Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit drei Darstellungen unterschiedlicher Frauen, die von verschiedenen Künstlern gemalt wurden. Dabei handelt es sich um die Werke „Victoire de Montesquiou-Fezensac“ von Oskar Kokoschka, „Trude Engel“ von Egon Schiele und „Adele Bloch-Bauer II“ von Gustav Klimt.
Diese Darstellungen sind alle um die Wende des 19. Jahrhunderts in der Wiener Kunstszene entstanden, so dass es interessant erscheint die Werke auf formale Gegebenheiten zu untersuchen und zu vergleichen. So wird in dieser Arbeit eine Analyse der Bilder vorgenommen, wobei ich einen Schwerpunkt auf den Einsatz und die Wirkung der Arme und Hände in den Bildnissen setze. Des Weiteren wird erörtert, ob es sich um Porträtdarstellungen handelt. Der Bildvergleich wird die in den Bildnissen gewählten, formalen Gegebenheiten und die Wahl der Gattung herausarbeiten, welche im Zusammenhang einer kunsthistorischen Entwicklung analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Bildanalysen
2.1 „Victoire de Montesquiou-Fezensac“, 1910, Oskar Kokoschka
2.1.1 Bildbeschreibung
2.1.2 Ikonographische Analyse
2.1.3 Interpretation
2.2.4 Analyse der Gattung
2.2 „Bildnis Trude Engel“, 1911, Egon Schiele
2.2.1 Bildbeschreibung
2.2.2 Ikonographische Analyse
2.2.3 Interpretation
2.2.4 Analyse der Gattung
2.3 „Adele Bloch-Bauer II“, 1912, Gustav Klimt
2.3.1 Bildbeschreibung
2.3.2 Ikonographische Analyse
2.3.3 Interpretation
2.2.4 Analyse der Gattung
3. Bildvergleich
4. Kunsthistorische Einordnung
5. Schlusswort
6. Anhang
6.1 Literaturverzeichnis
6.2 Abbildungsnachweis
1. Einleitung
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit drei Darstellungen unterschiedlicher Frauen, die von verschiedenen Künstlern gemalt wurden. Dabei handelt es sich um die Werke „Victoire de Montesquiou-Fezensac“ von Oskar Kokoschka, „Trude Engel“ von Egon Schiele und „Adele Bloch-Bauer II“ von Gustav Klimt.
Diese Darstellungen sind alle um die Wende des 19. Jahrhunderts in der Wiener Kunstszene entstanden, so dass es interessant erscheint die Werke auf formale Gegebenheiten zu untersuchen und zu vergleichen. So wird in dieser Arbeit eine Analyse der Bilder vorgenommen, wobei ich einen Schwerpunkt auf den Einsatz und die Wirkung der Arme und Hände in den Bildnissen setze. Des Weiteren wird erörtert, ob es sich um Porträtdarstellungen handelt. Der Bildvergleich wird die in den Bildnissen gewählten, formalen Gegebenheiten und die Wahl der Gattung herausarbeiten, welche im Zusammenhang einer kunsthistorischen Entwicklung analysiert werden.
2. Bildanalysen
2.1 „Victoire de Montesquiou-Fezensac“, 1910, Oskar Kokoschka
2.1.1 Bildbeschreibung
Das Porträt „Victoire de Montesquiou-Fezensac“ von Oskar Kokoschka, im Besitz des Cincinnati Art Museum in Cincinnati, wurde 1910 in Öl auf Leinwand gemalt[1]. Es hat eine hochrechteckige Form mit den Massen 94,6 x 48,9 cm.[2]
Das Bild zeigt im Vordergrund eine dünne Frau im dreiviertel Profil von Kopf bis zu ihrem Schoß vor einem schwarzen Hintergrund. An den Bildrändern erkennt man bräunliche Streifen. Ihr Kopf und Körper sind nach links geneigt und ihr Blick geht nach links unten aus dem Bild hinaus. Im unteren Bildteil nehmen ihre Arme das ganze Bildformat ein. Ihr linker Arm ist in Brusthöhe waagerecht zum Körper gehoben, sodass ihr Ellbogen aus dem linken Bildrand hinausragt und ihre linke Hand die linke Seite ihres Dekolletes berührt. Mit ihrer rechten
Handfläche stützt sie sich auf ihrem Becken ab, wobei ihre Finger zum rechten Bildrand hinweisen. Sie trägt ein dunkel grau-blaues Kleid, bei dem das Oberteil ab der Brust in senfgelber Farbe gemalt ist. Das Kleid hat einen tiefen hochrechteckigen Ausschnitt, welches ihr Dekollete zeigt. Unter- und Oberhalb der Brust ist jeweils eine Schleife am Kleid befestigt.
