In dieser Seminararbeit wird die Vorreiterrolle der EU in der Klimapolitik diskutiert.
Weiterhin werden mögliche Klimaszenarien und Ihre Auswirkungen modelliert und diskutiert.
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
1.1. STATUS QUO DER KLIMASCHUTZSITUATION EUROPAS
1.2. DIE PIONIERPOSITION EUROPAS IM KLIMASCHUTZ
2. KOSTEN DES KLIMASCHUTZES FÜR EUROPA
2.1. DIE HAUPTSÄCHLICHEN KOSTENSTELLEN DES KLIMASCHUTZES
2.2. INTERDEPENDENZEN ZWISCHEN BINNENMARKT UND AUSLAND
2.3. GEEIGNETE MODELLE ZUR FOLGENABSCHÄTZUNG MIT KOSTENFOKUS
2.4. DIE SZENARIENANALYSE ZUR ERGEBNISDARSTELLUNG
3. MÖGLICHE KLIMASZENARIEN UND DAMIT VERBUNDENE KOSTEN
3.1. KOSTEN EINES EU – ALLEINGANGS
3.2. KOSTEN EINES EU - EHS BEI ZULASSEN VON CDM – MAßNAHMEN
3.3. KOSTEN BEI BETEILIGUNG ALLER INDUSTRIELÄNDER OHNE G5-STAATEN
3.4. KOSTEN BEI BETEILIGUNG ALLER INDUSTRIELÄNDER UND G5-STAATEN
4. AUSBLICK UND KRITISCHE WÜRDIGUNG DER KLIMASCHUTZZIELE MIT DEM FOKUS EINER KOSTEN NUTZEN BETRACHTUNG
4.1. ZUSAMMENFASSUNG UND STELLUNGNAHME
4.2. EIGENER VORSCHLAG ZUM KLIMABEITRAG DER EU
4.3. IMPLIKATION FÜR DIE FORSCHUNG
5. INTERNET-QUELLENVERZEICHNIS
6. LITERATURVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: CO2 - Emissionen der EU-27 nach Sektoren
Abbildung 2: Energiebedingte CO2-Emissionen nach Beteiligungen
Abbildung 3: Überblick über die Länder mit den größten CO2 Einsparungspotentialen
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.EINLEITUNG
Das Thema dieser Seminararbeit „Kosten versus Nutzen für Europa als Vorrei-ter im Klimaschutz“ beinhaltet zwei ökonomische Indikatoren: Kosten und Nutzen. Daher werden in diesem Seminar, vor dem Hintergrund der beiden Kriterien, unterschiedliche Varianten des Klimaregimes vorgestellt, diskutiert und anschließend bewertet.
1.1.Status quo der Klimaschutzsituation Europas
Klimaschutz ist ein Überbegriff für alle Methoden und Maßnahmen, die die Folgen der Erderwärmung abschwächen bzw. kompensieren sollen.1
Aufgrund des bedeutenden Anstiegs der globalen THG–Emissionen und deren Auswirkungen (Erderwärmung, Verschiebung der Klimazonen, Erhö-hung des Meeresspiegels usw.), die Klimatologen in Sachstandsberichten des Weltklimarates (IPCC) darstellen, ist ein globales, also auch europawei-tes Handeln notwendig. Bei laissez - faire Behandlung des Klimaschutzes würden nicht nur umweltökologische Folgen entstehen, sondern auch bedeu-tende volkswirtschaftliche Kosten. Weitere Details hierzu finden sich im Stern Report (Thema 3).
