Im Rahmen dieser Hausarbeit soll die sprachliche Entwicklung des Großherzogtums Luxemburg aufgezeigt werden. Anhand der historischen Betrachtung und der gegenwärtigen Sprachensituation soll die Komplexität des Sprachensystems Luxemburgs nachvollzogen werden, - die Triglossie aus Französisch, Deutsch und Luxemburgisch . Besonderer Augenmerk gilt unter anderem der Verdrängung des Deutschen in der Nachkriegszeit und dem Aufschwung des Luxemburgischen. Hierbei sollen einerseits Konflikte diskutiert und andererseits Chancen der Mehrsprachigkeit aufgezeigt werden. Es stellt sich die Frage, ob die Triglossie Luxemburgs als ein Vorteil auf kultureller oder auch gesellschaftlicher Ebene anzusehen ist. Anhand der Bildungssituation in Luxemburg soll nachvollzogen werden, inwiefern die Landesregierung versucht die sprachliche Entwicklung in eine gewisse Richtung zu lenken. Hierzu bedarf es ebenfalls einer Rückschau auf den historischen Sprachenunterricht. In einem Exkurs soll außerdem die literarische Produktion Luxemburgs in Betracht gezogen werden, welche möglicherweise einen Rückschluss auf die gegenwärtige Verbreitung und das Ansehen der drei gesprochenen Sprachen erlaubt.
Hierbei gilt es insgesamt die These, das Luxemburgische sei eine rein gesprochene und somit als Minderheitensprache der Luxemburger anzusehende Sprache, zu widerlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Großherzogtum Luxemburg: Gegenwärtige administrative und politische Verhältnisse
- Die historische Entwicklung Luxemburgs als Grundlage der Triglossie
- Die Entstehung und Entwicklung des Letzebuergeschen
- Gegenwärtige Sprachensituation in Luxemburg
- Die Stellung der Sprachen im Bildungssystem
- Luxemburgische Literatur
- Chancen und Konflikte der Dreisprachigkeit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sprachliche Entwicklung Luxemburgs, insbesondere die Komplexität der Triglossie (Französisch, Deutsch, Luxemburgisch). Ziel ist es, die historische Entwicklung und die gegenwärtige Sprachensituation zu analysieren und die Herausforderungen und Chancen der Mehrsprachigkeit zu beleuchten. Die Rolle der Sprache im Bildungssystem und in der Literatur wird ebenfalls betrachtet.
- Historische Entwicklung der Sprachen in Luxemburg
- Die Entstehung und Entwicklung des Luxemburgischen
- Die Rolle der Sprachen im Bildungssystem
- Luxemburgische Literatur und ihre Bedeutung
- Konflikte und Chancen der Dreisprachigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: die sprachliche Entwicklung Luxemburgs aufzuzeigen und die Komplexität des Sprachensystems (Triglossie) zu analysieren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Verdrängung des Deutschen nach dem Krieg und dem Aufschwung des Luxemburgischen, sowie auf den Chancen und Konflikten der Mehrsprachigkeit. Die These, das Luxemburgische sei eine rein gesprochene Minderheitensprache, soll widerlegt werden.
Das Großherzogtum Luxemburg: Gegenwärtige administrative und politische Verhältnisse: Dieses Kapitel beschreibt die geografischen und demografischen Daten Luxemburgs, den hohen Ausländeranteil und die Bedeutung der Grenzpendler für die Wirtschaft. Es hebt die drei Amtssprachen (Französisch, Deutsch, Luxemburgisch) hervor und skizziert die politische Struktur des Großherzogtums als parlamentarische Monarchie.
Die historische Entwicklung Luxemburgs als Grundlage der Triglossie: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung Luxemburgs unter verschiedenen Fremdherrschaften, beginnend mit der Gründung der Grafschaft im 10. Jahrhundert. Es zeigt, wie die geografische Lage an der Sprachgrenze zwischen Romanisch und Germanisch die Mehrsprachigkeit prägte und wie verschiedene Herrschaftsperioden (Burgunder, Spanier, Österreicher, Franzosen) die sprachliche Situation beeinflussten, ohne die Zweisprachigkeit grundsätzlich zu verändern. Der Wiener Vertrag von 1815 und die Belgische Revolution werden als wichtige Wendepunkte in der Entwicklung Luxemburgs als unabhängigen Staates dargestellt.
