Wer ist schuld am 1. Weltkrieg? Inwieweit spielte Kanzler Bethmann-Hollweg eine tragende Rolle und welche Motive gab es für einen "Präventivkrieg"? Diese und andere Fragen (auch didaktische) werden in dieser Arbeit behandelt. [...] Den Hauptteil meiner Arbeit habe ich thematisch in drei Kapitel gegliedert, innerhalb
des ersten Kapitels gehe ich jedoch chronologisch vor. Zunächst möchte ich den
geschichtlichen Verlauf der Kontroverse darstellen. Dabei werde ich neben den
historischen Fakten auch auf die Ursachen der Debatte eingehen. Im zweiten Kapitel
werde ich die Hauptthesen Fritz Fischers darstellen und erläutern, wobei ich
hauptsächlich die Thesen seines ersten Werkes, „Griff nach der Weltmacht“,
untersuche. Die Betrachtung sämtlicher Werke Fritz Fischer, wie etwa „Krieg der
Illusionen“, würde den Rahmen einer Hausarbeit sprengen. Im letzten Kapitel des
Hauptteils stelle ich die Gegenpositionen der Kritiker vor. In den Vordergrund rücke
ich den Historiker Gerhard Ritter, der sich am meisten gegen die Thesen Fischers
sträubte. Ich weise darauf hin, dass ich an dieser Stelle hauptsächlich mit dem
Sammelwerk „Deutsche Kriegsziele 1914-1918“ von Ernst W. Graf Lynar belegen
werde, da hier wichtige Beiträge einiger an der Debatte teilhabenden Historikern
übersichtlich abgedruckt sind. Abschließen werde ich die Hausarbeit mit einem
eigenen Fazit und einer eigenen Bewertung. Ich möchte dabei anmerken, dass ich
mich in diesem Kapitel nicht nur auf gängige Literatur stütze, sondern auch auf
gewonnene Einsichten aus dem Seminar und aus Diskussionen mit Kommilitonen.
Zusätzlich weise ich darauf hin, dass ich Fakten (wie zum Beispiel Jahreszahlen)
bezüglich des Verlaufs der „Fischer-Kontroverse“ aus ökonomischen Gründen nicht
belegen werde. Diese sind überwiegend bei Ewald Frie nachzulesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Fischer-Kontroverse“
- Verlauf der „Fischer-Kontroverse“
- Ursachen der Kontroverse
- Die Thesen und Sichtweisen Fritz Fischers
- Kritik und Gegenpositionen
- Fazit und Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die „Fischer-Kontroverse“, eine bedeutende Debatte in der Geschichtswissenschaft über die Kriegsschuldfrage des Ersten Weltkriegs. Ziel ist es, den Verlauf der Kontroverse zu rekonstruieren, die zentralen Thesen Fritz Fischers darzustellen und die Gegenpositionen seiner Kritiker zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet dabei auch den Einfluss der Debatte auf die Geschichtswissenschaft und das Geschichtsverständnis.
- Der Verlauf der „Fischer-Kontroverse“ und ihre historischen Ursachen
- Die Hauptthesen Fritz Fischers zur deutschen Kriegsschuld
- Die Kritik an Fischers Thesen und die Gegenpositionen anderer Historiker
- Der Einfluss des Antisemitismus auf die Debatte
- Die Bedeutung der „Fischer-Kontroverse“ für die Geschichtswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die „Fischer-Kontroverse“ ein und stellt sie in den Kontext anderer wichtiger Debatten in der Geschichtswissenschaft, wie dem Historikerstreit und der Goldhagen-Debatte. Sie betont die besondere öffentliche Relevanz der „Fischer-Kontroverse“ im Vergleich zu diesen anderen Debatten und hebt die Bedeutung der Kriegsschuldfrage des Ersten Weltkriegs hervor. Die Einleitung veranschaulicht, wie die vereinfachte Darstellung der Kriegsschuld im Schulunterricht im Kontrast zur Komplexität der „Fischer-Kontroverse“ steht und kündigt den Aufbau der Arbeit an.
