Zur Zeit der „Streitenden Reiche“ (479-221 v. Chr.) bildeten sich in China verschiedene philosophische Strömungen heraus: eine davon war der Taoismus. Die Taoisten hatten nie wirklich eine einheitliche Lehre und so entwickelten sich in den unterschiedlichen Gruppierungen auch die verschiedensten Praktiken. Einen Teil davon versuche ich in dieser Arbeit aufzuzeigen. Der erste Teil dieser Arbeit skizziert einen zeitlichen Ausschnitt des Taoismus, indem er auf verschiedene Lehren dieser Religion eingeht. So beschäftige ich mich mit dem Taoismus der Gelbturbane, dem Taoismus der Himmelsmeister, der Lehre der höchsten Klarheit und dem Taoismus des numinosen Juwels. Dabei lege ich ein besonderes Augenmerk auf die jeweilige Lehre und ihre praktischen Umsetzungen. Näher gehe ich außerdem auf die religiösen taoistischen Zentren ein, die gut die Tätigkeiten der damaligen Taoisten zeigen.
Ein historischer Einblick in die Lehren des Taoismus ist wichtig, um die noch heute in den Köpfen der Menschen verankerten Traditionen zu verstehen. Der Taoismus ist auch heute noch eine der fünf offiziellen Religionen Chinas. Zahlenmäßig gehörte der Taoismus nie zu einer der größeren Religionen und bekam deshalb nicht dieselbe Aufmerksamkeit wie etwa der Buddhismus oder der Konfuzianismus. Auch die konkrete Forschung über ihn blühte erst in den letzten Jahrzehnten auf. Doch findet man auch heute noch viele Ideale und Ideen des Taoismus in den Köpfen der asiatischen Menschen. Deshalb beschäftige ich mich im zweiten Teil dieser Arbeit mit den Ausprägungen des Taoismus in der heutigen chinesischen Gesellschaft. Besonders gehe ich auf sein Auftreten im Alltag der Chinesen ein und betrachte dabei seine Anwendung in Kunst, Kultur, Sport und Medizin. So befasst sich der zweite Teil dieser Arbeit mit dem Tao der Unbrauchbarkeit, der Einfachheit und des Reisens, der Suche nach Unsterblichkeit und dem Fluss des qi.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die praktischen Ausdrucksweisen des Taoismus
- Die praktischen Seiten des Taoismus in der damaligen chinesischen Gesellschaft
- Die Gelbturbane
- Der Taoismus der Himmelsmeister
- Der Taoismus der höchsten Klarheit
- Das taoistische Kloster als Zentrum taoistischer Aktivität
- Der Taoismus des numinosen Juwels
- Taoismus im Alltag der heutigen chinesischen Gesellschaft
- Das Tao der Unbrauchbarkeit
- Das Tao der Einfachheit
- Das Streben nach Unsterblichkeit
- Der Fluss des Qi
- Das Tao des Reisens
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die praktischen Ausdrucksweisen des Taoismus in der damaligen und heutigen chinesischen Gesellschaft aufzuzeigen. Sie untersucht verschiedene Strömungen und Lehren innerhalb des Taoismus und beleuchtet deren Einfluss auf die Gesellschaft und den Alltag der Menschen.
- Der Einfluss des Taoismus auf verschiedene Gesellschaftsbereiche
- Die Bedeutung des Taoismus in der Geschichte Chinas
- Die Rolle des Taoismus in der chinesischen Kultur und Tradition
- Die Praxis des Taoismus und seine Anwendung im Alltag
- Der Taoismus als Lebenseinstellung und spiritueller Weg
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit gibt einen Überblick über die Entwicklung des Taoismus und die verschiedenen Lehren, die sich im Laufe der Geschichte herauskristallisiert haben. Es beleuchtet den Taoismus der Gelbturbane, der Himmelsmeister, der höchsten Klarheit und des numinosen Juwels und erklärt deren praktische Umsetzung in der damaligen chinesischen Gesellschaft. Darüber hinaus werden die taoistischen Klöster als Zentren taoistischer Aktivität näher betrachtet.
Im zweiten Kapitel befasst sich die Arbeit mit dem Taoismus in der heutigen chinesischen Gesellschaft. Es analysiert, wie sich taoistische Prinzipien und Ideen in verschiedenen Lebensbereichen wie Kunst, Kultur, Sport und Medizin manifestieren. Themen wie das Tao der Unbrauchbarkeit, der Einfachheit und des Reisens sowie das Streben nach Unsterblichkeit und der Fluss des Qi werden in diesem Kontext beleuchtet.
Schlüsselwörter
Taoismus, China, Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Tradition, Praxis, Philosophie, Religion, Lehren, Strömungen, Gelbturbane, Himmelsmeister, höchste Klarheit, numinosen Juwels, taoistische Klöster, Unbrauchbarkeit, Einfachheit, Unsterblichkeit, Qi, Reisen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Der Taoismus im damaligen und heutigen China. Praktische Ausdrucksweisen und religiöse Zentren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1235885