„Im übrigen bin ich dafür, dass Karthago zerstört werden soll.“ Dieser legendäre
Ausspruch von einem der ältesten römischen Senatoren, der damaligen Zeit – Marcius
Porcius Cato Censorius - stellt einen guten Bezugsrahmen dar, der den Inhalt der Arbeit
betrifft. Die Arbeit fokussiert vor allem die Vorgeschichte und den Verlauf, aber auch die
römischen Motive für den dritten punischen Krieg, der 149 v. Chr. begann und 146 v.
Chr. endete. Die Ausgangslage kann als sehr schwierig bezeichnet werden. Die
jahrhundertlange Vorgeschichte des Konflikts zwischen dem römischen und
karthagischen Volk ist dabei von erheblicher Bedeutung. In diesem Kontext ist der
Friedensvertrag von 201 v. Chr. sehr wichtig, da dieser das karthagische Volk in
militärischen, kriegerischen und vor allem territorialen Gesichtspunkten unter die
Befehlsgewalt des römischen Senats stellte. Der karthagische Konflikt mit dem Stamm
der Numidier war dann aber letztendlich ausschlaggebend für den Eintritt der Römer ins
Kriegsgeschehen und kann somit als Aufhänger für den Ausbruch des dritten punischen
Krieges gewertet werden. Die zwanghaft herbeigeführten Auflagen und
Regelwidrigkeiten gegenüber den Puniern, die einen Krieg um jeden Preis verhindern
wollten waren Ursache und Grund, für das tatsächliche Stattfinden des letzten
kriegerischen Konfliktes zwischen dem römischen und karthagischen Volk.
Weiterhin werden in der Arbeit zeitgenössische Darstellungen miteinfließen, die durch
die Überlieferungen des römischen Geschichtsschreibers Polybius und Livius möglich
sind. Durch den Einbau eines eigenen Gliederungspunktes sollen die Motive der Römer
zum Kriegseintritt veranschaulicht werden. Durch das vorhandene Quellenmaterial der
römischen Historiker kann man sich besser in die Denkweisen und in die Lage der
damaligen römischen Politiker hineinversetzten. Natürlich gilt es zu bedenken, dass die
Aussagen und Schriften von Livius und vor allem von Polybius auch kritisch zu
betrachten sind, da er enge Verbindungen zum römischen Senat pflegte und somit die
Vermutung nahe liegt, dass er pro-römisch schrieb und der Situation nicht neutral
gegenüberstand.
Die Schlussbemerkung enthält dann eine kurze Zusammenfassung, die mit einer
persönlichen Stellungsnahme verknüpft sein wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Prähistorie des dritten punischen Krieges verknüpft mit Gründen für den Ausbruch des Krieges
- 2.1 Karthagische Auseinandersetzung mit den Numidiern
- 2.2 Der essenzielle Besuch des römischen Senators Cato in Karthago
- 2.3 Die römischen Motive für die Kriegserklärung an Karthago verbunden mit zeitgenössischer Darstellung
- 3. Der dritte punische Krieg
- 3.1 Die fatalen Forderungen der Römer und Beginn des Krieges
- 3.2 Verlauf der kriegerischen Auseinandersetzung
- 3.3 Ausgang des Krieges
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vorgeschichte und den Verlauf des dritten punischen Krieges (149-146 v. Chr.). Sie beleuchtet die karthagischen Herausforderungen nach dem Frieden von 201 v. Chr., die Rolle des Konflikts mit den Numidiern und die römischen Motive für den Kriegseintritt. Die Analyse stützt sich auf zeitgenössische Darstellungen römischer Geschichtsschreiber wie Polybius und Livius, wobei deren mögliche Voreingenommenheit kritisch berücksichtigt wird.
- Der Friedensvertrag von 201 v. Chr. und seine Folgen für Karthago
- Der karthagisch-numidische Konflikt als Auslöser des Krieges
- Die römischen Motive für den Kriegseintritt
- Die Rolle von Cato dem Älteren
- Analyse zeitgenössischer Quellen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einführung): Die Einleitung stellt den legendären Ausspruch Catos als Bezugsrahmen vor und skizziert den Fokus der Arbeit auf die Vorgeschichte, den Verlauf und die römischen Motive des dritten punischen Krieges. Es wird die schwierige Ausgangslage nach dem Frieden von 201 v. Chr. und die Bedeutung des karthagisch-numidischen Konflikts hervorgehoben.
Kapitel 2 (Prähistorie des dritten punischen Krieges): Dieses Kapitel beleuchtet die Folgen des Friedensvertrages von 201 v. Chr. für Karthago, insbesondere die wirtschaftliche Schwäche und den Konflikt mit den Numidiern unter Massinissa. Es wird der Besuch Catos in Karthago und dessen Einfluss auf die römische Politik beschrieben. Die Kapitel behandelt auch die zunehmenden Spannungen zwischen Karthago und Rom und den letztlichen Bruch des Friedensvertrages durch Karthago im Jahr 150 v. Chr.
Schlüsselwörter
Dritter Punischer Krieg, Karthago, Rom, Numidien, Massinissa, Cato der Ältere, Friedensvertrag von 201 v. Chr., Polybius, Livius, römische Expansion, militärische Konflikte, antike Geschichte.
- Quote paper
- Verena Liebl (Author), 2007, Vorgeschichte und Verlauf des 3. punischen Krieges (149-146 v. Chr.), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124637