Der Inhalt der Stunde, „Satzergänzungen im Wemfall kennen lernen und bestimmen können“ ist im Lehrplan der Grundschule im Fachbereich Deutsch in Punkt 4.3 Sprache untersuchen verankert. Hier heißt es, „die Kinder vertiefen und erweitern ihre Kenntnisse über Wortarten, deren richtige Verwendung in Sätzen sowie über weitere Möglichkeiten der Wortbildung. In kindgemäßen, lebensnahen Sprachsituationen sollen sie sich Kenntnisse über die Fälle und über die Satzobjekte aneignen, die Erweiterung von Sätzen erproben und Möglichkeiten nutzen, Sätze richtig und sinnvoll miteinander zu verknüpfen.“ (Lehrplan der bayerischen Grundschule 2000, S. 218) Dabei kommt in dieser Unterrichtsstunde vor allem der Unterpunkt 4.3.2 Sprachliche Mittel untersuchen und bewusst nutzen zum Tragen. Die Schüler sollen „Grundeinsicht zu dem 3. Fall gewinnen, Objekte aus dem 3. Fall bestimmen können und den Zusammenhang zwischen Verb und Fallsetzung erkennen“. (Lehrplan der bayerischen Grundschule 2000, S. 219) Darüber hinaus betonen Hinweise zum Unterricht im Fachprofil Deutsch, dass verschiedene Lerntempi und Lernfortschritte während der ganzen Grundschulzeit berücksichtigt werden sollen. Dies gelingt vor allem durch offene Unterrichtsformen mit differenzierenden Angeboten. (vgl. Lehrplan für die bayerische Grundschule 2000, S. 28)
Exemplarisch an zwei Schülern wird die Lernausgangslage beschrieben. Die beiden Schüler wurden aufgrund ihrer Sprachprobleme ausgewählt. Da die Klasse keine reine Sprachheilklasse ist und sie sich schon im vierten Schulbesuchsjahr befindet, haben auch nur wenige Schüler auffällige Sprachschwierigkeiten. Nach einer ersten Beobachtungszeit habe ich mich schließlich für Schüler 2 und Schüler 1 entschieden und mit ihnen auch die patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen durchgeführt, um eine spezifischere Förderung im Unterricht einbauen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- I) Ausgearbeiteter Stundenentwurf
- II) Praktikumstagebuch
- III) Persönliche Stellungnahme
- I. Schriftlich ausgearbeiteter Stundenverlauf
- 1. Vorstellung der Klasse
- 1.1 Eigenlage der Klasse
- 1.2 Lernausgangslage der Klasse
- 2. Lerninhalt
- 3. Adaption
- 3.1 Aufbereitung und Anpassung des Lerninhalts
- 3.2 Lernvoraussetzungen und individuelle Fördermaßnahmen
- 4. Ziele
- 5. Arrangement: Diskussion der Entscheidungen
- 5.1 Methoden
- 5.2 Medien
- 5.3 Sozialform
- 5.4 Artikulationsschema
- 6. Literatur
- 7. Anhang
- 8. Reflexion der Stunde
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Praktikumsmappe dokumentiert das studienbegleitende Praktikum von Franziska Wilhelm an einem sonderpädagogischen Förderzentrum. Die Arbeit fokussiert auf die praktische Umsetzung von theoretischem Wissen im Bereich Sprachheilpädagogik und die Reflexion der Erfahrungen im Umgang mit einer heterogenen Lerngruppe. Die Analyse der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler und die Entwicklung geeigneter Fördermaßnahmen stehen im Mittelpunkt.
- Analyse einer Lerngruppe mit heterogenen Bedürfnissen
- Entwicklung und Durchführung einer Unterrichtsstunde zum Thema Satzergänzungen
- Reflexion individueller Fördermaßnahmen
- Dokumentation und Auswertung der praktischen Erfahrungen
- Anwendung von klassenbezogenen Maßnahmen (Tokensystem)
Zusammenfassung der Kapitel
I. Schriftlich ausgearbeiteter Stundenverlauf: Diese Sektion beschreibt detailliert den Ablauf einer Deutschstunde in der 4. Klasse eines sonderpädagogischen Förderzentrums. Der Fokus liegt auf der Einführung von Satzergänzungen im Wemfall. Es werden die Lerngruppe, die Lernziele, die gewählten Methoden und Medien sowie eine detaillierte Beschreibung des Unterrichtsverlaufs präsentiert. Die Ausführungen umfassen die Eigenlage der Klasse, die Lernausgangslage einzelner Schüler (beispielhaft an Schüler 1 und 2), die Adaption des Lerninhalts an die individuellen Bedürfnisse und die Reflexion der Stunde. Die Beschreibung der Lerngruppe hebt die Herausforderungen durch aggressivem Schülerverhalten, unterschiedliche Leistungsniveaus und die Notwendigkeit individueller Förderung hervor. Die Analyse der Schüler 2 zeigt seine Lernwilligkeit, aber auch Schwierigkeiten im logischen Schlussfolgern und der Umsetzung von Arbeitsaufträgen. Die Stunde selbst wird als erfolgreich beschrieben, da die Schüler konzentriert und motiviert mitgearbeitet haben.
