)
- The Old Laws („Das alte Gesetz“)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Publikation befasst sich mit der Geschichte und Entwicklung des traditionellen Wicca auf seinem Weg nach Deutschland. Im Fokus steht die Erforschung der Entstehung und Verbreitung des Wicca in Deutschland, beginnend mit seinen Ursprüngen in England. Die Arbeit analysiert die wichtigsten Einflussfaktoren und die Entwicklung des Wicca zu einer etablierten Religionsgemeinschaft in Deutschland.
- Die Entstehung des Wicca in England
- Die Verbreitung und Etablierung des Wicca in Deutschland
- Die Entwicklung der Wicca-Traditionen in Deutschland
- Die Bedeutung des Wicca für die deutsche Kultur und Gesellschaft
- Der Vergleich zwischen Wicca und anderen Religionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Ursprung: Dieses Kapitel beleuchtet die Anfänge des Wicca in England, mit besonderer Fokus auf die New-Forest-Coven und den Bricket-Wood Coven.
- Umbruch und Abspaltung: Dieses Kapitel untersucht die Veränderungen und Abspaltungen innerhalb der Wicca-Bewegung, insbesondere die Rolle von Thelma Capel und Jack Bracelin.
- Sachsenwald: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Wicca in Deutschland, mit besonderem Augenmerk auf die Sachsenwald-Traditionen, den Weg in die moderne Welt und die Rolle von Hamburg.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Publikation sind: Wicca, Neopaganismus, Theologie, Religionsgeschichte, Kulturgeschichte, England, Deutschland, Traditionen, Entwicklung, Verbreitung, Sachsenwald, Hamburg, Gerald Gardner.
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- Lunas (Autor), 2022, Der Wicca auf seinem Weg nach Deutschland. Geschichte und Entwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1246635