Seitdem die Gruppenarbeit bewußt als Methode der sozialen Arbeit wahrgenommen und genutzt wird, wird auch nach einer klaren und allgemeingültigen Definition dafür gesucht.
Obwohl dies seit vielen Jahren der Fall ist, in denen sich sowohl die Gruppenarbeit selbst als auch die Ansichten und Definitionsversuche darüber verändert haben, gibt es bis heute nicht die eine Definition, die allgemein gültig ist und die von allen Menschen, die an Gruppenarbeit beteiligt sind akzeptiert wird.
Es gibt verschiedene Definitionen bzw. Definitionsansätze, die aber alle verschieden ausgelegt und durch neue Aspekte ergänzt werden können. Die soziale Gruppenarbeit wird als eine Methode der Sozialarbeit bezeichnet. Die „Kernaufgaben“ der sozialen Gruppenarbeit sind:
„1. Individuen richtig zu beurteilen, ihnen zur Klärung und dazu zu helfen, die Wechselwirkung zwischen ihren inneren Motiven und den Forderungen der Gesellschaft zu bewältigen und
2. zu helfen, die soziale Umwelt zu verändern, wenn sie für die Entwicklung des Einzelnen schädigend wirkt.
Jede besondere Einrichtung, die in der Sozialarbeit praktiziert wird, hat noch enger begrenzte und spezifische Aufgaben.“ (Vgl. Gisela Konopka: „Soziale Gruppenarbeit: Ein helfender Prozeß“, S. 52) Die soziale Gruppenarbeit findet u.a. in der Gesundheits-, Sozial- und Jugendhilfe sowie in der Erziehung und Erholung statt und ist in diesen Bereichen eine helfende Methode. Sie wird aber auch in anderen Gruppen eingesetzt die verschiedene Ziele und Interessen haben.
In all diesen Gruppen können die unterschiedlichsten Menschen Mitglieder sein, z.B. Gesunde oder Kranke oder Menschen mit verschiedenen Interessen, die sich zu einer Gruppe zusammenschließen.
Wichtig ist dabei die Gruppe an sich; „die Interaktion zwischen Einzelnen“. (Vgl. Gisela Konopka: „Gruppenarbeit: Ein helfender Prozeß“ S. 45)
Insgesamt können die verschiedenen Definitionsansätze zu folgender Definition zusammengefaßt werden:
„Soziale Gruppenarbeit ist eine Methode der Sozialarbeit, die den Einzelnen durch sinnvolle Gruppenerlebnisse hilft, ihre soziale Funktionsfähigkeit zu steigern und ihren persönlichen Problemen, ihren Gruppenproblemen oder den Problemen des öffentlichen Lebens besser gewachsen zu sein.“ (Vgl. Gisela Konopka: „Soziale Gruppenarbeit: Ein helfender Prozeß“ S.39)
Inhaltsverzeichnis
- Begriffserklärung Gruppenarbeit
- Geschichtliche Entwicklung
- Die Settlement-Bewegung
- Die Barnetts, Toynbee Hall (1883) als Aussenstelle der Universität in einem Londoner Slum
- Jane Addams, Hull House (1889) — Ein Nachbarschaftsheim
- Die Wandervogelbewegung
- Situation nach dem zweiten Weltkrieg
- Der Jugendhof Vlotho
- Das Haus am Rupenhorn
- Das Haus Schwalbach
- Gemeinwesenarbeit / Studentenbewegung
- Therapeutische Bewegung
- Offene Jugendarbeit
- Feministische Gruppenarbeit
- Selbsthilfegruppen
- Friedensbewegung
- Die Settlement-Bewegung
- Ziele Von Gruppenarbeit
- Gruppenphasen / Leitungsmodelle
- Gruppenphasen
- Leitungsmodelle
- Methoden der Gruppenarbeit
- Beispiele von kommunikationsorientierten Methoden
- Brainstorming
- Methode 66
- Rollenspiel
- Beispiele vo n sachorientierten Methoden
- Referat
- Pod umsgespräch
- Expertenbefragung
- Beispiele von kommunikationsorientierten Methoden
- Kritische Einschätzung / Schlusswort
- Literaturliste / Quellenanqabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Grundlagen und der Geschichte der Gruppenarbeit. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Gruppenarbeit als Methode der Sozialarbeit, beleuchtet verschiedene historische und gesellschaftliche Kontexte und analysiert die wichtigsten Ziele und Methoden der Gruppenarbeit.