Schlüsselwörter
Sonderpädagogik, Sprachheilpädagogik, studienbegleitendes Praktikum, sonderpädagogisches Förderzentrum, heterogene Lerngruppe, individuelle Förderung, Satzergänzungen, Wemfall, Unterrichtsplanung, klassenbezogene Maßnahmen, Tokensystem, Sprachentwicklungsstörungen, pathologische Linguistik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Praktikumsmappe von Franziska Wilhelm
Was ist der Inhalt dieser Praktikumsmappe?
Die Praktikumsmappe von Franziska Wilhelm dokumentiert ihr studienbegleitendes Praktikum an einem sonderpädagogischen Förderzentrum. Sie umfasst einen detaillierten Stundenentwurf, ein Praktikumstagebuch, eine persönliche Stellungnahme und eine umfassende Reflexion ihrer Erfahrungen im Umgang mit einer heterogenen Lerngruppe im Bereich Sprachheilpädagogik.
Welche Themen werden in der Mappe behandelt?
Die zentralen Themen sind die Analyse einer Lerngruppe mit heterogenen Bedürfnissen, die Entwicklung und Durchführung einer Unterrichtsstunde zum Thema Satzergänzungen (Wemfall), die Reflexion individueller Fördermaßnahmen, die Dokumentation und Auswertung der praktischen Erfahrungen sowie die Anwendung klassenbezogener Maßnahmen (Tokensystem). Die Mappe beleuchtet die Herausforderungen im Umgang mit aggressivem Schülerverhalten und unterschiedlichen Leistungsniveaus.
Wie ist die Mappe strukturiert?
Die Mappe gliedert sich in drei Hauptteile: einen schriftlich ausgearbeiteten Stundenverlauf, ein Praktikumstagebuch und eine persönliche Stellungnahme. Der Stundenverlauf beschreibt detailliert den Ablauf einer Deutschstunde, inklusive Lerngruppenanalyse (mit Beispielen einzelner Schüler), Lernzielen, Methoden, Medien und Reflexion. Das Inhaltsverzeichnis bietet eine strukturierte Übersicht.
Welche konkreten Aspekte der Unterrichtsstunde werden beschrieben?
Der detaillierte Stundenverlauf umfasst die Vorstellung der Klasse (Eigen- und Lernausgangslage), den Lerninhalt (Satzergänzungen im Wemfall), die Adaption des Lerninhalts an die individuellen Bedürfnisse der Schüler, die Lernziele, die gewählten Methoden und Medien (Sozialform, Artikulationsschema), sowie eine umfassende Reflexion der Stunde. Die Analyse der Lerngruppe betont die Heterogenität und die Notwendigkeit individueller Fördermaßnahmen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Sonderpädagogik, Sprachheilpädagogik, studienbegleitendes Praktikum, sonderpädagogisches Förderzentrum, heterogene Lerngruppe, individuelle Förderung, Satzergänzungen, Wemfall, Unterrichtsplanung, klassenbezogene Maßnahmen, Tokensystem, Sprachentwicklungsstörungen, pathologische Linguistik.
Welche Lernergebnisse werden in der Mappe dokumentiert?
Die Mappe dokumentiert die praktische Umsetzung von theoretischem Wissen, die Reflexion der Erfahrungen im Umgang mit einer heterogenen Lerngruppe, die Entwicklung und Anwendung individueller Fördermaßnahmen und die Anwendung klassenbezogener Maßnahmen. Die erfolgreiche Durchführung der Unterrichtsstunde zum Thema Satzergänzungen wird hervorgehoben.
Für wen ist diese Mappe bestimmt?
Diese Mappe ist primär für akademische Zwecke bestimmt, z.B. zur Bewertung des studienbegleitenden Praktikums von Franziska Wilhelm. Sie dient der Analyse der angewandten Methoden und der Reflexion der pädagogischen Praxis im Kontext der Sonderpädagogik und Sprachheilpädagogik.
- Quote paper
- Franziska Wilhelm (Author), 2008, Satzergänzungen im Wemfall kennen lernen und bestimmen können, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124275