Diese Arbeit wird sich mit dem Bild „Au Rendez-vous des Amis“ von Max Ernsts aus dem Jahr 1922 unter folgenden Gesichtspunkten befassen: Das Werk, welches mit 130 x 193 cm damals Ernsts bis dahin Größtes ist, zählt zu den gemalten Collagen und zeigt inhaltlich die programmatische Konstituierung der Gruppe der Surrealisten um André Breton. Diese Gruppe wird im Jahr 1924 durch die surrealistischen Manifeste ins Leben gerufen. Die Surrealisten gingen aus der Pariser Dada-Bewegung hervor. In diesem Zusammenhang stellt Ernsts Werk durch die Auswahl der dargestellten Personen ein präsurrealistisches Gruppen- und Freundschaftsbild - in der Übergangsphase vom Dadaismus zum Surrealismus - dar. Demzufolge werde ich nach einer anfänglichen Bildbeschreibung das Werk hinsichtlich seiner Struktur als gemalte Collage und in seiner programmatischen Aussage für die sich konstituierende surrealistische Bewegung näher untersuchen. Zunächst jedoch zu der Person Max Ernsts und seiner Verbindung zur Pariser Avantgarde: Ernst wurde 1891 in Brühl bei Köln geboren. Von 1909 - 1914 studierte er unter anderem Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Aus seinem Studium erklärt sich der reichhaltige Fundus klassischer Motive in seinen Bildern, auf deren abstrakte Brechung ich im weiteren Verlauf noch eingehen werde. Die wohl prägenste Zäsur seines Lebens war die Teilnahme am ersten Weltkrieg über dessen gesamte Länge. Er selbst schrieb: „Max Ernst starb am 1. August 1914. Er kehrte ins Leben zurück am 11.November 1918 als junger Mann, der ein Magier werden und den Mythos seiner Zeit finden wollte.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was zu sehen ist: Die Beschreibung von „Au Rendez-vous des Amis“
- Von 1 wie Crevel bis 17 wie Desnos: Die Personen in „Au Rendez-vous des Amis“
- Zwischen Zitat und Adaption: Die Struktur von „Au Rendez-vous des Amis“ als gemalte Collage
- Vom Dadaismus zum Surrealismus: Die programmatische Aussage von „Au Rendez-vous des Amis“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Max Ernsts Gemälde „Au Rendez-vous des Amis“ (1922) im Kontext der Entstehung des Surrealismus. Die Analyse konzentriert sich auf die ikonographische Beschreibung des Werks, seine Struktur als gemalte Collage und seine programmatische Bedeutung für die sich formierende surrealistische Bewegung.
- Ikonographische Analyse von „Au Rendez-vous des Amis“
- Die Struktur des Gemäldes als gemalte Collage
- Die Bedeutung der dargestellten Personen im Kontext der Pariser Avantgarde
- Der Übergang vom Dadaismus zum Surrealismus
- Die programmatische Aussage des Bildes für die surrealistische Bewegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert den Forschungsansatz. Das zweite Kapitel beschreibt detailliert die ikonographischen Elemente des Gemäldes, von der klassischen Dreiteilung des Bildraumes bis zu den einzelnen Figuren und Objekten. Kapitel drei benennt und erläutert die im Bild dargestellten Personen und ihren Bezug zur surrealistischen Gruppe. Kapitel vier analysiert die Struktur des Werkes als gemalte Collage.
Schlüsselwörter
Max Ernst, Au Rendez-vous des Amis, Surrealismus, Dadaismus, gemalte Collage, Pariser Avantgarde, André Breton, Gruppenporträt, ikonographische Analyse, programmatische Aussage.
- Quote paper
- Magister Artium Philipp Blum (Author), 2005, Max Ernsts „Au Rendez-vous des Amis“ (1922): Ein präsurrealistisches Gruppen- und Freundschaftsbild, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123147