Das Bild besteht aus einem Hell-Dunkel Kontrast: Das Gesicht und die Hände, das Dekollete und das Oberteil des Kleides bilden zum schwarzen Hintergrund und zum Rest des dunkelblauen Kleides durch helle, senfgelbe und braune Töne einen Kontrast. An Hals und Schulter, an der linken Hand, an der Schleife und am rechten Unterarm treten rötliche Pinselspuren auf.
Der Hintergrund zeigt keinen definierten Raum und ist unregelmäßig in schwarz gemalt. Man erkennt rechts neben dem Kopf und links neben dem Körper der Frau eine gräulich, blaue Färbung auf ihm.
An den seitlichen Bildrändern entlang, besonders unterhalb der Bildmitte und am unteren Bildrand, treten braune Pinselstriche auf, die eine Art dünnen Rahmen um den Körper der Frau erzeugen. Der Strich am linken Bildrand beginnt an der unteren Bildecke und erstreckt sich bis oberhalb der Bildmitte und überdeckt den Rand des linken Arms der Frau. Unterhalb des Armes geht er nach innen hin in weiße Pinselabdrücke über. Am rechten Bildrand führt ein breiter Strich von der Bildecke bis kurz unter die Bildmitte entlang. Im Gegensatz zu den anderen Strichen überdeckt er den schwarzen Hintergrund ganz und ist in der selben Farbe gemalt, wie das Oberteil des Kleides. Auf ihm erkennt man rötliche Spuren. Am unteren Bildrand sieht man einen Hintergrund durchlässigen Pinselstrich.
Der Körper der Frau ist in die Bildmitte gesetzt. Untersucht man den Abstand von den Schultern zum äußeren Bildrand so ist er gleichgroß. Den Körper der Frau kann man in zwei Teile teilen, indem man eine Senkrechte von der unteren Bildrandmitte nach oben zieht, die durch die Mitte ihres Körpers, vorbei an den Fingerspitzen der linken Hand durch den Kopf geht und diesen so teilt, dass das Gesicht der Frau, auf Grund des dreiviertel Profils, zur linken Seite gehört. Da der linke Ellbogen aus dem Bild herausgeht, sowie auch der Kopf und der Oberkörper der Frau zur linken Bildhälfte neigt, erhält der Betrachter das Gefühl, als ob die Person nach links aus dem Bild fällt.
Der Körper der Frau ist bis zur Brust nur wenig ausgearbeitet. Man erkennt ihre Taille, aber das Kleid gibt keine weiteren Körperformen preis, außer dass es um eine sehr dünne Physiognomie handelt. Da der Körper leicht nach links gedreht ist, entsteht eine schwungvolle Linie an ihrer linken Körperseite und eine Senkrechte an der rechten Seite ihres Körpers ab der Taille bis hin zur ihrer Achsel. Das Kleid besteht aus einem blau-grauen Ton, welcher zur Brust hin in Schwarz übergeht und die Abgrenzung zum Hintergrund erschwert. Auffallend ist eine schwarze Formation, die sich auf der linken Hälfte des Bauchs nach oben hin zur Brust erstreckt und die Form ihres Unterkörpers aufnimmt. Mittig am Absatz des Kleides zum Oberteil ist eine kleine, weiß-rote Schleife befestigt.
Den Einstieg in das Bild erhält der Betrachter durch den Strich am unteren rechten Bildrand und durch die daran angrenzende Hand. Diese fällt auf, da sie in ihrer senfgelben Farbe im Kontrast zu ihrer dunklen Umgebung steht. Der Einstieg durch den linken Arm, dessen Ellbogen aus dem Bild rausragt, wird durch den überdeckenden Strich verhindert.
