Zur Bewältigung der in einem Unternehmen anfallenden Geschäftsprozesse werden seit Jahrzehnten betriebliche Informationssysteme eingesetzt. Die Nutzung dieser Systeme und deren Zusammenspiel haben sich im Laufe der vergangenen ca. 50 Jahre grundlegend verändert. In den 60er Jahren waren es die Großrechner (Mainframes) mit zentraler Datenhaltung (Zentralisierung), die die Systemlandschaft gestalteten. Die Komplexität der verwendeten Systemstrukturen und -architekturen hat sich seit dem bis heute sehr stark erhöht. Dies ist u. a. der serverseitigen Differenzierung und der Einführung des World Wide Web (WWW) Mitte der 90er Jahre zuzurechnen.
Vor allem große Unternehmen haben über die Jahre hinweg komplexe und heterogene IT-Infrastrukturen geschaffen, die ihre Kernprozesse unterstützen. Zwar können damit auch neue bzw. geänderte Prozesse abgewickelt und Geschäftsziele erreicht werden, aber die heute vorhandene Komplexität verhindert bzw. hemmt den organisatorischen Wandel beträchtlich. Hinzu kommt, dass die historisch gewachsene, komplexe und heterogene IT-Systemlandschaft zumeist schwer weiter zu integrieren und teuer zu warten ist.
Ursprünglich waren die Systeme nicht darauf ausgerichtet, integriert zu arbeiten. In den letzten ca. 10 bis 15 Jahren trat der Trend ein, Geschäftsprozesse sowie die diesen Prozessen zugrunde liegenden Applikationen miteinander zu verknüpfen. Derartige Integrationsmaßnahmen sollten vor allem dem Ziel dienen, dem Unternehmen eine Steigerung des Nutzens durch den Einsatz von IT zu bringen.
Enterprise Application Integration (EAI) stellt ein interessantes Integrationskonzept dar, das verspricht, einen strukturierten Transformationsprozess zur Überführung der heutigen IT-Systemlandschaft in eine neue globale Applikationsarchitektur zu unterstützen. Dabei soll EAI die uneingeschränkte Nutzung aller Daten und Geschäftsprozesse zwischen allen Applikationen im Unternehmen sicherstelle.
Ziel dieser Arbeit ist es, die grundlegenden Integrationskonzepte vorzustellen, die Besonderheiten des EAI-Konzepts zu beschreiben und herauszuarbeiten, ob EAI als ein geeignetes Konzept betrachtet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Begriffsbestimmungen
- 2.2 Ebenen und Tiefe der Integration
- 2.3 Traditionelle Integrationsarchitekturen
- 2.4 Integrationsarchitektur mit Enterprise Application Integration
- 3 Bestandteile und Eignung
- 3.1 Bestandteile von Enterprise Application Integration
- 3.2 Eignung als Integrationskonzept
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Enterprise Application Integration (EAI) als Integrationskonzept für Applikationsarchitekturen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Grundlagen von EAI zu erläutern und seine Eignung als Integrationskonzept zu bewerten.
- Begriffsbestimmungen und Ebenen der Integration
- Traditionelle Integrationsarchitekturen im Vergleich zu EAI
- Bestandteile von EAI-Systemen
- Eignung von EAI als Integrationskonzept für verschiedene Anwendungsszenarien
- Zusammenfassung der Vor- und Nachteile von EAI
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Dieses Kapitel führt in die Thematik der Enterprise Application Integration ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 (Grundlagen): Dieses Kapitel definiert grundlegende Begriffe im Kontext von EAI und beschreibt verschiedene Ebenen und Tiefen der Integration. Es werden traditionelle Integrationsarchitekturen vorgestellt und im Anschluss die Integrationsarchitektur mit EAI erläutert.
Kapitel 3 (Bestandteile und Eignung): Dieses Kapitel beschreibt die Bestandteile von EAI-Systemen und bewertet deren Eignung als Integrationskonzept. Die Eignung wird anhand verschiedener Kriterien und Szenarien beurteilt.
Schlüsselwörter
Enterprise Application Integration (EAI), Integrationsarchitektur, Applikationsintegration, Middleware, Integrationskonzept, Begriffsbestimmungen, traditionelle Architekturen.
- Quote paper
- Dieter Hoffmann (Author), 2009, Enterprise Application Integration (EAI) als Integrationskonzept für Applikationsarchitekturen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122947