Angesichts der Erkenntnisse aus den oben genannten Berichten verfolgt die EU, unabhängig vom Zustandekommen eines Kyoto-Nachfolgeprotokolls, das Ziel den weltweiten Temperaturanstieg auf 2 °C zu beschränken. Um dieses Bestreben zu verwirklichen hat die EU sich selbst verpflichtet bis 2020 die gesamten THG–Emissionen der EU gegenüber dem Niveau von 1990 um 20 % zu reduzieren. Sollten sich weitere Industrieländer auf ähnliche Emissi-onsbeschränkungen verständigen und Schwellenländer sich ebenfalls zu angemessenen Klimaschutzbeiträgen verpflichten, stellt die EU sogar eine Verminderung der THG – Emissionen von 30 % in Aussicht.2
Dieses Klimaziel wird zusätzlich durch das Energieziel der EU ergänzt. Es sieht vor, den Anteil an erneuerbaren Energien bis 2020 auf 20 % zu erhö-hen.
In dieser Seminararbeit soll dargelegt werden, wie sich verschiedene Szena-rien der Länderbeteiligung und des Instrumenteneinsatzes im Hinblick auf Kosten und Nutzen zur Erreichung der Klimaziele eignen.
1.2. Die Pionierposition Europas im Klimaschutz
Bereits 1996 forderten die EU-Umweltminister auf der 2. Klimaschutzkonfe-renz in Genf, Ziele zur Vermeidung des Klimawandels verbindlich festzuhal-ten. Im März 2007 legte die EU daraufhin im Kyoto-Protokoll fest, den globa-len Temperaturanstieg auf 2 °C zu beschränken.3 Die Hoffnung, dass andere Industrienationen ihrem Beispiel folgen, ist die Triebfeder für die richtungwei-sende Rolle der EU, die sie im globalen Klimaschutz einnimmt.
Die 2007 unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft beschlossenen Ziele des Klima- und Energiepakts stellen richtungweisende Beschlüsse dar, von de-nen sich Europa, und nicht zuletzt die deutsche Bundeskanzlerin, eine Ver-besserung der Verhandlungsposition der EU-Staaten auf zukünftigen Gipfeln der führenden Industrienationen erhofft.4
Auf der UN-Klimakonferenz, im Dezember 2007 auf Bali, forderten die EU-Staaten, zur Eindämmung des Klimawandels, eine Halbier]ung des weltwei-ten CO2-Ausstoßes. Allerdings verpflichtete sich die USA bis heute nicht zu konkreten Emissionsreduzierungen, stellte jedoch die Ratifizierung eines Ky-oto-Nachfolgeabkommens in Aussicht. Ein weiterer Erfolg der Konferenz des letzten Jahres war die Unterzeichnung des Klimaabkommens durch Austra-lien.
2. KOSTEN DES KLIMASCHUTZES FÜR EUROPA
Klimaschutz verursacht Kosten und ist in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens aufgrund einer zu geringen Wirtschaftlichkeit nur schwer umsetzbar. Wie aber sind Vermeidungskosten zu bewerten? Um der Beantwortung die-ser Frage gerecht zu werden, bedient man sich aus Technologiefunktion hergeleiteten Grenzvermeidungskosten, die im Besonderen herausfiltern sol-len, was es kostet, eine weitere Einheit Emissionen zu vermeiden. Diese Vermeidungskosten haben einen progressiven Verlauf. Das bedeutet mit zu- nehmender Vermeidung an Emissionen steigen die Kosten pro vermiedener Einheit überproportional stark an.5 Dieser Verlauf ist ein elementarer Kern, der zur Bewertung der Kosten der Klimadebatte dient.
Deutschland ist dabei weltweit das einzige Land, das über einen detaillierten Bewertungskatalog von Klimaschutzmaßnahmen verfügt, bei dem zu jeder Klimaschutztechnik die Kosten pro vermiedener Tonne Kohlendioxid zur Ver-fügung stehen.6
Aufgrund des progressiven Verlaufes der Vermeidungskosten sind die ge-samtwirtschaftlichen Kosten eines klimapolitischen EU Alleingangs beacht-lich und könnten Probleme für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschafts-standorte einiger Mitgliedstaaten bedeuten.7 Wichtig für eine Kostenprogno-se der EU sind aber auch eine Vielzahl weiterer Fragen: Wie viel weitere Länder beteiligen sich am Klimaschutz?, sind dynamische Emmissionshan-delsysteme (ETS) zulässig?, wie schnell stehen neue Technologien bereit?, wie sieht das Wachstum der Weltbevölkerung explizit aus? usw.