Am unteren Bildrand rechts sieht man den senffarbigen Streifen, der bis zur Höhe der Brust nach oben verläuft. Vereinzelt tauchen rote Spuren auf ihm auf. Der Ringfinger der Frau ragt horizontal mit einer schwarzen Fingerkuppe in diesen Streifen. Die weiteren Finger liegen nebeneinander und bilden sehr leicht nach oben ansteigende Diagonalen. Der Daumen ist abgespreizt und deutet leicht diagonal nach rechts zum unteren Bildrand. Die Finger der Frau sind lang und knochig. Am Zeigefinger entdeckt man leichte, rote Spuren. Am Ringfinger trägt sie zwei Ringe. Von ihren Fingern aus steigt ihr Handrücken wie ein Schlauch nach links an und biegt sich dann nach rechts zum Handgelenk. Die Krümmung nach rechts lässt die Hand deformiert und diese Handstellung unnatürlich und verkrampft wirken. Am Handgelenk rechts außen erkennt man wieder rote Flecken. Die Hand liegt auf dem Becken der Frau und wirft einen schwarzen Schatten auf ihr blau-graues Kleid.
Das Handgelenk geht sehr flächig in eine Art schwarzen Muff über. Dieser erstreckt sich in einer leicht ansteigenden Diagonale zum rechten Bildrand und hat eine runde Form, die durch vier halbrunde, schwarze Linien angedeutet ist. Rechts außen erstrecken sich drei hellbraune, senkrechte Linien, durch die der Muff an Plastizität gewinnt. Am unteren Rand des Ärmels erkennt man wieder rote Spuren. Ein Ärmel dieser Art ist am linken Arm nicht vorhanden. Von diesem Muff aus erstreckt sich wie ein Schlauch der Arm der Frau, der leicht gebeugt nach oben links zur Schulter der Frau führt. Dieser hat die selbe senfgelbe Farbe wie die rechte Hand und der Rest des Oberteils. Vereinzelt erkennt man waagerechte bräunliche Spuren, die Falten darstellen sollen. Durch die diagonale Richtung des Muffs erhält die Figur Plastizität, doch ist das Verhältnis von Hand, Unter- und Oberarm für den Betrachter schwer zufassen. Der Oberarm führt zum Oberkörper der Frau. Das Oberteil des Kleides besteht aus drei breiten Streifen, wobei zwei von den Schultern der Frau vertikal zu ihrer Brust führen und dort mit einem waagerechten Streifen, der die Brust verdeckt und parallel zum Absatz des Kleides liegt, zusammenführen. Dadurch entsteht ein hochrechteckiger, tiefer Ausschnitt am Dekollete der Frau, der in einem hellen Senfgelb gemalt ist. Das Oberteil ist ungleichmäßig gemalt und vermischt sich an manchen Stellen mit Grau und Braun. Die linke Brust der Frau ist durch eine schwungvolle graue Linie, die von der linken Achsel der Frau zum Absatz des Kleides führt, ausgezeichnet. An der linken Schulter, sowie am linken Rand des Dekolletes sind rote Spuren vorhanden. Am unteren Rand des Ausschnittes, mittig gesetzt, erkennt man eine weiße Formation, die einer Schleife ähnelt. Von ihr aus hängt senkrecht eine weiße Formation mit roten Konturen, wohl die Bändel der Schleife, über den breiten Bruststreifen des Oberteils. Das Dekollete scheint keine nackte Haut zu zeigen, da sich am Hals der Frau, durch graue Konturen angedeutet, ein Kragen abzeichnet; es also mit einem durchsichtigen Stoff überzogen ist. Am Kragen der Frau, in der Höhe des Schlüsselbeins, sieht man rote Spuren. Der Hals der Frau ist sehr lang und wirkt durch den hochrechteckigen Ausschnitt des Kleides noch länger. Sie trägt eine eng anliegende Kette um den Hals, die durch eine dünne Linie vier Kugeln, mit schwarzer Kontur gemalt, verbindet.
