In dieser Arbeit wird die römische Politik an der Nordgrenze gegenüber Germanen und Dakern am Ende des 1. und zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. verglichen. Hierbei wird ein direkter Vergleich der Außen- und Grenzpolitik der Kaiser Domitian und Trajan vorgenommen. Der zeitliche Rahmen der Untersuchung reicht vom Bataveraufstand der Jahre 69/70 bis zur Endgültigen Unterwerfung Dakiens im Jahre 107. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Kontinuitäten und Unterschieden in der Politik beider Kaiser.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Grenz- und Außenpolitik Kaiser Domitians an den Nordgrenzen am Rhein und an der Donau
- II.1 Die Germanienpolitik der Flavier bis zum Regierungsantritt Domitians 81
- II.1.1 Die politischen Verhältnisse in den rheinischen Provinzen bis zum ‚Vierkaiserjahr‘ und die Begründung der flavischen Dynastie
- II.1.2 Domitians Rolle im Bataveraufstand von 69/70
- II.1.3 Die Germanien- und Familienpolitik Vespasians in den siebziger Jahren
- II.2 Der Chattenkrieg Domitians
- II.2.1 Ursachen und Motive für den Chattenfeldzug Domitians
- II.2.2 Der Chattenkrieg und seine Funktion im Spiegel der kaiserlichen Legitimierung
- II.3 Die Konflikte an der unteren und mittleren Donau zwischen 85 und 89
- II.3.1 Die politischen Bedingungen für den Ausbruch der Kämpfe im Jahre 85
- II.3.2 Der Triumph über die Daker 86 im Lichte der Niederlage des Fuscus und die Geschehnisse an der unteren Donau bis 89
- II.3.3 Der römisch-dakische Friedensvertrag von 89
- II.3.3.1 Die Konflikte an der mittleren Donau des Jahres 89 und ihre Bedeutung für den römisch-dakischen Krieg
- II.3.3.2 Bemerkungen zum Friedensvertrag von 89 im Hinblick auf seine Darstellung durch Kaiser Domitian und in der Literatur
- II.4 Der Aufstand der Antonius Saturninus
- II.4.1 Die Situation der obergermanischen Rheinlegionen 89
- II.4.2 Die Reaktion Domitians auf die Usurpation
- II.5 Die Grenzpolitik Domitians in den neunziger Jahren
- II.5.1 Weitere Sicherungsmaßnahmen Domitians in den ostrheinischen Gebieten und Bemerkungen zur Errichtung des obergermanisch-rätischen Limes
- II.5.2 Die ‚Pannonischen Kriege‘ Domitians und Nervas
- III. Die Grenz- und Außenpolitik Kaiser Trajans an den Nordgrenzen am Rhein und an der Donau
- III.1 Die Erfahrungen Trajans in den germanischen Gebieten bis zum Tode Nervas
- III.2 Die Sicherung und Konsolidierung der germanischen Grenzen unter Trajan
- III.2.1 Die Frage nach einem Feldzug gegen die Germanen
- III.2.2 Verwaltungs- und militärpolitische Maßnahmen Trajans in Ober- und Untergermanien bis zu seiner Abreise nach Rom 99
- III.2.2.1 Die Verwaltungs- und Infrastrukturpolitik Trajans
- III.2.2.2 Militärpolitische Maßnahmen
- III.2.3 Die Rolle des römisch-dakischen Verhältnisses bezüglich der Friedenspolitik Trajans in den germanischen Gebieten
- III.3 Die Integration des Dakerreiches in das Römische Reich
- III.3.1 Der erste Dakerkrieg Trajans
- III.3.2 Betrachtungen zu dem Friedensvertrag des ersten Dakerkrieges unter Trajan
- III.3.3 Die politische Legitimation der Expansion Trajans
- III.3.4 Der zweite Dakerkrieg Trajans
- III.3.5 Die verwaltungspolitische Integration der Provinz Dacia
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Grenz- und Territorialpolitik der römischen Kaiser Domitian und Trajan an den Reichsgrenzen von Rhein und Donau. Im Fokus steht der Einfluss der Außenpolitik auf die Konsolidierung der Macht beider Kaiser. Die Untersuchung umfasst verschiedene Aspekte der Grenzpolitik, einschließlich militärischer Strategien, verwaltungspolitischer Maßnahmen und der Propaganda der beiden Kaiser.
- Militärische Strategien und Erfolge/Misserfolge Domitians und Trajans an Rhein und Donau
- Vergleich der Grenzpolitik Domitians und Trajans: Kontinuitäten und Unterschiede
- Die Rolle der germanischen und dakischen Kriege für die innenpolitische Stabilität
- Romanisierung, Sicherung und Integration der eroberten Gebiete
- Propaganda und die Darstellung der Grenzpolitik durch Domitian und Trajan
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I (Einleitung) beschreibt die Parallelen in den Biografien Domitians und Trajans und umreißt die Forschungsfrage der Arbeit. Kapitel II untersucht die Grenzpolitik Domitians, beginnend mit den politischen Verhältnissen vor seiner Regierungszeit, seinen Feldzügen gegen die Chatten und die Konflikte an der Donau. Der Aufstand des Antonius Saturninus und die weitere Grenzpolitik Domitians in den 90er Jahren werden ebenfalls behandelt. Kapitel III analysiert die Grenzpolitik Trajans, seine Maßnahmen zur Sicherung der germanischen Grenzen und die Integration des Dakerreiches in das Römische Reich.
Schlüsselwörter
Römische Kaiserzeit, Domitian, Trajan, Grenzpolitik, Territorialpolitik, Rhein, Donau, Germanen, Daker, Militärstrategie, Verwaltungspolitik, Romanisierung, Integration, Propaganda, kaiserliche Legitimation.
- Quote paper
- André Sardisong (Author), 2006, Die Grenz- und Territorialpolitik der römischen Kaiser Domitian und Trajan an den Reichsgrenzen von Rhein und Donau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123208