Ökobilanzen gewinnen als relativ junges, ISO-genormtes Instrument zur Beurteilung produktbezogener
Lebenszyklen sukzessive mehr an Bedeutung. Dies gilt im Besonderen
für den Verpackungsbereich vor dem Hintergrund der Verpackungsverordnung, wie unter
anderem durch die im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführten Ökobilanzen zu
Getränkeverpackungen deutlich wird.
Trotz bzw. wegen ihrer strukturell bedingten begrenzten Aussagefähigkeit vermögen es
Ökobilanzen, Unternehmen quantitativ im Sinne monetärer Einsparungen und qualitativ
im Sinne von Entwicklungspotenzialen aufzuzeigen, so bei der ökologischen Produktoptimierung,
als Informationsinstrument oder im Marketing. Politische Entscheidungsträger
indes berufen sich auf Ökobilanzen als Entscheidungshilfe, so etwa bei der Einführung
des Zwangspfandes.
Vor dem Hintergrund der vielfältigen Einsatzpotenziale von Ökobilanzen sollte, um unsachgemäße
Vereinfachungen und dadurch ggf. Fehlentscheidungen zu vermeiden,
stets darauf geachtet werden, gemäß der relevanten Normen zu verfahren und Ökobilanzen
stets nur unter Einbeziehung der Randbedingungen des Systems zu betrachten, nie
aber für sich isoliert.
Zudem muss im immer bedacht werden, dass Ökobilanzen wegen ihrer Begrenztheit auf
Stoff- und Energiekreisläufe nur einen Aspekt im Rahmen von Entscheidungsprozessen
für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Für eine ganzheitliche Betrachtung sind
umfassendere Fragestellungen erforderlich, die z.B. auch ökonomische und soziale Aspekte
mit einbeziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Historisches
- Entwicklungsgeschichte von Ökobilanzen allgemein
- Historie zu Ökobilanz und Verpackung
- Ökobilanz als Methode
- Internationale Normung
- Ökobilanzen für Getränkeverpackungen
- Ökobilanz für Getränkeverpackungen I
- Ökobilanzen - Was sagen sie aus?
- Allgemeine Überlegungen
- Ökobilanzen - Was leisten sie?
- Allgemeine Betrachtungen
- Betrachtung im speziellen Zusammenhang mit dem Verpackungswesen
- Diskussion
- Fazit
- Glossar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Ökobilanzen als Instrument zur Beurteilung produktbezogener Lebenszyklen, insbesondere im Verpackungsbereich. Sie beleuchtet die Methode der Ökobilanzierung, ihre Aussagekraft und ihren Beitrag zum Umweltmanagement. Ein besonderer Fokus liegt auf der Anwendung von Ökobilanzen im Kontext der Getränkeverpackungen und der Verpackungsverordnung.
- Definition und Bedeutung von Ökobilanzen
- Die historische Entwicklung und internationale Normung von Ökobilanzen
- Aussagekraft und Limitationen von Ökobilanzen
- Anwendung von Ökobilanzen im Verpackungswesen
- Ökobilanzen als Entscheidungshilfe für Politik und Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung führt in das Thema ein und betont die Bedeutung von Ökobilanzen für umweltschutzorientierte Entscheidungen, insbesondere im Kontext von Verpackungen und der Verpackungsverordnung.
Kapitel 2 (Begriffsbestimmungen): Dieses Kapitel definiert den Begriff der Ökobilanz gemäß der ISO-Norm und erläutert die methodischen Grundlagen.
Kapitel 3 (Historisches): Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklungsgeschichte von Ökobilanzen allgemein und speziell im Bereich der Verpackung.
Kapitel 4 (Ökobilanz als Methode): Kapitel 4 beschreibt die Ökobilanz als Methode, die internationale Normung und geht auf Ökobilanzen für Getränkeverpackungen ein, untersucht deren Aussagekraft und ihren Nutzen im Verpackungswesen.
Schlüsselwörter
Ökobilanz, Life Cycle Assessment (LCA), ISO 14040, Verpackungsverordnung, Umweltmanagement, Getränkeverpackungen, ökologische Optimierung, Nachhaltigkeit, Produktdesign.
- Quote paper
- B. Eng. Ines Munoz Zuniga (Author), 2007, Ökobilanzen - Was sagen sie aus? Was leisten sie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122918