In dieser Hausarbeit wird zunächst genauer auf die Darstellung, Herkunft und Machart des Mosaiks eingegangen, woraufhin anhand verschiedener antiker Quellen und auch anderer Ausgangspunkte Ansätze gesucht werden, die die bereits geschilderten, ungeklärten Fragen zu beantworten versuchen. Des Weiteren wird sich des persönlichen Kommentares von Goethe zu dem Mosaik gewidmet, wodurch die große Bedeutung des Alexandermosaiks verdeutlicht wird. Abschließend werden die erarbeiteten Ergebnisse zusammengefasst.
Das 1831 bei Ausgrabungen in Pompeji in dem Haus des Faun gefundene Alexandermosaik wurde selbst von Goethe, einem der berühmtesten Dichter seiner Zeit, kurz nach seiner Entdeckung als „Wunder der Kunst“ bezeichnet. Es zeigt einer der Schlachten des bekannten Makedonenkönigs Alexander des Großen und des persischen Großkönigs Dareios III. zwischen 334. Und 331 v. Chr.
Auf dem Mosaik wird der Wendepunkt der Schlacht dargestellt, in welchem Alexander frontal auf Dareios zureitet und ihn in die Flucht schlägt. In der historischen Forschung werden diesbezüglich verschiedene Fragen diskutiert. Zum einen ist unklar, um welche Schlacht es sich genau handelt, da die beiden Herrscher nicht nur einmal aufeinander trafen, sondern zwei Mal: Bei der Schlacht bei Issos 333 v. Chr. und der Schlacht von Gaugamela 331 v. Chr. Zudem stellt sich die Frage der Darstellung, da die auf dem Mosaik präsentierte direkte Konfrontation der beiden Herrscher in dieser Form niemals wirklich statt- fand, was dazu anregt, sich über mögliche Gründe Gedanken zu machen. Was zusätzlich hinzukommt, ist die nicht klar definierte Herkunft des Mosaiks, da davon ausgegangen wird, dass das Motiv auf einem Gemälde des griechischen Künstlers Philoxenos von Eretria basiert, welches im dritten Jahrhundert v. Chr. entstanden sein soll. Dieses Original ist allerdings verschollen, wodurch selbst die Künstlerin oder der Künstler nicht mit Sicherheit bekannt ist, was den respektiven Standpunkt gegenüber der dargestellten Szene noch schwieriger zu erkennen macht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Alexandermosaik des Philoxenos von Eretria
- 2.1. Datierung und Herkunft
- 2.2. Komposition und Darstellung
- 2.3. Die Schlacht am Granikos
- 2.4. Die Schlacht bei Issos
- 2.5. Die Schlacht bei Gaugamela
- 2.6. Quellenvergleich: Welche der beiden Schlachten könnte dargestellt sein?
- 2.7. Mögliche Gründe für die verfälschte Darstellung
- 2.8. Goethe und das Alexandermosaik
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Alexandermosaik aus Pompeji, ein bedeutendes Kunstwerk der Antike, das eine Alexanderschlacht darstellt. Die Zielsetzung besteht darin, die Herkunft, Datierung und die Darstellung des Mosaiks zu analysieren und die Frage nach der dargestellten Schlacht zu klären. Dabei werden antike Quellen herangezogen und verschiedene Interpretationen der Szene diskutiert.
- Datierung und Herkunft des Alexandermosaik
- Analyse der künstlerischen Darstellung der Schlacht
- Identifizierung der dargestellten Schlacht (Issos oder Gaugamela)
- Interpretation der möglichen Abweichungen von historischen Quellen
- Die Rezeption des Mosaiks, insbesondere durch Goethe
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt das Alexandermosaik als bedeutendes Kunstwerk vor, das von Goethe als „Wunder der Kunst“ bezeichnet wurde. Es wird die zentrale Frage nach der dargestellten Schlacht (Issos oder Gaugamela) und die Problematik der Abweichungen von historischen Quellen angesprochen. Die Arbeit kündigt die Analyse der Darstellung, Herkunft, und die Einbeziehung antiker Quellen zur Klärung der offenen Fragen an. Goethes Rezeption des Mosaiks wird als wichtiger Aspekt hervorgehoben.