- Entwicklung und Geschichte der Gruppenarbeit
- Bedeutung und Einsatzfelder der Gruppenarbeit
- Ziele und Zielformulierung in der Gruppenarbeit
- Gruppenphasen und Leitungsmodelle
- Methoden der Gruppenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit beschäftigt sich mit der Begriffserklärung der Gruppenarbeit. Der Autor beleuchtet unterschiedliche Definitionsansätze und zeigt auf, dass es bis heute keine allgemeingültige Definition der Gruppenarbeit gibt. Er betont die Bedeutung der Interaktion zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern und die Förderung der sozialen Funktionsfähigkeit des Einzelnen durch sinnvolle Gruppenerlebnisse.
Im zweiten Kapitel wird die historische Entwicklung der Gruppenarbeit beleuchtet. Der Autor stellt verschiedene wichtige Bewegungen und Institutionen vor, die maßgeblich zur Entwicklung der Gruppenarbeit beigetragen haben. Dazu gehören die Settlement-Bewegung mit ihren Zentren Toynbee Hall und Hull House, die Wandervogelbewegung als Vorläufer der deutschen Jugendbewegung, die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gründung von Jugendgruppenleiterschulen, die Entstehung von Gemeinwesenarbeit und Studentenbewegung sowie die Entwicklung der therapeutischen Bewegung, der offenen Jugendarbeit, der feministischen Gruppenarbeit, der Selbsthilfegruppen und der Friedensbewegung.
Im dritten Kapitel werden die Ziele der Gruppenarbeit näher betrachtet. Der Autor geht auf die unterschiedlichen Zielformulierungen ein, die von verschiedenen Autoren vertreten werden. Er betont die Bedeutung einer klaren Zielsetzung, um die Arbeit mit Gruppen effektiv und zielgerichtet zu gestalten. Die Ziele der Gruppenarbeit lassen sich in Nah- und Fernziele unterteilen, wobei die Fernziele in mehrere, schrittweise erreichbare Unterziele zerlegt werden.
Im vierten Kapitel werden die Gruppenphasen und Leitungsmodelle der Gruppenarbeit erläutert. Der Autor stellt verschiedene Theorien zur Entwicklung von Gruppen vor, darunter die Gruppenphasen-Kurve von Richard Hauser und die vier Stadien der Gruppenentwicklung nach Langmaack/Braune-Krickau. Er beschreibt die verschiedenen Phasen, die eine Gruppe durchläuft, von der Anfangsphase über die Phase der Klärung und Organisation bis hin zur Phase der Produktivität und dem Abschluss. Der Autor beleuchtet auch die unterschiedlichen Leitungsstile, die angewendet werden können, und ihre Auswirkungen auf den Gruppenprozess und die Produktivität der Gruppe.
Das fünfte Kapitel stellt verschiedene Methoden der Gruppenarbeit vor. Der Autor teilt die Methoden in kommunikations- und sachorientierte Methoden ein und erläutert die wichtigsten Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten von Brainstorming, Methode 66, Rollenspiel, Referat, Podiumsgespräch und Expertenbefragung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gruppenarbeit, die Geschichte der Gruppenarbeit, die Ziele der Gruppenarbeit, die Methoden der Gruppenarbeit, die Sozialarbeit, die Jugendbewegung, die Studentenbewegung, die Gemeinwesenarbeit, die therapeutische Bewegung, die Selbsthilfegruppen, die Friedensbewegung und die verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexte, die die Entwicklung der Gruppenarbeit beeinflusst haben.
- Arbeit zitieren
- Michael Hüttermann (Autor:in), 2003, Grundlagen und Geschichte der Gruppenarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12217
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