Von der linken Schulter aus führt der linke Arm beinah vertikal aus dem Bildrand heraus. Ab der Schulter bildet er eine rundliche Linie, die die Hebung des Oberarms zeigt. Ab der Hebung geht das senffarbige Oberteil in eine schwarze Schattierung über. Der Unterarm der Frau kommt vom linken Bildrand durch zwei zueinander laufende Diagonale wieder ins Bild, wobei er von dem Streifen am Bildrand verdeckt wird. Die untere Diagonale liegt exakt in der Bildmitte. Der Unterarm überdeckt den unteren Teil des Oberarms und hat im Kontrast zu ihm wieder die senfgelbe Färbung des Oberteils. Am Bündchen erkennt man schwarze, rundliche Konturen. Daneben sieht man rötliche, runde Konturen, die ein Armband darstellen könnten. Die Diagonalen des Unterarms fließen über zu zwei parallelen Waagerechten, die den Rest des Unterarms sichtbar machen und dann zum linken Handrücken übergehen. Der Handrücken endet ungefähr in der Höhe des linken Ausschnittrandes. Die obere Linie bleibt waagerecht und geht durch eine leicht gebogene Linie zum Daumen der Frau über. Die untere Waagerechte knickt um zu einer nach rechts abfallenden Diagonalen, die kurz über der Brust durch eine Rundung zum Mittelfinger überläuft. Dieser ist an seiner Spitze schwer erkennbar. Zwischen Daumen und Mittelfinder erstreckt sich, mit Abstand zu beiden, der Zeigefinger. Der kleine Finger und der Ringfinger sind nicht zu sehen, dadurch kommt man zur Annahme, dass sie hinter der Handfläche liegen müssen. Die drei Finger enden in der Mitte des Dekolletes, dabei ist der Mittelfinger der längste, die beiden anderen Finger liegen halbkreisförmig angeordnet über ihn. Die Finger sind wie bei der rechten Hand dünn und lang. Am Mittelfinger erkennt man zwei Kreisformationen, die Ringe darstellen. Vom oberen Handrücken erstreckt sich entlang der Finger eine Spur aus rundlichen, roten Formen.
Das Gesicht der Frau sieht man im dreiviertel Profil. Dadurch bekommt der Kopf eine Dreiecksform, dessen lange Seiten die seitliche Kopfform beschreiben und in einer Spitze im Kinn zusammenlaufen. Das Gesicht der Frau wirkt, durch die Fixierung ihres Blickes aus dem Bild raus und den geneigten Kopf, als ob sie in Gedanken versunken sei. Es ist nicht naturalistisch gemalt und hat dieselbe Farbe wie ihr Dekollete. Die Konturen sind nur leicht aufgetragen. Sie hat dunkle Augen, die von weißen Konturen umgeben sind. Am linken Auge sieht man sehr stark ihr Augenlied in den Hintergrund überlappen, wo durch Körperlichkeit erzeugt wird. Ihre Augenbrauen bestehen aus einem dunklen, dünnen Strich. Sie hat eine spitze, feine Nase. Ihr Nasenrücken ist durch eine weiße, senkrechte Linie angedeutet. Ihr Nasenflügel besteht aus einer rötlichen, dünnen Kontur und ihr Nasenloch ist rötlich ausgemalt. Ihr Mund ist sehr dünn und nur durch wenige rote Linien ausgeführt. Das Ohr ist durch wenige Konturen erkennbar - auffällig ist nur eine rote, rundliche Formation, die den Ohr-Innenraum darstellen soll. Sie hat braune Haare, die am Oberkopf in den Hintergrund verlaufen. Ihr Pony bedeckt strähnig ein Teil ihrer Stirn.
Der Körper wird durch die Halspartie und das hochrechteckige Dekollete, dessen Form wir auch im gewählten Bildformat wiederfinden, optisch länger gezogen.
Feste und bewegliche Formen sind im Bild vorhanden: Wenn man eine Senkrecht vom unteren Bildrand durch die Schleife am Brustansatz an der linken Hand vorbei durch ihr Gesicht zieht, so teilt man ihren Körper in zwei Teile. Der linke Teil scheint dann nach links zu kippen, hervorgerufen durch seine Links-Drehung, durch den nach außen führenden Arm und die Richtung des Kopfes. Der rechte Teil ihres Körpers wirkt durch die Senkrechten am Körper, am Ausschnitt und am Hals sehr fest, wobei der rechte Arm und die Hand beweglich Elemente sind. Zum anderen haben wir senkrechte und waagerechte Linien an den Bildrändern, die die Frau von außen einrahmen. Des Weiteren kann man eine weitere Teilung des Körpers durch eine diagonale Linie erkennen, die entlang des rechten Daumens und Handrückens, vorbei an den Fingern der linken Hand direkt zur linken Seite ihres Gesichtes verläuft. Diese Diagonale finden wir am linken Oberkörper, am rechten Arm und in der hochrechteckigen Formation am Bauch der Frau wieder. Sie unterstützt die Linksintension der Frau.