2. Das Alexandermosaik des Philoxenos von Eretria: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit dem Alexandermosaik. Es beschreibt detailliert die Technik, Maße und Materialien des Mosaiks (opus vermiculatum) und datiert es auf die Zeit vor 79 n. Chr., mit einem möglichen Entstehungszeitraum im 2. Jahrhundert v. Chr. basierend auf archäologischen Befunden und Gesteinsanalysen. Es wird die These aufgestellt, dass das Mosaik auf einem verschollenen Gemälde von Philoxenos von Eretria basiert. Die Beschreibung der drei wichtigen Schlachten Alexanders des Großen (Granikos, Issos, Gaugamela) dient als Grundlage für die spätere Analyse der im Mosaik dargestellten Schlacht.
2.1. Datierung und Herkunft: Dieser Unterabschnitt des Kapitels 2 konzentriert sich auf die detaillierte Datierung des Mosaiks anhand von archäologischen und materialwissenschaftlichen Befunden, unter Einbezug der Fundumstände in Pompeji und der Schäden durch das Erdbeben von 62 n. Chr. Die Diskussion um die mögliche Vorlage durch ein verschollenes Gemälde von Philoxenos von Eretria wird weiter vertieft.
Schlüsselwörter
Alexandermosaik, Philoxenos von Eretria, Alexanderschlacht, Pompeji, Issos, Gaugamela, opus vermiculatum, antike Kunst, historische Quellen, Goethe.
Häufig gestellte Fragen zum Alexandermosaik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Alexandermosaik aus Pompeji, ein bedeutendes Kunstwerk der Antike, das eine Schlacht Alexanders des Großen darstellt. Die Hauptfrage ist die Identifizierung der dargestellten Schlacht (Issos oder Gaugamela) und die Untersuchung möglicher Abweichungen von historischen Quellen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Datierung und Herkunft des Mosaiks, die Analyse der künstlerischen Darstellung der Schlacht, die Identifizierung der dargestellten Schlacht, die Interpretation möglicher Abweichungen von historischen Quellen und die Rezeption des Mosaiks, insbesondere durch Goethe. Es werden antike Quellen herangezogen und verschiedene Interpretationen diskutiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zum Alexandermosaik (mit Unterkapiteln zur Datierung, Herkunft, Darstellung der Schlachten von Granikos, Issos und Gaugamela, Quellenvergleich und Goethes Rezeption) und ein Fazit. Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Wann und wo wurde das Alexandermosaik gefunden?
Das Mosaik wurde in Pompeji gefunden. Die Arbeit datiert es auf die Zeit vor 79 n. Chr., mit einem möglichen Entstehungszeitraum im 2. Jahrhundert v. Chr., basierend auf archäologischen Befunden und Gesteinsanalysen.
Welche Schlachten Alexanders des Großen werden im Mosaik dargestellt?
Das Mosaik zeigt eine Alexanderschlacht. Die Arbeit analysiert die Möglichkeit, dass es sich um die Schlacht bei Issos oder Gaugamela handelt, und vergleicht die Darstellung mit den historischen Quellen. Die Schlachten von Granikos, Issos und Gaugamela werden detailliert beschrieben.
Wer ist Philoxenos von Eretria?
Die Arbeit stellt die These auf, dass das Mosaik auf einem verschollenen Gemälde von Philoxenos von Eretria basiert.
Welche Rolle spielt Goethe in dieser Arbeit?
Goethes Rezeption des Mosaiks wird als wichtiger Aspekt der Arbeit hervorgehoben. Seine Einschätzung des Mosaiks als „Wunder der Kunst“ wird zitiert und in den Kontext der Analyse eingebunden.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht antike Quellen zur Klärung der dargestellten Schlacht und zum Vergleich mit der künstlerischen Darstellung heran. Archäologische und materialwissenschaftliche Befunde werden zur Datierung und zum Verständnis des Mosaiks verwendet.
Welche Technik wurde für das Mosaik verwendet?
Das Mosaik wurde in der Technik des Opus vermiculatum hergestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alexandermosaik, Philoxenos von Eretria, Alexanderschlacht, Pompeji, Issos, Gaugamela, opus vermiculatum, antike Kunst, historische Quellen, Goethe.
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- Nina Doll (Author), 2022, Das Alexandermosaik des Philoxenos von Eretria. Eine historische Betrachtung der Alexanderschlacht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245277