2.1. Die hauptsächlichen Kostenstellen des Klimaschutzes
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1.: CO2 - Emissionen der EU-27 nach Sektoren8
Die wichtigsten THG-Quellen sind wie in Abb. 1 dargestellt die Energiewirt-schaft, die Industrie (verarbeitendes Gewerbe) und der Verkehr. Die Verbrennung fossiler Energieträger machen ca. 70 % der allokativen THG-Emissionen aus. In diesen Sektoren fällt somit auch der Großteil an Vermei- dungskosten bzw. Emissionssenkungspotentialen an. Nach einer Studie von McKinsey können bis 2030 global, 25mal die Menge der derzeitigen Emissi-onen Deutschlands zu Kosten von unter 40 € pro Tonne CO2 gegenüber ei-ner Referenzentwicklung eingespart werden. Es existieren sogar eine Viel-zahl von Klimaschutztechniken die negative Vermeidungskosten aufweisen, also gewinnbringend sind, wie z.B. Gebäudeisolierung, der Treibstoffeffizienz bei Nutzfahrzeugen oder Beleuchtungssystemen.9
2.2. Interdependenzen zwischen Binnenmarkt und Ausland
Im Klimaschutz bestehen zwischen dem EU Binnenmarkt und dem Ausland zahllose Abhängigkeiten. Dieses wird besonders deutlich am Beispiel eines klimapolitischen Alleingangs der EU. Sollte sich die EU um eine THG-Emissionen Minderung um 20 % bis 2020 gegenüber 1990 halten, und die restliche Welt keine weiteren Klimaschutzziele verfolgen, werden die EU Mit-gliedstaaten durch höhere CO2 Vermeidungskosten belastet, dies induziert eine Preiserhöhung, was wiederum zu einem enormen Verlust des Bruttoin-landsproduktes (BIP) führen würde.
Bei Unternehmen mit energieintensiven Produktionen besteht nun die Gefahr einer Produktionsverlagerung ins Ausland um weiterhin im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
2.3. Geeignete Modelle zur Folgenabschätzung mit Kostenfokus
Zur Analyse der Kosten des Klimaschutzes für verschiedene Szenarien der Lastenverteilung und des Instrumenteneinsatzes stehen mehrere Modelle zur Verfügung. Aufgrund der zahllosen Parameter und der Komplexität der Aus-wirkungen, die mit verschiedenen Maßnahmen des Klimaschutzes verbun-den sind, existiert nicht „DAS“ Modell zur Folgenabschätzung. Deshalb soll-ten die Folgen für verschiedene Verfahren der Lastenverteilung und des In-strumenteneinsatzen immer mit unterschiedlichen Modellen untersucht wer-den.
[...]
1 Vgl. hierzu http://de.wikipedia.org/wiki/Klimaschutz
2 Vgl. hierzu Folgenabschätzung der Kommission der europäischen Gemeinschaften (2008), S.2
3 Vgl. hierzu http://www.bmu.de/klimaschutz/internationale_klimapolitik/doc/37650.php
4 Vgl. hierzu http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,469318,00.html
5 Vgl. hierzu Kramer (2003), S.83-84
6 Vgl. hierzu http://ww2.bdi.eu/initiativen/klimaschutz/initiative/Documents/Zusammenfassung% 20der%20Studie%20(McK).pdf
7 Vgl. hierzu http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/wirtschaft,did=241252.html
8 Quelle zu Abb.1: http://www.swivel.com/data_sets/show/1005413
9 Vgl. Studie von McKinsey, http://www.ev-akademie-tutzing.de/doku/programm/get_it.php?ID=771
- Arbeit zitieren
- Niko Mehl (Autor:in), 2008, Kosten versus Nutzen für Europa als Vorreiter im Klimaschutz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124185
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