Die kunstreiche Rede ist unter anderem Vermächtnis der Attischen Demokratie. Setzt man die heutige Demokratie in Bezug zur Rhetorik, so stellt am unweigerlich fest, dass diese eine Renaissance erlebt und wieder modern wird. Demokratie und ebenso Diktaturen haben eine ganz eigene Rhetorik hervorgebracht, deren Ursprünge sie der Antike verdanken. Dennoch: Die heutige Rhetorik ist weder apodiktisch noch überredend sondern emotional. Sie ist dazu angelegt im Menschen die vom Rhetor gewünschten Emotionen zu wecken, eine sophistische Rhetorik. Doch wozu Rhetorik? Sind es nicht diejenigen Rhetoren mit den besseren Argumenten, der moralischeren Sichtweise, die uns als Auditorium überzeugen? Ganz sicher nicht. Die Überzeugung des Auditoriums liegt allein bei dem besseren Rhetor, dem mit der ausgefeilteren rhetorischen „technae“, dem der Emotionen hervorrufen kann. Ein sophisti-scher Redner macht sich damals wie heute die menschliche Emotionsbereitschaft zu nutzte. Was erneut die Frage aufwirft: Ist die Rhetorik Fähigkeit, Kunst, Wissenschaft oder üble Wortfechterei ohne moralische Grenzen? Fragen mit denen sich bereits die Antike ausei-nandersetzte. Natürlich ist die Rhetorik heute wichtiges Instrumentarium der Philosophie, doch was war sie zu Zeiten ihrer Entstehung und wem hat sie Macht verliehen? Gründe warum sich meine Ausarbeitungen mit der Sophistik und ihrem Verhältnis zur Rhetorik und der Philosophie befassen sollen. In der folgenden Hausarbeit wird es mir um die Annährung und die vergleichende Betrachtung von Sophistik und Philosophie gehen, dafür wird die antike Rhetorik von prioritärer Bedeutung sein, sie steht im Zentrum meiner Ausführungen.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Vom Mythos zum Logos:
- Über die Philosophie (des 4. und 5. Jahrhunderts vor Christus)
- Sprachliche Voraussetzungen für Philosophie und Rhetorik
- Bedeutung der Rhetorik für die Philosophie
- Die Dialogform
- Der sokratische Dialog
- Der platonische Dialog
- Über die Sophistik
- Wechselwirkungen zwischen Philosophie und Sophistik
- Die Bedeutung der Rhetorik für die Sophistik
- Vergleichende Betrachtungen
- Über die Philosophie (des 4. und 5. Jahrhunderts vor Christus)
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Internetverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Beziehung zwischen Philosophie und Sophistik im antiken Griechenland, wobei die Rolle der Rhetorik im Zentrum steht. Der Fokus liegt auf einem vergleichenden Ansatz, der die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Denkrichtungen beleuchtet.
- Die Entwicklung der Philosophie im 4. und 5. Jahrhundert v. Chr.
- Die Bedeutung der Rhetorik für Philosophie und Sophistik
- Der Vergleich der Methoden und Ziele von Philosophie und Sophistik
- Die sprachlichen Voraussetzungen für das Entstehen von Philosophie und Rhetorik im antiken Griechenland
- Die Rolle des Dialogs in der philosophischen und sophistischen Argumentation
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik ein und betont die aktuelle Relevanz der Rhetorik. Das Kapitel „Über die Philosophie (des 4. und 5. Jahrhunderts vor Christus)“ beschäftigt sich mit der Definition und den Herausforderungen der begrifflichen Fassung der antiken griechischen Philosophie, betont die Bedeutung der Logik und untersucht die sprachlichen Voraussetzungen für ihr Entstehen. Das Kapitel „Über die Sophistik“ erörtert die Wechselwirkungen zwischen Sophistik und Philosophie und die Bedeutung der Rhetorik für die sophistische Argumentation. Das Kapitel „Vergleichende Betrachtungen“ vergleicht die Philosophie und die Sophistik.
Schlüsselwörter
Antike Philosophie, Sophistik, Rhetorik, Dialog, Logik, Sprachphilosophie, Argumentation, Vergleichende Analyse, 4. Jahrhundert v. Chr., 5. Jahrhundert v. Chr.
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- J. Kulewatz (Author), 2009, Philosophie versus Sophistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123966