In dieser Fallstudie soll für Auslandsmitarbeiter einer mittelständischen Maschinenbaufirma aus Süddeutschland, die nun dabei ist international zu expandieren, ein Leidfaden für die effiziente Vorbereitung des Auslandsaufenthalts und den richtigen Umgang der internationalen Arbeitskultur entwickelt werden. Der kulturelle Vergleich wird sich auf das Land Japan beziehen. Zu Beginn sollen die ersten Eindrücke des Landes vorgestellt, sowie die deutsche Kultur präsentiert werden. Dem folgt eine tiefgründige, gedankenvolle und auswertende Analyse der zwei Kulturen, welche ausführlich die richtigen Verhaltensmuster für die deutschen Führungskräfte in Japan beschreibt. Für die Begründung sollen die einzelnen Kulturdimensionen nach Hofstede, Hall und Rotter verglichen werden und Fallbezogen ausgewertet werden. Hier soll Fokus auf den Machtunterschieden zwischen Deutschland und Japan liegen, welche in Arbeitsmilieus eine große Rolle spielen und die Zusammenarbeit der süddeutschen Maschinenbaufirma mit japanischen Stakeholdern erschweren könnte.
Nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Globalisierung führt dazu, dass Unternehmen sich immer mehr internationalisieren, Geschäfte im Ausland abwickeln und dort Vertriebspartner, sowie externe Stakeholder finden. Damit ist die interkulturelle Kompetenz zur Schlüsselkompetenz in den letzten Jahren avanciert. Schon der Schritt aus Deutschland heraus zu expandieren, kann kulturelle Schwierigkeiten und Hürden mit sich tragen. Ist man sich den kulturellen Unterschieden
als Unternehmen bewusst, können die ersten Hürden der Zusammenarbeit überwunden werden. Hier spielt nicht nur das Verhalten der Menschen eine Rolle, sondern auch Kommunikationsmuster, verschiedene Hierarchien, sowie Arbeitsabläufe mit gewissen Rollen sind zu beachten. Edwart T. Hall als Begründer der interkulturellen Kommunikation als anthropologische
Wissenschaft, fasst es in drei Worte zusammen: „Kultur ist Kommunikation“. Eine korrekte Herangehensweise mit kulturellen Verschiedenheiten, ist die elementare Grundlage für eine internationale Zusammenarbeit. Die als fremde auftretende Person gegenüber einer Kultur, sollte sich mit Respekt und Toleranz dem anderen gegenüber verhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die japanische Kultur
- Die japanische Arbeitskultur
- Einführung in die deutsche Kultur
- Die deutsche Arbeitskultur
- Deutschland und Japan im Kulturvergleich anhand Hofstedes Kulturdimensionen
- Dimension 1: Machtdistanz
- Dimension 2: Individualismus
- Dimension 3: Maskulinität
- Dimension 4: Ungewissheit vermeiden
- Dimension 5: Langfristige Orientation
- Dimension 6: Genuss
- Kulturdimensionen nach Hofstede, Hall und Rotter
- Kulturdimension nach Hofstede
- Kulturdimension nach Hall
- Locus-of-Control-Konzept nach Rotter
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Fallstudie analysiert die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Japan mit dem Ziel, Führungskräften einer deutschen Maschinenbaufirma einen Leitfaden für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit japanischen Stakeholdern zu liefern.
- Kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Japan
- Einfluss von Kulturdimensionen auf die Arbeitskultur
- Interkulturelle Kommunikation und Zusammenarbeit
- Anwendung von Kulturdimensionen nach Hofstede, Hall und Rotter
- Machtdistanz und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von interkultureller Kompetenz im Kontext der Globalisierung und der internationalen Zusammenarbeit dar. Sie beschreibt den Fokus der Fallstudie auf den Kulturvergleich zwischen Deutschland und Japan und die Zielgruppe - Führungskräfte einer deutschen Maschinenbaufirma.
- Einführung in die japanische Kultur: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die japanische Kultur, ihre Geschichte, Religion, Sprache und insbesondere die japanische Arbeitskultur. Es hebt die Bedeutung von Harmonie, Gruppenzugehörigkeit und Loyalität im Unternehmenskontext hervor.
- Die japanische Arbeitskultur: Dieses Kapitel vertieft die Analyse der japanischen Arbeitskultur, die sich durch eine starke Input-Orientierung, lange Arbeitszeiten und einen geringen Fokus auf Produktivität auszeichnet. Es beleuchtet das Phänomen der Überstunden und die Bedeutung von Statussymbolen wie der Zugehörigkeit zu Elite-Universitäten.
- Einführung in die deutsche Kultur: Dieser Abschnitt bietet eine kurze Einführung in die deutsche Kultur, mit Fokus auf ihre Geschichte, Religion und die Rolle von Stereotypen. Die deutsche Arbeitskultur wird in Bezug auf Pünktlichkeit, Effizienz und eine geringe Arbeitslosenquote dargestellt.
- Deutschland und Japan im Kulturvergleich anhand Hofstedes Kulturdimensionen: Dieses Kapitel vergleicht Deutschland und Japan anhand der sechs Kulturdimensionen nach Hofstede: Machtdistanz, Individualismus, Maskulinität, Ungewissheit vermeiden, Langfristige Orientation und Genuss. Es analysiert die Unterschiede in den beiden Ländern in Bezug auf diese Dimensionen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitskultur.
Schlüsselwörter
Diese Fallstudie behandelt Schlüsselthemen wie interkulturelle Kompetenz, Kulturvergleich, Arbeitskultur, Kulturdimensionen, Hofstede, Hall, Rotter, Machtdistanz, Individualismus, Japan, Deutschland, Maschinenbau, Führungskräfte, Stakeholder, internationale Zusammenarbeit.
- Arbeit zitieren
- Antonia Esst (Autor:in), 2022, Kulturunterschiede zwischen Deutschland und Japan. Ein Leitfaden für die Führungskräfte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1243602