Essen ist nicht nur eine lebensnotwendige Pflicht, sondern kann auch Hochgenuss sein, Lebensstil und sogar Luxus ausdrücken. Das Kochen von Mahlzeiten ist deshalb seit jeher wichtiger Bestandteil aller Kulturen. Um keine Rezepte zu vergessen wurden sie seit Beginn unserer Zeitrechnung aufgeschrieben und so für die Nachwelt erhalten. Nur aufgrund dieser Rezeptsammlungen können wir heute nachvollziehen, was gut situierte Menschen in längst vergangenen Zeiten zu sich nahmen.
Das älteste bisher bekannte Kochbuch „De re coquinaria“, was soviel bedeutet wie „über das Kochen“ stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus und wurde von dem Feinschmecker Marcus Gavius Apicius aus mündlich überlieferten Kochrezepten schriftlich zusammengefasst. Die älteste deutsche Kochrezeptsammlung ist „Daz buoch von guoter spise“, das in dieser Seminararbeit etwas eingehender untersucht werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konsumenten und Hersteller
- 2.1. Die Zielgruppe
- 2.2. Der Autor der Rezepte im Hinblick auf den Beruf Koch im Mittelalter
- 3. Die Speisenauswahl in 'Daz buoch von guoter spise'
- 3.1. Die Gerichte
- 3.1.1. Die Benennung der Gerichte
- 3.1.2. Der Schwierigkeitsgrad bei der Herstellung der Gerichte
- 3.1.3. Vergleich mit der einfachen Küche des Spätmittelalters
- 3.2. Die verwendeten Lebens- und Würzmittel
- 3.3. Vergleich mit den Lebensmitteln der einfachen Menschen im Spätmittelalter
- 4. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die mittelalterliche Kochrezeptsammlung „Daz buoch von guoter spise“. Die Zielsetzung ist es, die Zielgruppe des Buches, den Autor und die im Buch präsentierten Speisen und Lebensmittel zu analysieren und diese im Kontext der spätmittelalterlichen Gesellschaft zu betrachten. Ein Vergleich mit der einfachen Küche des Spätmittelalters soll die Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen.
- Die Zielgruppe von „Daz buoch von guoter spise“
- Der Autor und sein sozialer Status
- Die Auswahl und Beschreibung der Gerichte
- Die verwendeten Zutaten und deren Verfügbarkeit
- Der Vergleich zwischen gehobener und einfacher Küche im Spätmittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Essen und Kochen in verschiedenen Kulturen. Sie stellt „Daz buoch von guoter spise“ als älteste deutsche Kochrezeptsammlung vor und benennt die verwendeten Forschungsquellen, die größtenteils auf neuere Literatur zur mittelalterlichen Ernährung zurückgreifen. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse des Buches hinsichtlich der Zielgruppe, der Rezepte und der verwendeten Zutaten, um einen Vergleich zur einfachen Küche des Spätmittelalters zu ermöglichen. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert.
2. Konsumenten und Hersteller: Dieses Kapitel untersucht die Zielgruppe und den Autor von „Daz buoch von guoter spise“. Es wird argumentiert, dass die Zielgruppe wohlhabende Bürger oder Adelige waren, die kochen lernen wollten, aber auch hochrangige Köche an höfischen Küchen, die aufgrund ihrer Expertise keine detaillierten Mengenangaben benötigten. Die Analyse der Sprache und des Stils, insbesondere die humorvollen Einlagen, deuten auf eine gebildete Leserschaft hin. Der Autor des ersten Teils wird als versierter Koch, möglicherweise sogar Küchenmeister, identifiziert, während die Autorschaft des zweiten Teils spekulativ bleibt, aber ebenfalls auf einen gebildeten Koch aus gehobenen Kreisen hinweist.
