Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines Field-Supervisor-Systems auf die Versorgungsqualität des Rettungswesens. Hierbei soll die Einsatzgruppe der Wiener Field Supervisor*innen als Beispiel dienen. Die Qualität der rettungsdienstlichen Versorgung ist essentiell für das „outcome“ der Patient*innen und Betroffenen. Der demographische Einfluss, die steigenden Einsatzzahlen, das breite Einsatzspektrum und die gestiegenen Kompetenzanforderungen der Notfallsanitäter*innen (NotSan) sind nur einige Gründe, die dafürsprechen, die Qualität der Versorgung des Rettungswesens zu supervidieren.
In der Arbeit werden zuerst die bedeutsamsten Begrifflichkeiten näher erklärt. Dazu gehören u.a. die Begriffe Versorgungsqualität, Qualitätsmanagement sowie der Begriff der Supervision in Bezug auf die Notfallrettung. Im nächsten Schritt wird dann auf die Definition, die Organisation, die Ausbildung und die Aufgaben der Wiener Field Supervisor*innen anhand der vorliegenden Literatur eingegangen. Aufgrund der nur mangelhaft vertretenen Literatur sind bei der Arbeit die subjektiven Erfahrungen der Field Supervisor*innen von großem Interesse.
Zwei leitfadengestützte Interviews mit Expert*innen aus dem Bereich der Aus- und Weiterbildung von Field Supervisor*innen sowie eine teilnehmende Beobachtung der Field Supervisor*innen in ihrem Tätigkeitsfeld dienen zur Exploration der Forschungsfrage. Ziel ist es, die bereits bekannten Voraussetzungen, Auswirkungen und die Ausbau- oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten herauszustellen und zusammenzufassen. Die Ergebnisse sollen anschließend als Grundlage für weitere Fragestellungen in Bezug auf die Einsatzmöglichkeiten eines Field-Supervisor-Systems in Deutschland dienen. Die Herausforderung besteht darin, das Verbesserungspotential trotz mangelhaft ausgeprägter Literatur und Studienlage sichtbar zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- 1. Einleitung
- 1.1. Relevanz des Themas
- 1.2. Ziel der Arbeit
- 2. Theoretischer Teil
- 2.1. Begriffserklärung
- 2.1.1. Supervision
- 2.1.2. Qualität und Qualitätsmanagement
- 2.1.3. Versorgungsqualität im Rettungsdienst
- 2.2. Organisation und Aufbau des Wiener Field-Supervisor-Systems
- 2.3. Definition und Verortung der Wiener Field Supervisor*innen
- 2.4. Aus- und Fortbildung der Wiener Field Supervisor*innen
- 2.5. Aufgaben und Tätigkeitsfelder der Wiener Supervisor*innen
- 2.5.1. Einsatzgebundene Tätigkeiten
- 2.5.2. Einsatznachbereitung und Debriefing
- 2.5.3. Tätigkeiten im Rahmen der Aus-, Weiter-, und Fortbildung
- 2.5.4. Wissenschaftliche Tätigkeiten
- 3. Empirischer Teil
- 3.1. Methodologie und Durchführung der teilnehmenden Beobachtungen
- 3.2. Methodologie und Durchführung der Expert*innen-Interviews
- 3.2.1. Methodologie Expert*innen-Interview
- 3.2.2. Definition Experte*in
- 3.2.3. Transkription
- 3.2.4. Kategorien- und Codesystem
- 3.2.5. Auswertung der leitfadenorientierten Experten-Interviews
- 3.3. Ergebnisteil
- 3.3.1. Strukturelle Voraussetzungen (ID:01)
- 3.3.1.1. Grundlegende Voraussetzungen (ID: 1.1)
- 3.3.1.2. Organisatorische Voraussetzungen (ID: 1.2)
- 3.3.1.3. Monetäre Voraussetzungen (ID: 1.3)
- 3.3.1.4. Qualifikation des Personals (ID: 1.4)
- 3.3.2. Auswirkungen Prozessqualität (ID: 02)
- 3.3.2.1. Auswirkungen im Bereich Qualitätsmanagement (ID: 2.1)
- 3.3.2.2. Auswirkungen im Bereich Qualitätssicherung (ID: 2.2)
- 3.3.2.3. Auswirkungen im Bereich Versorgungsqualität (ID: 2.3)
- 3.3.3. Bedeutung Ergebnisqualität (ID: 03)
- 3.3.3.1. Bedeutung für den Bereich Aus- und Weiterbildung (ID: 3.1)
- 3.3.3.2. Bedeutung für den Bereich Qualitätsmanagement & Versorgungsqualität (ID: 3.2)
- 3.3.3.3. Bedeutung für den Bereich Wissenschaft (ID: 3.3)
- 3.4. Auswertung und Diskussion der Ergebnisse
- 3.4.1. Diskussion der strukturellen Voraussetzungen
- 3.4.2. Diskussion der Auswirkungen
- 3.4.3. Diskussion der Bedeutsamkeit des Systems
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Field-Supervisor-System der Wiener Berufsrettung und analysiert dessen Auswirkungen auf die rettungsdienstliche Versorgungsqualität. Ziel ist es, die strukturellen Voraussetzungen, die Auswirkungen auf die Prozess- und Ergebnisqualität sowie die Bedeutung für verschiedene Bereiche des Rettungswesens aufzuzeigen. Der Fokus liegt dabei auf der Exploration des Potenzials dieses Systems für die Optimierung der Versorgungsqualität im Rettungsdienst.
- Strukturelle Voraussetzungen für die Implementierung eines Field-Supervisor-Systems
- Auswirkungen des Systems auf die Prozess- und Ergebnisqualität
- Bedeutung des Systems für die Aus- und Weiterbildung, das Qualitätsmanagement und die wissenschaftliche Forschung
- Übertragbarkeit des Systems auf den deutschen Rettungsdienst
- Potenzial des Systems zur Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgungsqualität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas und das Ziel der Arbeit dar. Der theoretische Teil erläutert die Begriffe Supervision, Qualität und Qualitätsmanagement sowie die Versorgungsqualität im Rettungsdienst. Außerdem werden die Organisation und der Aufbau des Wiener Field-Supervisor-Systems sowie die Aufgaben und Tätigkeitsfelder der Wiener Field Supervisor*innen vorgestellt. Der empirische Teil beschreibt die Methodologie und die Durchführung der teilnehmenden Beobachtungen sowie der Expert*innen-Interviews. Die Ergebnisse der Untersuchung werden präsentiert und im Anschluss diskutiert. Abschließend wird die Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf mögliche weitere Forschungsfragen gegeben.
Schlüsselwörter
Field-Supervisor-System, Rettungsdienst, Versorgungsqualität, Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, Supervision, Wiener Berufsrettung, Expert*innen-Interviews, teilnehmende Beobachtungen.
- Quote paper
- Alexander Franke (Author), 2022, Auswirkungen eines Field-Supervisor-Systems auf die Versorgungsqualität des Rettungswesens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243994