Im Folgenden werden fachdidaktische Überlegungen angestellt zum Thema Widerstand gegen den Nationalsozialismus von Seite der christlichen Kirche und christlichen Personen/Gruppen. Hierbei wird darauf eingegangen, was in diesem Themenzusammenhang wichtig wäre den Schülern und Schülerinnen des Religionsunterrichts zu vermitteln und wie dies durch die Lehrkraft umgesetzt werden kann. So werden theoretisch Ideen und Möglichkeiten betrachtet und ihre jeweilige mögliche Umsetzung durch bestimmte Methoden/Medien/Materialien/Sozialformen präsentiert. Außerdem wird noch vereinzelt auf Herausforderungen und Probleme eingegangen. Diese Ideen und Methoden erheben keinen Allgemeingültigkeitsanspruch und sind nur ein geringer Teil von vielen möglichen Umsetzungen des Themas.
Den verschiedenen didaktischen Überlegungen liegen verschiedene Rahmenbedingungen zu Grunde. Jedoch wird, um den Rahmen dieses Textes nicht zu sprengen, grundlegend angenommen, dass das Thema „christlicher Widerstand im Nationalsozialismus“ ein Thema der Oberstufe ist und somit Schülern und Schülerinnen von durchschnittlich 16-18 Jahren vermittelt wird. Außerdem wird angenommen, dass im Religionsunterricht vorher der Wissensstand der SuS in Bezug auf das Thema Nationalsozialismus allgemein ungefähr auf dasselbe Niveau gebracht wurde, damit eine speziellere Themenbearbeitung für alle möglich ist.
Im Folgenden werden fachdidaktische Überlegungen angestellt zum Thema Widerstand gegen den Nationalsozialismus von Seite der christlichen Kirche und christlichen Personen/Gruppen. Hierbei wird darauf eingegangen, was in diesem Themenzusammenhang wichtig wäre den Schülern und Schülerinnen des Religionsunterrichts zu vermitteln und wie dies durch die Lehrkraft umgesetzt werden kann. So werden theoretisch Ideen und Möglichkeiten betrachtet und ihre jeweilige mögliche Umsetzung durch bestimmte Methoden/Medien/Materialien/Sozialformen präsentiert. Außerdem wird noch vereinzelt auf Herausforderungen und Probleme eingegangen. Diese Ideen und Methoden erheben keinen Allgemeingültigkeitsanspruch und sind nur ein geringer Teil von vielen möglichen Umsetzungen des Themas.
Den verschiedenen didaktischen Überlegungen liegen verschiedene Rahmenbedingungen zu Grunde. Jedoch wird, um den Rahmen dieses Textes nicht zu sprengen, grundlegend angenommen, dass das Thema „christlicher Widerstand im Nationalsozialismus“ ein Thema der Oberstufe ist und somit Schülern und Schülerinnen von durchschnittlich 16-18 Jahren vermittelt wird. Außerdem wird angenommen, dass im Religionsunterricht vorher der Wissensstand der SuS in Bezug auf das Thema Nationalsozialismus allgemein ungefähr auf dasselbe Niveau gebracht wurde, damit eine speziellere Themenbearbeitung für alle möglich ist.
Persönlich finde ich eine Beschäftigung mit dem Thema Nationalsozialismus im RU sehr wichtig. Im Folgenden werde ich auf die drei Punkte eingehen, die mir als Lehrkraft am wichtigsten sind und die ich somit im RU umsetzen würde:
1. Geschichte sollte erinnert werden (Erinnerungskultur fortsetzen)
2. Empathiefähigkeit stärken (Zeitzeugen sprechen lassen)
3. Urteilsfähigkeit ausbauen (besonders in Bezug auf den Umgang mit jüdischen Mitmenschen aus aktuellem Anlass)
1. Die Geschichte sollte nicht in Vergessenheit geraten. Bei einzelnen Schülern und/oder Schülerinnen könnte der Gedanke aufkommen: Wieso beschäftigen wir uns damit? Was geht mich das an? Ich habe damals noch nicht gelebt und kenne auch keine Opfer des NS-Regimes. Doch als Mensch und vor allem als angehende Lehrkraft vertrete ich die Auffassung, dass wir uns mit unserer Geschichte auseinandersetzen müssen, um ein verantwortungsbewusstes zukünftiges Leben führen zu können. Die sogenannte Erinnerungskultur sollte weiter aufrechterhalten werden und somit ist vor allem die Schule als ein Hauptbestandteil des Lebens von Kindern und Jugendlichen verpflichtet ihren Teil dazu beizutragen.
