Heutzutage gibt es sehr viele verschiedene pädagogische Institutionen, die von der Kinderkrippe
über den Kindergarten, die verschiedenen Schulstufen, Volkshochschule, Universität,
Jugendhilfe bis hin zu Institutionen reichen, in denen Weiterbildung organisiert wird. Zu
pädagogischen Institutionen kann im Alltagsverständnis all das gerechnet werden, dass
pädagogisches Handeln regelgeleitet rahmt. In diesem Alltagsverständnis lassen sich mit
pädagogischen Institutionen mindestens drei verschiedene Perspektiven verknüpfen. In ihnen
wird erzogen. Sie behindern das pädagogische Handeln und es muss geklärt werden, was das
Pädagogische an ihnen ist.
„Die Praxis pädagogischer Institutionen prägt somit Lebenserfahrung und Persönlichkeit eines
jeden Mitglieds unserer Gesellschaft. Wir wirken [aber auch] alle zumindest zeitweise in der ein
oder anderen Form an der Praxis einer pädagogischen Institution mit.“ (Göhlich 2001)
Ich möchte heute mein Hauptaugenmerk auf den Menschen und seine Erziehung aus sozialer
und personaler Sicht legen, also die soziologischen Grundlagen von Erziehungsinstitutionen
näher beleuchten und zuerst einmal klären, was - soziologisch gesehen - Institutionen sind.
Später werden dann die Merkmale von Institutionen bzw. Erziehungsinstitutionen weiter
beschrieben. Im nächsten Punkt möchte ich den Begriff Organisation beschreiben und ihn im
Abschluss mit dem Begriff der Institution vergleichen bzw. abgrenzen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff von Institutionen
- Soziologische Ansätze zu einer Theorie der Institution
- Grundüberlegungen zur Theorie pädagogischer Institutionen
- Merkmale der Institution
- Die Organisation pädagogischer Verhältnisse
- Die Organisation von Prozessen des Beurteilens und Bewertens
- Das Organisieren der Verwaltung
- Organisieren von Beratung und Hilfe
- Zur Professionalität der pädagogischen Mitarbeiter
- Zur Soziologie von Organisationen
- Zum Begriff der Organisation
- Merkmale der Organisation
- Abgrenzung von Organisation und Institution
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die soziologischen Grundlagen von Erziehungsinstitutionen. Sie beleuchtet den Begriff „Institution“ aus soziologischer Perspektive und analysiert die Merkmale von Erziehungsinstitutionen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Vergleich und der Abgrenzung der Begriffe „Institution“ und „Organisation“.
- Soziologische Definition des Begriffs „Institution“
- Merkmale pädagogischer Institutionen
- Der Vergleich von Institution und Organisation
- Verschiedene soziologische Ansätze zur Institutionentheorie
- Die Rolle von Bürokratie in pädagogischen Institutionen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Vielfalt pädagogischer Institutionen. Sie skizziert den Fokus der Arbeit auf die soziologischen Grundlagen von Erziehungsinstitutionen.
Zum Begriff von Institution: Dieses Kapitel diskutiert verschiedene soziologische Ansätze zum Verständnis von Institutionen, u.a. die Perspektiven von Wiese, Weber, Durkheim, Parsons und Hierdeis, und deren Anwendung auf pädagogische Kontexte. Es beleuchtet unterschiedliche Definitionen und betont die Komplexität des Begriffs.
Merkmale der Institution: Hier werden verschiedene Aspekte der Organisation innerhalb pädagogischer Institutionen behandelt, darunter die Organisation pädagogischer Verhältnisse, Bewertungsprozesse, Verwaltung, Beratung und die Rolle der pädagogischen Mitarbeiter.
Zur Soziologie von Organisationen: Dieses Kapitel beschreibt den Begriff der Organisation und ihre Merkmale, um im Anschluss einen Vergleich mit dem Begriff der Institution vorzunehmen.
Schlüsselwörter
Pädagogische Institutionen, Soziologie, Organisation, Institutionentheorie, Erziehung, Bürokratie, Weber, Durkheim, Parsons, Hierdeis, Qualitätsmanagement, Rollenverständnis, Konformität.
- Quote paper
- Franziska Wilhelm (Author), 2008, Erziehungsinstitutionen - Merkmale und Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124272