Fast jeder kennt die Geschichte von Alexander dem Große und dem scheinbar unlösbaren Knoten von Gordion, der die Herrschaft über Asien versprach. 333 v. Chr. wurde er vom jungen Alexander mit einem ungestümen Schwertstreich durchtrennt und ging so als geflügeltes Wort in die deutsche Sprache ein.
Es existiert jedoch noch eine andere Überlieferung, nach der Alexander eine überlegtere und weniger gewaltsame Lösung findet.
Von einigen Historikern wird hingegen der Wahrheitsgehalt der gesamten Episode in Frage gestellt. Was genau hat sich denn nun im Jahre 333 v. Chr. auf dem Tempelberg von Gordion tatsächlich zugetragen ?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die Quellen
- Curtius Rufus
- Justin
- Plutarch
- Arrian
- Deutungsversuche
- Gordion und sein Wagen
- Der Knoten
- Die Prophezeiung
- Pflock oder Schwert?
- Die Quellen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte des gordischen Knotens und Alexanders des Großen. Ziel ist es, durch einen Vergleich der vorhandenen Quellen und eine Analyse der Situation Alexanders, eine möglichst wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 333 v. Chr. zu erstellen und die Intentionen der verschiedenen Geschichtsschreiber zu beleuchten.
- Analyse der verschiedenen schriftlichen Überlieferungen zum gordischen Knoten
- Vergleich der unterschiedlichen Interpretationen des Ereignisses
- Untersuchung der Intentionen und des Einflusses der Geschichtsschreiber auf die Überlieferung
- Bewertung des Wahrheitsgehalts der verschiedenen Versionen
- Analyse der historischen Situation Alexanders des Großen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des gordischen Knotens ein und beschreibt dessen Bedeutung und Verbreitung in der heutigen Gesellschaft. Sie verweist auf die verschiedenen Überlieferungen des Ereignisses und benennt das Ziel der Arbeit: die Erstellung einer möglichst wahrheitsgetreuen Darstellung der Ereignisse unter Berücksichtigung der vorhandenen Quellen und der Intentionen der Geschichtsschreiber.
Die Quellen: Dieses Kapitel befasst sich mit den erhaltenen Quellen zur Geschichte Alexanders des Großen und des gordischen Knotens. Es wird deutlich, dass die Quellenlage problematisch ist, da die meisten zeitgenössischen Quellen nur fragmentarisch oder gar nicht mehr erhalten sind. Die vorhandenen Berichte stammen aus der Sicht des griechischen und römischen Kulturkreises und sind teilweise stark vom Alexandermythos geprägt. Das Kapitel analysiert die Schwierigkeiten der Quelleninterpretation, die Subjektivität der Geschichtsschreiber und die Herausforderungen bei der Rekonstruktion der Ereignisse. Es werden verschiedene Autoren und ihre jeweiligen Werke erwähnt, sowie deren mögliche Vorurteile und Intentionen bewertet, die die Objektivität der Darstellung beeinträchtigen könnten. Die Bedeutung von Quellen wie den „Ephemeriden“ und den Aufzeichnungen der „Bematistai“ werden ebenfalls hervorgehoben, auch wenn deren Überreste fragmentarisch und umstritten sind.
Deutungsversuche: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Interpretationen der Geschichte des gordischen Knotens. Es analysiert die unterschiedlichen Deutungen des Ereignisses, beginnend bei der traditionellen Darstellung des gewaltsamen Schwertstreichs Alexanders, bis hin zu den Überlieferungen, die von einer geschickten und weniger gewaltsamen Lösung sprechen. Die Kapitel untersucht die verschiedenen Perspektiven und die Rolle der Prophezeiung sowie den symbolischen Gehalt des Knotens selbst. Der Fokus liegt darauf, die divergierenden Auslegungen zu vergleichen und zu analysieren, um die verschiedenen Sichtweisen und ihre jeweiligen Hintergrundannahmen zu beleuchten. Die unterschiedlichen Interpretationen werden in ihrem historischen Kontext und ihrer Bedeutung für die Rezeption der Geschichte analysiert.
Schlüsselwörter
Gordischer Knoten, Alexander der Große, Gordion, historische Quellen, Geschichtsschreibung, Antike, Interpretation, Mythos, Wahrheitsgehalt, Quellenkritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Der Gordische Knoten und Alexander der Große"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Geschichte des gordischen Knotens und Alexanders des Großen. Sie analysiert die verschiedenen schriftlichen Überlieferungen, vergleicht unterschiedliche Interpretationen des Ereignisses und beleuchtet die Intentionen der beteiligten Geschichtsschreiber. Ziel ist eine möglichst wahrheitsgetreue Darstellung der Ereignisse von 333 v. Chr.
Welche Quellen werden in der Arbeit herangezogen?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene antike Quellen, darunter Curtius Rufus, Justin, Plutarch und Arrian. Es wird jedoch auf die problematische Quellenlage hingewiesen, da viele zeitgenössische Quellen nur fragmentarisch oder gar nicht erhalten sind. Die vorhandenen Berichte sind teilweise vom Alexandermythos geprägt und weisen unterschiedliche Perspektiven und Intentionen der Autoren auf.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die verschiedenen schriftlichen Überlieferungen zum gordischen Knoten, vergleicht die unterschiedlichen Interpretationen des Ereignisses und untersucht die Intentionen und den Einfluss der Geschichtsschreiber auf die Überlieferung. Sie bewertet den Wahrheitsgehalt der verschiedenen Versionen und analysiert die historische Situation Alexanders des Großen zu dieser Zeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit den Abschnitten "Die Quellen" und "Deutungsversuche", und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein, der Hauptteil analysiert die Quellen und die verschiedenen Interpretationen, und das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Interpretationen des gordischen Knotens werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Interpretationen, von der traditionellen Darstellung des gewaltsamen Schwertstreichs Alexanders bis hin zu weniger gewaltsamen Lösungsansätzen. Sie analysiert die Rolle der Prophezeiung und den symbolischen Gehalt des Knotens selbst, vergleicht divergierende Auslegungen und beleuchtet die jeweiligen historischen Kontexte und Hintergrundannahmen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Gordischer Knoten, Alexander der Große, Gordion, historische Quellen, Geschichtsschreibung, Antike, Interpretation, Mythos, Wahrheitsgehalt, Quellenkritik.
Welche Zusammenfassung der einzelnen Kapitel bietet die Arbeit?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt das Ziel der Arbeit. Das Kapitel „Die Quellen“ analysiert die erhaltenen Quellen, ihre Problematik und die möglichen Vorurteile der Geschichtsschreiber. Das Kapitel „Deutungsversuche“ befasst sich mit verschiedenen Interpretationen des Ereignisses, beginnend bei der traditionellen Darstellung bis hin zu anderen Überlieferungen. Die Arbeit enthält auch ein Fazit, das die Ergebnisse zusammenfasst.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht keine expliziten Schlussfolgerungen im Sinne einer endgültigen Deutung des Ereignisses. Stattdessen trägt sie durch die gründliche Analyse der Quellen und Interpretationen dazu bei, ein umfassenderes und differenzierteres Verständnis der Geschichte des gordischen Knotens und der Intentionen der Geschichtsschreiber zu ermöglichen.
- Quote paper
- Yves Martin Görsch (Author), 2009, Alexander der Große und der Gordische Knoten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123799