Eines der ergreifendsten Momente während eines Ausflugs ins Weltall muss wohl der Anblick unserer Erde sein. „Die meisten Astronauten haben versucht, diese Bilder mit Kameras festzuhalten und so eine beeindruckende Bildersammlung geschaffen. Allein die ersten drei ISS-Besatzungen machten über 13.000 Bilder von der Erde – zum Teil von erstaunlicher Qualität“. Das Bild der Erde aus dem Weltall heraus, hat sich in der gegenwärtigen Bilderwelt einen Spitzenplatz erobert. „Es ziert die Umschlagdeckel gewichtiger Umweltreporte ebenso wie T-Shirts aller Größen, verleiht Fernsehnachrichten die globale Weihe und springt aus Werbespots heraus an“. Kurz gesagt: Es ist zu einer Ikone unseres Zeitalters geworden.
„Die erste und flachste Aufnahme von Bildlichem ist der Eindruck. Er läßt alle Bearbeitung des Gegebenen durch Beobachtung und Urteil noch dahinstehen“; das Geschehen drum herum bleibt zunächst unbewusst, das Bild selbst beherbergt zunächst die Aufmerksamkeit - entbehrt in seiner Gegenwart zunächst das Relief und den Hintergrund. Eben dieses Schauspiel zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen auf den extraterrestrischen Bildnissen unseres Heimatplaneten soll in der vorliegenden Arbeit untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Unsere Erde – die sieht man doch!
- Evidenz – Was ist das?
- Die Evidenz des blauen Planeten
- Das Unsichtbare des Sichtbaren
- Latenz – Was ist das?
- Das Latente hinter dem blauen Planeten
- Abschließende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Spannungsfeld zwischen Evidenz und Latenz in extraterrestrischen Bildern der Erde. Sie analysiert, wie die visuelle Darstellung unseres Planeten sowohl offensichtliche als auch verborgene Aspekte unserer Wahrnehmung und unseres Wissens beeinflusst.
- Evidenz und ihre Bedeutung in der Fotografie
- Die Rolle extraterrestrischer Bilder in der Umweltbewegung
- Das Konzept der Latenz und seine Anwendung auf die Erdbilder
- Die Auswirkungen von Technologie und Medien auf unsere Wahrnehmung der Erde
- Die Grenzen und Möglichkeiten der visuellen Darstellung von Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Prolog: Der Prolog führt in die Thematik ein und betont die ikonische Bedeutung von Erdbildern aus dem Weltall. Die Arbeit fokussiert auf das Wechselspiel zwischen sichtbaren und unsichtbaren Aspekten dieser Bilder.
Unsere Erde – die sieht man doch!: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff der Evidenz und seine Anwendung auf extraterrestrische Fotos der Erde. Es wird die Bedeutung der ersten Satellitenbilder und ihre Bestätigung des bereits bekannten Wissens über die Kugelform der Erde behandelt. Die Rolle von Bildern in gesellschaftlichen Diskursen und im Kontext des Umweltbewusstseins wird diskutiert.
Das Unsichtbare des Sichtbaren: Dieses Kapitel widmet sich dem Begriff der Latenz und untersucht die verborgenen Aspekte in den scheinbar evidenten Bildern der Erde. Es werden verschiedene Faktoren analysiert, die unsere Wahrnehmung beeinflussen, einschließlich der Perspektive des Fotografen, der Bildqualität und der medialen Vermittlung.
Schlüsselwörter
Extraterrestrische Fotografie, Evidenz, Latenz, Erdbeobachtung, Satellitenbilder, visuelle Kultur, Umweltbewusstsein, Space Debris, Wahrnehmung, Realität, Medienwissenschaft.
- Quote paper
- Manon A. Priewisch (Author), 2008, Sichtbare/Unsichtbare Erde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124364