Die Entstehung und Entwicklung des Letzebuergeschen: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der luxemburgischen Sprache, ihre Entstehung aus westmitteldeutschen Dialekten und ihre Koexistenz mit Französisch und Deutsch. Es thematisiert den Einfluss politischer Ereignisse, wie der Besetzungen durch deutsche Truppen im Ersten und Zweiten Weltkrieg, auf die Position des Luxemburgischen und der deutschen Sprache in Luxemburg. Das Kapitel analysiert die Auswirkungen des "deutschen Sprachgesetzes" von 1940 auf den Sprachgebrauch im Land.
Schlüsselwörter
Luxemburg, Triglossie, Französisch, Deutsch, Luxemburgisch (Letzebuergesch), Sprachentwicklung, Mehrsprachigkeit, Bildungssystem, Literatur, historische Entwicklung, Konflikte, Chancen, Minderheitensprache.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Sprachentwicklung in Luxemburg
Was ist der Inhalt des Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die sprachliche Entwicklung Luxemburgs, mit besonderem Fokus auf die Triglossie (die gleichzeitige Verwendung von Französisch, Deutsch und Luxemburgisch). Er behandelt die historische Entwicklung der Sprachen im Land, die aktuelle Sprachsituation, die Rolle der Sprachen im Bildungssystem und in der Literatur, sowie Chancen und Konflikte der Mehrsprachigkeit. Der Text enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Zielsetzung und der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter.
Welche Sprachen werden in Luxemburg verwendet?
Luxemburg ist durch Triglossie gekennzeichnet: Französisch, Deutsch und Luxemburgisch (Letzebuergesch) sind die Amtssprachen. Der Text analysiert die historische Entwicklung und die heutige Bedeutung jeder dieser Sprachen.
Wie hat sich die sprachliche Situation in Luxemburg historisch entwickelt?
Der Text verfolgt die sprachliche Entwicklung Luxemburgs von der Gründung der Grafschaft im 10. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Er beleuchtet die Einflüsse verschiedener Fremdherrschaften (Burgunder, Spanier, Österreicher, Franzosen) und wichtiger Ereignisse wie der Wiener Kongress von 1815 und die Belgische Revolution. Besondere Aufmerksamkeit wird der Entwicklung des Luxemburgischen und den Auswirkungen des "deutschen Sprachgesetzes" von 1940 gewidmet.
Welche Rolle spielen die Sprachen im luxemburgischen Bildungssystem?
Der Text untersucht die Stellung der drei Sprachen im luxemburgischen Bildungssystem. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Analyse der gegenwärtigen Sprachensituation und der Herausforderungen der Mehrsprachigkeit.
Welche Bedeutung hat die luxemburgische Literatur?
Der Text widmet sich der luxemburgischen Literatur und ihrer Bedeutung im Kontext der Mehrsprachigkeit. Es wird untersucht, wie die Literatur die sprachliche Identität Luxemburgs prägt und reflektiert.
Welche Chancen und Konflikte ergeben sich aus der Dreisprachigkeit?
Der Text beleuchtet die Chancen und Konflikte, die sich aus der gleichzeitigen Verwendung von drei Sprachen in Luxemburg ergeben. Es werden sowohl die positiven Aspekte der Mehrsprachigkeit als auch die Herausforderungen, die sich daraus ergeben, untersucht.
Was ist die These des Textes?
Der Text widerlegt die These, das Luxemburgische sei eine rein gesprochene Minderheitensprache, indem er seine historische Entwicklung, seine Rolle im Bildungssystem und seine Bedeutung in der Literatur aufzeigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter sind: Luxemburg, Triglossie, Französisch, Deutsch, Luxemburgisch (Letzebuergesch), Sprachentwicklung, Mehrsprachigkeit, Bildungssystem, Literatur, historische Entwicklung, Konflikte, Chancen, Minderheitensprache.
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- B.A. Jenny Camen (Author), 2006, Zur Komplexität der Sprachensituation in Luxemburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122127