Wenn man durch die rechte Hand ins Bild einsteigt, gelangt man über den Handrücken zum Unterarm der Frau und von dort über den Oberarm und die roten Spuren zu ihrer rechten Schulter. Von da aus stößt man auf die vertikale Linie des Kleidausschnittes, die auf die Vertikale am Hals verweißt. Eine weitere Verbindung bieten die roten Spuren, die vom Ausschnitt zum Hals führen. Man gelangt zum Ohr und wird durch die rote Formation im Ohr, die in der Höhe der Augen liegt, zu diesen gelenkt. Durch die Richtung der Augen und durch die Haltung des Kopfes wandert der Blick nach links unten zum Unterarm. Er führt zurück zur Mitte des Bildes hin zu den Fingern der rechten Hand. Die rote Spur lenkt die Aufmerksamkeit auf jeden einzelnen Finger, so dass man vom Daumen zu den übrigen Fingern gelangt, die durch ihre Stellung zur weißen Schleife im Dekollete verweisen. Die Bändel der Schleife und die parallelen Horizontalen des Dekolletes und Kleidabsatzes führen zu der darunter liegenden Schleife. Von dort aus gelangt man durch die Formation am Bauch zurück zur diagonalen Linie des Handrückens und Daumens der rechten Hand. Durch die roten Spuren am Handrücken nimmt man den vorigen Blickverlauf wieder auf.
2.1.2 Ikonographische Analyse
Oskar Kokoschka wurde 1886 in Pöchlarn (Österreich) geboren. 1905 bis 1909 besuchte er die Wiener Kunstgewerbeschule und war Mitarbeiter in den „Wiener Werkstätten“. 1919 geht er als Lehrer an die Kunstakademie Dresden.[3] 1953 gründete er an der Akademie Salzburg die Schule des Sehens.[4]
Das Bildnis von „Victoire de Montesquiou-Fezensac“ malte Kokoschka in seiner frühen Schaffensphase. „ Es wurde bisher als „Bildnis der Herzogin von Rohan-Montesquieu“ bezeichnet. Höchstwahrscheinlich wird Victoire Massena D´Essling (1888-1918) dargestellt, die seit 1907 mit Joseph de Montesquiou-Fezensac verheiratet war. Das Ehepaar gehörte zu den vornehmen Patienten des Lungensanatoriums Mont Blanc in Leysin am Genfer See. Kokoschka malte die damals 22-jährige Marquise vermutlich auf Vermittlung von Bessie Bruce im Januar oder Februar 1910. Das Gemälde war erstmals im Juni 1910 unter dem Titel „Eine preciöse Frau“ bei Paul Cassirer in Berlin ausgestellt“.[5]
[...]
[1] Oskar Kokoschka: Victoire de Montesquiou-Fezensac, 1910, Öl/Lw. 94,6 x 48,9 cm, Cincinnati, Cincinnati Art Museum. Winkler, Johann, Erbing, Katharina: Oskar Kokoschka – die Gemälde 1906-1929, Salzburg 1955, S.24
[2] ebd. S. 24
[3] Michelangelo, Masciotta: „Oskar Kokoschka“, in: Galerie der großen Maler, Kokoschka, Nr. 24, Bergisch Gladbach, 1966
[4] Vgl. Elger, Dietmar: Expressionismus, eine deutsche Kunstrevolution, Köln 1994, S. 251
[5] Vgl. Winkler, Johann, Erbing, Katharina 1955 (wie Anm.1), S.24.
- Quote paper
- Kathrin Gabur (Author), 2004, Analyse und Vergleich dreier Frauenbildnisse aus dem Wien der Wende des 19. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122954
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