Die „Fischer-Kontroverse“: Dieses Kapitel gliedert sich in vier Unterkapitel, die den Verlauf der Kontroverse, ihre Ursachen, die Thesen Fritz Fischers und die Kritik daran detailliert untersuchen. Es beleuchtet die Entwicklung der Debatte von den frühen Veröffentlichungen Fischers bis hin zu ihren weitreichenden Auswirkungen auf die deutsche Geschichtswissenschaft. Die Analyse umfasst sowohl die historischen Fakten als auch die ideologische und politische Dimension der Auseinandersetzung, die weit über die rein akademische Ebene hinausreichte.
Schlüsselwörter
Fischer-Kontroverse, Erster Weltkrieg, Kriegsschuldfrage, Fritz Fischer, Gerhard Ritter, deutsche Kriegsziele, Annexionismus, Geschichtswissenschaft, Historikerstreit, Antisemitismus, Weltmachtpolitik.
Häufig gestellte Fragen zur Fischer-Kontroverse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die „Fischer-Kontroverse“, eine bedeutende Debatte in der Geschichtswissenschaft über die deutsche Kriegsschuld im Ersten Weltkrieg. Sie untersucht den Verlauf der Kontroverse, die zentralen Thesen von Fritz Fischer und die Gegenpositionen seiner Kritiker, sowie den Einfluss der Debatte auf die Geschichtswissenschaft und das Geschichtsverständnis.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Verlauf der „Fischer-Kontroverse“, die Hauptthesen Fritz Fischers zur deutschen Kriegsschuld, die Kritik an seinen Thesen und die Gegenpositionen anderer Historiker, den Einfluss des Antisemitismus auf die Debatte und die Bedeutung der „Fischer-Kontroverse“ für die Geschichtswissenschaft. Die Arbeit beleuchtet auch die historischen Ursachen der Kontroverse und die ideologische und politische Dimension der Auseinandersetzung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur „Fischer-Kontroverse“ (unterteilt in Unterkapitel zum Verlauf, den Ursachen, Fischers Thesen und der Kritik), und ein Fazit/Bewertung. Zusätzlich werden die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Was sind die zentralen Thesen von Fritz Fischer?
Die Arbeit beschreibt detailliert die zentralen Thesen Fritz Fischers zur deutschen Kriegsschuld, jedoch wird der genaue Inhalt der Thesen nicht im FAQ zusammengefasst, da dies die Lektüre des eigentlichen Textes voraussetzt.
Welche Kritik wurde an Fritz Fischers Thesen geübt?
Die Arbeit analysiert die Kritik an Fritz Fischers Thesen und präsentiert die Gegenpositionen anderer Historiker. Die detaillierte Darstellung der Kritikpunkte findet sich im Haupttext.
Welche Rolle spielte der Antisemitismus in der Fischer-Kontroverse?
Die Arbeit untersucht den Einfluss des Antisemitismus auf die Debatte, jedoch wird der genaue Umfang und die Art des Einflusses nicht im FAQ zusammengefasst, sondern im Haupttext detailliert dargestellt.
Welche Bedeutung hat die Fischer-Kontroverse für die Geschichtswissenschaft?
Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der „Fischer-Kontroverse“ für die Geschichtswissenschaft und das Geschichtsverständnis. Die detaillierte Analyse des Einflusses findet sich im Haupttext.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Fischer-Kontroverse?
Schlüsselwörter sind: Fischer-Kontroverse, Erster Weltkrieg, Kriegsschuldfrage, Fritz Fischer, Gerhard Ritter, deutsche Kriegsziele, Annexionismus, Geschichtswissenschaft, Historikerstreit, Antisemitismus, Weltmachtpolitik.
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- Markus Spitz (Author), 2008, Die Fischer-Kontroverse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122389