Die Stadt Berlin. Heute ist sie die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und zählt im Jahr 2021 rund 3,67 Millionen Einwohner:innen. Mit ihren 892 Quadratkilometern ist sie gleichsam die flächengrößte Gemeinde Deutschlands und bietet 4108 Menschen auf einem Quadratkilometer eine Heimat. Betrachtet man diese Stadt heute, so kann man nur schwer ihre Ursprünge erahnen. Berlin war lange Zeit eine Doppelstadt. Zusammen mit Cölln entstand sie aus einem Fischerdorf. Bekannt ist, dass die Vereinigung Cöllns und Berlin um 1307 enorme Handelsmöglichkeiten sowie eine Vielzahl an Rechten hervorbrachte, welche ein erstes größeres Bevölkerungswachstum hervorriefen. Begünstigt durch die monumentalen Bauten der preußischen Herrscher und die relativ guten Lebensbedingungen wuchs Berlin bis in das 18. Jahrhundert zu einer bevölkerungsreichen Stadt heran. Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierungs- und Urbanisierungsprozesse riefen verstärkte Einwanderungen hervor, welcher die Stadt nicht gewachsen war. Immer wieder scheiterte der Versuch der Behörde, der Industrialisierung städtebaulich hinterherzukommen. So scheint der Hobrechtplan nahezu revolutionär mit seiner organisierten Stadtplanung. Gleichsam prägt der Hobrechtplan bis heute die Berliner Erscheinung und offenbart Kontexte einer fast vergessenen Zeit. Diese Arbeit widmet sich diesen Kontexten und hinterfragt die Entstehung der massenhaften Wohnungsnot am Ende des 19. Jahrhunderts. Am Anfang soll dazu die Stadtentwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts in seinem historischen Kontext erläutert werden. Es folgen verschiedenste Baurechte, Ordnungen und Pläne, welche am Ende durch die Endsituation des 19. Jahrhunderts das Fazit einleiten werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Berlin im 18. Jahrhundert
- Berlin im 19. Jahrhundert
- Grundlagen der Berliner Bebauung und der Stadterweiterung
- Baupolizeiliche Ordnung
- Der Berliner Bebauungsplan
- Planungsumfang und Inhalte
- Planungsschwierigkeiten
- Umsetzung und Neuordnung der Berliner Stadtplanung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der massenhaften Wohnungsnot in Berlin am Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei wird die Stadtentwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts im historischen Kontext beleuchtet, verschiedene Baurechte, Ordnungen und Pläne analysiert und die Endsituation des 19. Jahrhunderts aufgezeigt.
- Die Entwicklung Berlins als Residenzstadt und Garnisonsstadt im 18. Jahrhundert
- Die Auswirkungen der Industrialisierung und Urbanisierung auf die Stadtentwicklung Berlins im 19. Jahrhundert
- Die Entstehung der Berliner Bebauungspläne und ihre Rolle in der Stadtplanung
- Die Folgen der Stadterweiterung für die Wohnungsverhältnisse in Berlin
- Die Entwicklung der Wohnungsnot in Berlin am Ende des 19. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Stadt Berlin in ihrer heutigen Situation vor und beleuchtet ihre historische Entwicklung. Sie verdeutlicht die Entstehung Berlins aus einem Fischerdorf und die Bedeutung der Vereinigung von Cölln und Berlin für das Bevölkerungswachstum. Die Arbeit konzentriert sich auf die Stadtentwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts und untersucht die Entstehung der Wohnungsnot am Ende des 19. Jahrhunderts.
Berlin im 18. Jahrhundert
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung Berlins als Residenzstadt im 18. Jahrhundert. Die steigende Bevölkerungszahl und die damit einhergehende Bebauung von Freiflächen werden beschrieben. Das Kapitel thematisiert die Bedeutung der verschiedenen preußischen Herrscher für die Stadtentwicklung, insbesondere die von Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. Es werden wichtige Bauprojekte dieser Zeit vorgestellt, wie die Entstehung der Friedrichstadt und die Anlage von Plätzen wie dem Mehringplatz und dem Leipziger Platz.
Berlin im 19. Jahrhundert
Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der Industrialisierung und Urbanisierung auf die Stadtentwicklung Berlins im 19. Jahrhundert. Die verstärkten Einwanderungen und die Schwierigkeiten der Behörden, der Industrialisierung städtebaulich gerecht zu werden, werden thematisiert. Der Hobrechtplan wird als revolutionäre Innovation der Stadtplanung vorgestellt, die bis heute die Berliner Erscheinung prägt.
Grundlagen der Berliner Bebauung und der Stadterweiterung
Dieser Abschnitt beleuchtet die Grundlagen der Berliner Bebauung und der Stadterweiterung, wobei die Schwerpunkte auf der baupolizeilichen Ordnung, dem Berliner Bebauungsplan, dem Planungsumfang und den Planungsschwierigkeiten liegen. Die Analyse dieser Aspekte soll die Entwicklung der Stadtplanung in Berlin im 19. Jahrhundert verdeutlichen.
Umsetzung und Neuordnung der Berliner Stadtplanung
Das Kapitel befasst sich mit der Umsetzung und Neuordnung der Berliner Stadtplanung im 19. Jahrhundert, wobei die Auswirkungen auf die Wohnungsverhältnisse in Berlin im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Stadtentwicklung Berlins im 18. und 19. Jahrhundert, insbesondere auf die Entstehung der Wohnungsnot am Ende des 19. Jahrhunderts. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Stadtentwicklung, Urbanisierung, Industrialisierung, Bebauungspläne, Hobrechtplan, Wohnungsnot, Stadtplanung, Residenzstadt, Garnisonsstadt, Friedrich Wilhelm I., Friedrich II., Friedrich Wilhelm II.
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- Elena Peusch (Author), 2021, Die Berliner Stadtplanung zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert. Folgen und Aussichten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1239862