Werden disruptive Innovationen die Gesundheitsversorgung heilen?
In dem Artikel „Will Disruptive Innovations Cure Health Care“ von den Autoren Christensen, Bohmer und Kenagy aus dem Jahr 2020 wird die Möglichkeit von disruptiver Innovation untersucht. Im Allgemeinen wollen die Autoren aufzeigen, wie durch eine
gute Lösung die angeschlagene Gesundheitsbranche der USA wieder stabil werden kann.
Die Autoren starten ihren Artikel mit einem Beispiel. Und zwar soll man sich hier ein tragbares Röntgengerät vorstellen, welches eine niedrige Intensität aufweist und auf Rädern herum geschoben werden kann. Der Vorteil von diesem Gerät ist klar: es kann Bilder in solch einer Klarheit erzeugen, dass Kinderärzte, Internisten aber auch Krankenschwestern schon den kleinsten Riss im Knochen feststellen können. Dies ganze kann dann gleich Vorort in der Praxis erstellt, analysiert und behandelt werden. Somit kann man sich, in vielen Fällen, den Weg ins Krankenhaus sparen. Das spannende an dem Röntgengerät ist, dass es mit einem patentierten Nanokristall-Verfahren funktioniert, welches vom Militär schon längere Zeit für die Nachtsichttechnologie eingesetzt wird. Dieses Gerät würde um 90% weniger kosten, als ein herkömmliches Röntgengerät. [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Werden disruptive Innovationen die Gesundheitsversorgung heilen?
2 KillerAquisitions
Literaturverzeichnis
1 Werden disruptive Innovationen die Gesundheitsversorgung hei- len?
In dem Artikel ,,Will Disruptive Innovations Cure Health Care“von den Autoren Christensen, Bohmer und Kenagy aus dem Jahr 2020 wird die Moglichkeit von disruptiver Innovation untersucht. Im Allgemeinen wollen die Autoren aufzeigen, wie durch eine gute Losung die angeschlagene Gesundheitsbranche der USA wieder stabil werden kann (Christensen, Bohmer, & Kenagy, 2000).
Die Autoren starten ihren Artikel mit einem Beispiel. Und zwar soil man sich hier ein tragbares Rontgengerat vorstellen, welches eine niedrige Intensitat aufweist und auf Radern herum geschoben werden kann. Der Vorteil von diesem Gerat ist klar: es kann Bilder in solch einer Klarheit erzeugen, dass Kinderarzte, Internisten aber auch Kran- kenschwestern schon den kleinsten Riss im Knochen feststellen konnen. Dies ganze kann dann gleich Vorort in der Praxis erstellt, analysiert und behandelt werden. Somit kann man sich, in vielen Fallen, den Weg ins Krankenhaus sparen. Das spannende an dem Rontgengerat ist, dass es mit einem patentierten Nanokristall-Verfahren funktio- niert, welches vom Militar schon langere Zeit fur die Nachtsichttechnologie eingesetzt wird. Dieses Gerat wurde urn 90% weniger kosten, als ein herkommliches Rontgenge- rat. Was zu dem Schluss fuhren wurde, dass Patient:innen, Versicherungsgesellschaf- ten und Arbeitgeber:innen jedes Jahr Hunderte von Dollar einsparen konnten. Den- noch konnte der Hersteller mit diesem Gerat keine Freunde gewinnen. Die gro&en Hersteller von Rontgengeraten wollten nichts davon wissen, da es naturlich ihr Ge- schaftsmodell stark bedrohte. Somit war es eine toile Idee, jedoch wurde ihr nie die Chance gegeben sich zu verwirklichen (Christensen, Bohmer, & Kenagy, 2000).