Um der Zeit des Nationalsozialismus und seiner Opfer zu erinnern, ist besonders der Besuch einer Gedenkstätte oder eines Mahnmals geeignet. Der Besuch von Orten der Erinnerung bewirkt bei SuS eine „Intensitätsverstärkung durch sinnliche Anschauung“.1 Die Jugendlichen sind zwar schuldlos, doch sollte dies kein Grund sein, dass sie auch ahnungs- und empathielos bleiben. Die SchülerInnen sollen wahrnehmen, nachdenken, empfinden. Dabei sollen sie durch individuelle Schicksale wahrnehmen, dass die Geschichte der Gedenkstätte bis in ihren Lebensbereich hineinreicht, nachdenken über die eigene Haltung durch Vergegenwärtigung des Nationalsozialismus und Empathie empfinden.2 Der Besuch könnte im besten Fall im Rahmen einer Projektwoche oder im Rahmen eines Projektages mit Vorbereitung im Religionsunterricht geschehen. Vor- und Nachbereitung eines Gedenkstätten- oder Mahnmalbesuchs sind zentral, um den SuS die bestmöglichen Lernchancen zu gewährleisten. Vor allem der Austausch der Schüler/innen untereinander im Nachhinein des Besuchs ist wichtig. Dies kann die Lehrkraft durch gezielte Fragen und Diskussionsanstöße anleiten. Zum Erinnern der NS-Zeit bieten sich beispielsweiße die Gedenkstätten Ravensbrück oder Sachsenhausen an. Passend zum Thema „Christlicher Widerstand in der NS-Zeit“ würde ich mit den Schülern/Schülerinnen die Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock im Berliner Bezirk Mitte besuchen. Diese seit 1968 bestehende ständige Ausstellung befindet sich am Ort des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944. Im Hof der Gedenkstätte prangt die Inschrift: "Hier im ehemaligen Oberkommando des Heeres organisierten Deutsche den Versuch, am 20. Juli 1944 die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft zu stürzen. Dafür opferten sie ihr Leben." Die Motive, Ziele und Formen des Kampfes gegen die nationalsozialistische Diktatur werden seit 1989 in der Dauerausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand als zentraler Ort der Erinnerung in der Bundesrepublik Deutschland umfassend dokumentiert.3 Zu ihrer Dauerausstellung gehört der Themenbereich „Widerstand aus christlichem Glauben“, welcher sich vorrangig mit einzelnen Mitgliedern der evangelischen Kirche beschäftigt, welche sich politisch gegen das NS-Regime wandten und ihre Kraft aus Glaubensprinzipien schöpften, ohne auf die Unterstützung ihrer Kirche hoffen zu können. Widerständler der katholischen Kirche werden außerdem genauso thematisiert wie unbeugsame Zeugen Jehovas. Ein besonderes Augenmerk legt die Ausstellung auf den Widerstand im Blick auf die Euthanasie. Vorbereitend könnte man sich näher mit einzelnen Widerständlern wie Bonhoeffer oder Schneider beschäftigen.
[...]
1 Huber, Wolfgang: Vorwort, in: Helmut Ruppel/ Ingrid Schmidt (Hg.), Warum soll ich trauern? Gedenkstättenbesuche vorbereiten und begleiten, Berlin 2002, S. 11.
2 Schnepp, Lothar: Bilder vom Holocaust. Vorüberlegungen zur pädagogischen Arbeit, in: Helmut Ruppel/ Ingrid Schmidt (Hg.), Warum soll ich trauern? Gedenkstättenbesuche vorbereiten und begleiten, Berlin 2002, S. 80.
3 Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Geschichte. Zugriff am 15.08.2020. Verfügbar unter https://www.gdw-berlin.de/gedenkstaette/geschichte/
- Quote paper
- Anonymous,, 2018, Christlicher Widerstand in der NS-Zeit als Thema im Religionsunterricht. Didaktische Ideen, Möglichkeiten und Herausforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1235879
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.