Mit der Einführung demokratischer und marktwirtschaftlicher Reformen, vielmehr jedoch durch die Aufgabe des sowjetischen Führungsanspruchs und der Breschnew-Doktrin, sah sich die DDR zunehmend Reformdruck seitens der Sowjetunion ausgesetzt und dadurch bedingt, in der östlichen Hemisphäre isoliert. Es soll dargestellt werden, inwiefern sich die DDR durch die Ablehnung der Reformen und die Weigerung diese auf die DDR zu übertragen, zunehmend von der Sowjetunion distanzierte und welche Bedeutung bzw. Auswirkung die Reformierung des sowjetischen Systems für die DDR hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I Erwartungen der SED an den neuen Generalsekretär der KPdSU
- II Reaktion der DDR unter Honecker auf die Reformen Gorbatschows
- III Entfremdung zwischen Gorbatschow und Honecker
- 1) Innenpolitische Differenzen
- 2) Interessengegensätze in der Außen- und Sicherheitspolitik
- IV Gründe für die Abgrenzungspolitik der DDR
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehungen zwischen der DDR unter Erich Honecker und Michail Gorbatschow im Kontext der sowjetischen Reformen. Sie analysiert die Erwartungen der SED an Gorbatschow, die Reaktionen der DDR auf die Reformen, die zunehmende Entfremdung zwischen beiden Führungspersönlichkeiten und die Gründe für die ablehnende Haltung der DDR.
- Die Erwartungen der SED an Gorbatschow und die anfängliche Hoffnung auf Fortführung des bestehenden Systems.
- Die Reaktion der DDR auf die sowjetischen Reformen und die daraus resultierende Distanzierung.
- Die innen- und außenpolitischen Differenzen zwischen Honecker und Gorbatschow.
- Die Abhängigkeit der DDR von der Sowjetunion und der damit verbundene schwierige Balanceakt Honeckers.
- Die Gründe für die Ablehnung der Reformen durch die SED im Kontext der Legitimationsgrundlage des DDR-Regimes.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit: die sich bereits vor Gorbatschows Amtsantritt verschlechternden Beziehungen zwischen der DDR und der Sowjetunion und die zentralen Forschungsfragen. Kapitel I beleuchtet die Erwartungen der SED an Gorbatschow und die Hoffnung auf Beibehaltung des bestehenden Systems. Kapitel II analysiert die Reaktion der DDR auf Gorbatschows Reformen. Kapitel III geht detailliert auf die wachsende Entfremdung zwischen Honecker und Gorbatschow ein, wobei sowohl innenpolitische als auch außenpolitische Differenzen betrachtet werden. Kapitel IV untersucht die Gründe für die ablehnende Haltung der DDR gegenüber den Reformen.
Schlüsselwörter
DDR, Honecker, Gorbatschow, Perestroika, sowjetische Reformen, Ost-West-Beziehungen, Blockkonfrontation, Breschnew-Doktrin, SED, Innenpolitik, Außenpolitik, deutsche Teilung.
- Quote paper
- M.A. Katrin Baldus (Author), 2005, Die Beziehungen der DDR unter Honecker zu Gorbatschow im Zuge der sowjetischen Reformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124598