Dieser Fall ist nicht der einzige in der Gesundheitsbranche. Es gibt immer wieder gute alternativ Losungen fur teure Produkte, jedoch werden diese von institutionellen Kraf- ten abgelehnt und vor allem bekampft. Der Grund liegt hier auf der Hand: sie wollen nicht ihre Marktmacht verlieren und mochten weiterhin ihre „teuren“ Produkte an den Mann und an die Frau bringen. Nimmt man nun noch einmal unser tragbares Rontgen- gerat her und uberlegt sich hier den Fall genau, dann merkt man schnell, dass es auch hier einige Gegner:innen gibt. Wie die Autoren anfuhren, gibt es auch, wenn der Her- steller:innen die Lizenz fur sein Gerat bekommen wurde, noch einige Hurden, die er eventuell nicht uberwinden konnte. Hierzu zahlt die Regulierungsbehorden, die zum Schutz der Patienten wahrscheinlich das Gerat nicht zu lassen wurde. Verschiedene RadioIogen, die den Standard halten und ihren Job behalten mochten, wurde sich auch gegen das Gerat aussprechen, da sie Angst vor den Auswirkungen hatten, welche ihnen die Aufsichtsbehorde entgegenbringt. Die Versicherungsgesellschaften wurden voraussichtlich die Kosten fur das Produkt unternehmen und die gro&ten Gegner:innen waren hochstwahrscheinlich die Krankenhauser. Diese haben namlich in den vergan- genen Jahren viel Geld in die Aufrustung / Umrustung / Erhaltung ihrer Radiologie Oder Notaufnahmen gesteckt und diese werden nun mal abbezahlt / finanziert von den Pa- tient:innen, welche sich im Krankenhaus behandeln lassen. Hier muss aber festhalten werden, dass dieser Umstand, nicht im Interesse der Patient:innen Oder der Technologie ist. Es sollten sich alle Beteiligten klar werden, dass die Gesundheitsbranche sich dringend andern muss und auch offen sein muss fur Veranderungen. Die Verantwortlichen mussen sich hier klar sein, dass sie offen werden mussen fur die Marktkrafte. Dies aber im Sinne von offen fur neue und bahnbrechende Technologien und Ge- schaftsmodelle urn die Qualitat der Gesundheitsversorgung fur alle Patient:innen und Arzt:innen zu verbessern (Christensen, Bohmer, & Kenagy, 2000).
Die Autoren betonen, dass das U.S. Gesundheitssystem sich in einer tiefen Krise be- findet. Sie schreiben daruber, dass bekannte Lehrkrankenhauser viele Millionen von Dollar verlieren. Zudem wird in dem Artikel daruber gesprochen, dass die Gesundheitsversorgung ist komplex, teuer und fur die Empfanger:innen weitgehend unbefrie- digend. Christensen, Bohmer und Kenagy, glauben daran, dass schon kleine Anreize und auch gro&e Innovationen der Weg aus der Krise waren, aber nur unter der Bedin- gung, dass die Marktkrafte freien Bahn hatten. So ware es auch gegeben, dass durch diesen naturlichen Prozess ein neues System entstehen wurde, welches alien Ak- teur:innen zugutekommen wurde. Es wurde sich auszeichnen durch niedrigere Kosten, hohererQualitat und gro&eren Komfort (Christensen, Bohmer, & Kenagy, 2000).
Christensen, Bohmer und Kenagy betonen, dass nahezu jede Innovation der Mensch- heit in etwa dieselbe Auswirkung haben. Hier werden unteranderem die Kamera von George Eastman, das Bell-Telefon aber auch die Fotokopie erwahnt. Ein sehr span- nender Satz kommt in dem Artikel vor: ,,ln der Tat sind bahnbrechende Technologien einer der grundlegenden Mechanismen, durch die sich die Qualitat unseres Lebens verbessert hat“. Alle Veranderungen die in den letzten Jahren stattgefunden haben, haben den Verbraucher:innen in eine bessere Lebenslage versetzt. Auch das Gesundheitssystem sollte sich in diese Richtung weiterentwickeln.
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- Quote paper
- BSc Sarah Lechner (Author), 2022, Innovationsmanagement. Werden disruptive Innovationen die Gesundheitsversorgung heilen? Killer Acquisitions, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1223327
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