Nach bisherigem Verständnis ließ sich das betriebliche Rechnungswesen grob in internes und externes Rechnungswesen aufteilen. So zumindest der Stand der Forschung und Lehre bis weit in die 2010er Jahre hinein. Seit einiger Zeit ist jedoch zu beobachten, dass sich die Trennlinie zwischen internem und externem Rechnungswesen zunehmend verschiebt. So werden im Controlling beispielsweise zur Bewertung diverser Sachverhalte sowie für das Managementreporting nun häufiger auch Zahlen herangezogen, die vorher vornehmlich in Geschäftsberichten veröffentlicht worden sind. Aus der Verschmelzung ist der Begriff „Biltrolling“ (eine Wortschöpfung aus Bilanzbuchhalter und Controller) entstanden und mittlerweile zu einem vollständigen Berufsbild gewachsen, wenn auch bisher eher in kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen.
Die zunehmende Digitalisierung scheint, neben weiteren Treibern, die Konvergenz der beiden Zweige des Rechnungswesens zusätzlich zu beschleunigen. Um welche Treiber es sich im Einzelnen handelt, soll in den folgenden Kapiteln näher beleuchtet werden. Dazu wird ein Blick darauf geworfen, wie sich die Aufgaben, Zuständigkeiten und Adressaten von internem und externem Rechnungswesen unterscheiden und auf welchen Regelungen oder Vorschriften sie fußen. Anschließend wird die Konvergenz anhand von Beispielen erläutert, um sie im Fazit schlussendlich kritisch einzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens
- Externes Rechnungswesen
- Internes Rechnungswesen
- Treiber der Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen
- Änderungen der Rechtsnormen
- Betriebswirtschaftliche Aspekte
- Einfluss der Digitalisierung auf die Konvergenz
- Beispiele für die Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen
- Segmentberichterstattung
- Goodwill
- Wertorientierte Performance-Messung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die zunehmende Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen. Ziel ist es, die treibenden Kräfte hinter diesem Wandel zu beleuchten und anhand konkreter Beispiele zu veranschaulichen. Die Arbeit analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Rechnungswesen-Bereiche und bewertet kritisch den Einfluss der Entwicklung auf das betriebliche Management.
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten von internem und externem Rechnungswesen
- Rechtsnormen und deren Einfluss auf die Konvergenz
- Betriebswirtschaftliche Aspekte der Konvergenz
- Der Einfluss der Digitalisierung
- Beispiele für die Konvergenz in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die historische Trennung von internem und externem Rechnungswesen und führt in die Thematik der zunehmenden Konvergenz ein. Der Essay kündigt die Untersuchung der treibenden Kräfte und die Erläuterung der Konvergenz anhand von Beispielen an, wobei der Begriff "Biltrolling" als Ergebnis dieser Verschmelzung erwähnt wird. Die zunehmende Digitalisierung wird als beschleunigender Faktor hervorgehoben.
Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis der Konvergenz, indem es externes und internes Rechnungswesen unterscheidet. Das externe Rechnungswesen, mit seinen Adressaten wie Stakeholdern und Finanzverwaltung, wird als gesetzlich reguliert und vergangenheitsorientiert beschrieben. Im Gegensatz dazu steht das interne Rechnungswesen (Controlling), das nicht an gesetzliche Vorgaben gebunden ist und sich auf die Informationsversorgung der Unternehmensführung konzentriert. Der Unterschied in der Ausrichtung (Steuerung vs. Berichterstattung) wird deutlich herausgestellt.
Treiber der Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen: Dieses Kapitel beleuchtet die Ursachen für die Konvergenz. Änderungen im Handelsgesetzbuch (HGB), insbesondere das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), werden als wichtiger Faktor genannt, der die externe Rechnungslegung an internationale Standards (IFRS) anpasst. Betriebswirtschaftliche Aspekte und der Einfluss der Digitalisierung werden als weitere treibende Kräfte identifiziert, ohne deren Einzelheiten im Detail zu spezifizieren. Die Kapitel dient der Einleitung der folgenden Kapitel.
Beispiele für die Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen: In diesem Kapitel werden konkrete Beispiele für die Konvergenz aufgezeigt, darunter die Segmentberichterstattung, Goodwill-Bewertung und wertorientierte Performance-Messung. Die Beispiele illustrieren, wie Daten und Methoden, die traditionell dem externen Rechnungswesen zugeordnet waren, nun auch im internen Rechnungswesen Anwendung finden. Die Kapitel erklärt die Konvergenz anhand der Beispiele.
Schlüsselwörter
Konvergenz, internes Rechnungswesen, externes Rechnungswesen, Controlling, Biltrolling, Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), International Financial Reporting Standards (IFRS), Digitalisierung, Segmentberichterstattung, Goodwill, wertorientierte Performance-Messung, HGB.
FAQ: Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen
Was ist der Gegenstand dieses Essays?
Der Essay untersucht die zunehmende Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen. Er beleuchtet die treibenden Kräfte hinter diesem Wandel und veranschaulicht diese anhand konkreter Beispiele. Die Arbeit analysiert Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Bereiche und bewertet kritisch den Einfluss dieser Entwicklung auf das betriebliche Management.
Welche Themen werden behandelt?
Der Essay behandelt folgende Themen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten von internem und externem Rechnungswesen, Einfluss von Rechtsnormen auf die Konvergenz, betriebswirtschaftliche Aspekte der Konvergenz, den Einfluss der Digitalisierung, und konkrete Beispiele für die Konvergenz in der Praxis. Der Begriff "Biltrolling" wird als Ergebnis dieser Verschmelzung erwähnt.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens (mit Unterkapiteln zu externem und internem Rechnungswesen), Treiber der Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen, Beispiele für die Konvergenz im betrieblichen Rechnungswesen, und Fazit.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Kapitelzusammenfassung?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und kündigt die Untersuchung der treibenden Kräfte an. Das Kapitel zu den Grundlagen unterscheidet externes (gesetzlich reguliert, vergangenheitsorientiert) und internes Rechnungswesen (Controlling, nicht gesetzlich gebunden, zukunftsorientiert). Das Kapitel zu den Treibern der Konvergenz nennt das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) und die Digitalisierung als wichtige Faktoren. Das Kapitel zu den Beispielen illustriert die Konvergenz anhand von Segmentberichterstattung, Goodwill-Bewertung und wertorientierter Performance-Messung.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Konvergenz, internes Rechnungswesen, externes Rechnungswesen, Controlling, Biltrolling, Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG), International Financial Reporting Standards (IFRS), Digitalisierung, Segmentberichterstattung, Goodwill, wertorientierte Performance-Messung, HGB.
Was ist das Ziel des Essays?
Ziel des Essays ist es, die treibenden Kräfte hinter der zunehmenden Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen zu beleuchten und anhand konkreter Beispiele zu veranschaulichen. Es soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Bereiche analysiert und der Einfluss dieser Entwicklung auf das betriebliche Management bewertet werden.
Wie wird die Konvergenz im Essay veranschaulicht?
Die Konvergenz wird anhand von Beispielen wie Segmentberichterstattung, Goodwill-Bewertung und wertorientierter Performance-Messung veranschaulicht. Diese Beispiele zeigen, wie Daten und Methoden, die traditionell dem externen Rechnungswesen zugeordnet waren, nun auch im internen Rechnungswesen Anwendung finden.
Welchen Einfluss hat die Digitalisierung?
Die Digitalisierung wird als beschleunigender Faktor für die Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen hervorgehoben, ohne dass die Einzelheiten im Detail spezifiziert werden.
- Quote paper
- David Lopez-Hernandez (Author), 2022, Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243697