Das Arbeitszeugnis bildet einen bleibenden Nachweis für die berufliche Tätigkeit. Dabei erfüllt es eine Doppelfunktion, ist es doch sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber von großer Bedeutung.
Das Interesse des Arbeitnehmers an dieser Form der Beurteilung besteht in der Analyse seiner beruflichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Damit dient das
Arbeitszeugnis als Beurteilungsmaßstab und ist ein wichtiger Bestandteil bei der
Bewerbung um einen neuen Arbeitsplatz. Neben dem Bewerbungsanschreiben und dem
Curriculum Vitae gilt es gleichsam als „Visitenkarte“ oder „Aushängeschild“ des
Aspiranten.
Arbeitgebern, die nach geeignetem Personal suchen, dient es zur Orientierung und Entscheidungsfindung. Die Kernaussagen eines Arbeitszeugnisses bilden ein zentrales Kriterium bei der Entscheidung darüber, einen Bewerber zum Vorstellungsgespräch einzuladen oder nicht. Es vermittelt einen Eindruck vom fachlichen und persönlichen Profil eines Bewerbers. So bildet sich der Arbeitgeber anhand des Zeugnisses ein Urteil, ob Bewerberprofil und Anforderungsprofil übereinstimmen. Obwohl die rechtlichen Grundlagen für das Arbeitszeugnis eindeutig sind, beschäftigen pro Jahr annähernd 30.000 Zeugnisstreitigkeiten die deutschen Arbeitsgerichte. Dabei ist die Weigerung der Arbeitgeber zur Zeugniserteilung genauso Anlass wie formale und inhaltliche Fehler bei der Erstellung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die rechtlichen Grundlagen und allgemeinen Grundsätze des Arbeitszeugnisses darzustellen und auf aktuelle Rechtsprechung in dem Zusammenhang einzugehen. Dabei steht in erster Linie die Perspektive des Arbeitgebers und die Frage des rechtskonformen Handelns im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen des Zeugnisanspruchs
- Grundsätze der Zeugniserteilung
- Formelle Anforderungen an das Zeugnis
- Zeugnisarten und ihr Inhalt
- Einfaches Zeugnis
- Qualifiziertes Zeugnis
- Widerruf und Berichtigung des Zeugnisses
- Haftung gegenüber Dritten
- Formulierungen im qualifizierten Zeugnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die rechtlichen Grundlagen des deutschen Arbeitszeugnisses. Der Fokus liegt auf der Perspektive des Arbeitgebers und der Einhaltung rechtlicher Vorgaben bei der Zeugniserstellung. Die Arbeit beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen, Grundsätze der Zeugniserteilung und wichtige formale sowie inhaltliche Aspekte.
- Rechtliche Grundlagen des Arbeitszeugnisses (BGB, GewO, BBiG)
- Voraussetzungen des Zeugnisanspruchs
- Grundsätze der Zeugniserteilung und deren Rechtsprechung
- Formale und inhaltliche Anforderungen an das Arbeitszeugnis
- Unterschiede zwischen einfachem und qualifiziertem Zeugnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Arbeitszeugnisses ein und betont dessen Bedeutung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Kapitel 2 behandelt die gesetzlichen Grundlagen des Zeugnisanspruchs, basierend auf dem BGB, GewO und BBiG. Kapitel 3 erläutert die allgemeinen Grundsätze der Zeugniserteilung. Kapitel 4 beschreibt die formalen Anforderungen an ein Arbeitszeugnis. Kapitel 5 differenziert zwischen einfachen und qualifizierten Zeugnissen und deren Inhalt. Kapitel 6 und 7 befassen sich mit dem Widerruf, der Berichtigung und der Haftung gegenüber Dritten. Die Arbeit schließt mit Kapitel 8 ab, das Formulierungen im qualifizierten Zeugnis thematisiert. (Kapitel 8 enthält noch keine Zusammenfassung, da es sich nicht um eine Kapitelzusammenfassung handelt)
Schlüsselwörter
Arbeitszeugnis, Rechtliche Grundlagen, BGB, GewO, BBiG, Zeugnisanspruch, Zeugniserteilung, Formale Anforderungen, Inhaltliche Anforderungen, Qualifiziertes Zeugnis, Einfaches Zeugnis, Rechtsprechung, Arbeitgeberhaftung.
- Quote paper
- Diplom-Sozialwiss. Antje Klemm (Author), 2008, Das Arbeitszeugnis - Gesetzliche Grundlagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123972