3. Die Speisenauswahl in 'Daz buoch von guoter spise': Dieses Kapitel analysiert die Speisenauswahl und die verwendeten Zutaten in „Daz buoch von guoter spise“. Es untersucht die Benennung der Gerichte, deren Schwierigkeitsgrad und vergleicht sie mit der einfachen Küche des Spätmittelalters. Die verwendeten Lebensmittel und Gewürze werden detailliert betrachtet, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Ernährung der einfachen Bevölkerung aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf dem Kontrast zwischen den hochwertigen Zutaten in den Rezepten und den bescheideneren Lebensmitteln der ärmeren Bevölkerungsschichten. Die Analyse beinhaltet somit einen umfassenden Vergleich der Esskultur verschiedener sozialer Schichten im Spätmittelalter.
Schlüsselwörter
Daz buoch von guoter spise, mittelalterliche Kochrezepte, Spätmittelalter, Ernährung, soziale Schichten, Kochkunst, hochwertige Zutaten, einfache Küche, Zielgruppe, Autor, deutsche Küche.
Häufig gestellte Fragen zu „Daz buoch von guoter spise“
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert die mittelalterliche Kochrezeptsammlung „Daz buoch von guoter spise“. Sie untersucht die Zielgruppe des Buches, den Autor und die präsentierten Speisen und Lebensmittel im Kontext der spätmittelalterlichen Gesellschaft. Ein Vergleich mit der einfachen Küche des Spätmittelalters zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Zielgruppe von „Daz buoch von guoter spise“, den Autor und seinen sozialen Status, die Auswahl und Beschreibung der Gerichte, die verwendeten Zutaten und deren Verfügbarkeit sowie einen Vergleich zwischen gehobener und einfacher Küche im Spätmittelalter.
Wer war die Zielgruppe von „Daz buoch von guoter spise“?
Die Arbeit argumentiert, dass die Zielgruppe wohlhabende Bürger oder Adelige waren, die kochen lernen wollten, aber auch hochrangige Köche an höfischen Küchen, die keine detaillierten Mengenangaben benötigten. Die Sprache und der Stil deuten auf eine gebildete Leserschaft hin.
Wer war der Autor von „Daz buoch von guoter spise“?
Der Autor des ersten Teils wird als versierter Koch, möglicherweise sogar Küchenmeister, identifiziert. Die Autorschaft des zweiten Teils bleibt spekulativ, deutet aber ebenfalls auf einen gebildeten Koch aus gehobenen Kreisen hin.
Wie werden die Gerichte in „Daz buoch von guoter spise“ beschrieben?
Die Arbeit analysiert die Benennung der Gerichte, deren Schwierigkeitsgrad und vergleicht sie mit der einfachen Küche des Spätmittelalters. Die verwendeten Lebensmittel und Gewürze werden detailliert betrachtet, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Ernährung der einfachen Bevölkerung aufzuzeigen.
Wie unterscheidet sich die Küche in „Daz buoch von guoter spise“ von der einfachen Küche des Spätmittelalters?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Kontrast zwischen den hochwertigen Zutaten in den Rezepten des Buches und den bescheideneren Lebensmitteln der ärmeren Bevölkerungsschichten. Es wird ein umfassender Vergleich der Esskultur verschiedener sozialer Schichten im Spätmittelalter durchgeführt.
Welche Quellen wurden für die Arbeit verwendet?
Die Arbeit greift größtenteils auf neuere Literatur zur mittelalterlichen Ernährung zurück.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Daz buoch von guoter spise, mittelalterliche Kochrezepte, Spätmittelalter, Ernährung, soziale Schichten, Kochkunst, hochwertige Zutaten, einfache Küche, Zielgruppe, Autor, deutsche Küche.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Konsumenten und Hersteller (mit Unterkapiteln zur Zielgruppe und dem Autor), die Speisenauswahl in 'Daz buoch von guoter spise' (mit Unterkapiteln zu den Gerichten, den Lebensmitteln und einem Vergleich mit der einfachen Küche) und einen Schluss.
- Quote paper
- Saskya Olympio (Author), 2007, Die Untersuchung mittelalterlicher Kochrezepte am Beispiel ´Daz buoch von guoter spise´, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123809