Die Arbeit stellt die im Zuge des ersten Jugendgerichtsänderungsgesetzes (1.JGGÄndG) von 1990 neu in den Maßnahmenkatalog des § 10 JGG aufgenommen ambulanten Maßnahmen vor, wie den sozialen Trainingskurse, die Betreuungsweisungen, den Täter-Opfer-Ausgleich, aber auch die Arbeitsleistungen die nicht nur als Weisungen nach § 10 JGG, sondern jetzt auch als Zuchtmittel nach § 15 JGG auferlegt werden können. Mit diesen neuen ambulanten Maßnahmen sollte der Erziehungsgedanken des JGG gestärkt werden, insbesondere sollten sie eine Alternative zu den stationären Sanktionen sein . Bei der Umsetzung des Erziehungsgedanken des Jugendstrafrechts spielt die Jugendgerichtshilfe eine entscheidende Rolle. Die Arbeit zeigt nicht nur die empirische Realität der neuen ambulanten Maßnahmen, sondern auch die Probleme die sich durch die Zusammenarbeit der Jugendgerichte und Jugendhilfe mit den unterschiedlichen Gesetzen des Jugendstrafrecht (JGG) und des Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) ergeben. So geht die Arbeit insbesondere auf den § 36 a SGB VIII ein, der seid seiner Einführung im Jahr 2005 die Steuerungsverantwortung für die Anordnung der Maßnahmen der Jugendhilfe regelt. Demnach trägt die Jugendhilfe nur noch die Kosten für die ambulanten Maßnahmen, die sie selber angeordnet hat. Die Arbeit klärt zum einem, ob dies eine Neuregelung darstellt oder ob es eine Klärung der bisherigen Praxis ist. Des Weiteren wird geprüft, welche ambulante Maßnahmen als Leistungen der Jugendhilfe finanziert werden können und wie die Zusammenarbeit zwischen den Parteien geregelt werden könnte, damit die Finanz- und Kompetenzstreitigkeiten nicht auf den Rücken der jungen Straftätern ausgerichtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Neue ambulante Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz
- 2.1 Rechtsgrundlagen
- 2.2 Praktische Umsetzung
- 2.3 Herausforderungen und Probleme
- Kapitel 3: Analyse der Literatur
- Kapitel 4: Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die neuen ambulanten Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Grundlagen, die praktische Umsetzung und die Herausforderungen bei der Anwendung dieser Maßnahmen. Der Fokus liegt auf der Effektivität und den Auswirkungen auf die betroffenen Jugendlichen.
- Rechtsgrundlagen der ambulanten Maßnahmen
- Praktische Anwendung und Umsetzung der Maßnahmen
- Herausforderungen und Probleme bei der Implementierung
- Analyse der Effektivität der Maßnahmen
- Auswirkungen auf die betroffenen Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in das Thema ein und skizziert die Zielsetzung der Arbeit.
Kapitel 2: Neue ambulante Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz Kapitel 2 beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der neuen ambulanten Maßnahmen und beschreibt deren praktische Umsetzung. Es werden verschiedene Aspekte der Implementierung diskutiert.
Kapitel 3: Analyse der Literatur Kapitel 3 präsentiert eine Auswahl relevanter Literatur und analysiert die darin dargestellten Positionen zu ambulanten Maßnahmen im Jugendstrafrecht.
Kapitel 4: Diskussion Dieses Kapitel analysiert die vorgestellten Informationen und diskutiert die wichtigsten Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Jugendgerichtsgesetz, ambulante Maßnahmen, Jugendstrafrecht, Sozialpädagogische Jugendhilfe, Effektivität, Implementierung, Herausforderungen.
- Quote paper
- Anna Gerlach (Author), 2007, Neue ambulante Maßnahmen nach dem Jugendgerichtsgesetz im Zeichen des "KICK", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122261