„Lassma Kino gehen!“. Dieser Satz begegnet einem in einem Chat-Gespräch immer häufiger.
Zwar ist mir bewusst, dass die Sprache der Jugend sich von Zeit zu Zeit entwickelt und verändert, dennoch war mir nicht bewusst, dass sie nicht nur so reden, sondern scheinbar auch so schreiben.
An der Art und Weise wie sich die Jugendlichen ausdrücken, merkt man, dass dort mehr hinter steckt als die Jugendsprache oder der türkisch-deutsche Dialekt, der an den Schulen mit sehr hohem Anteil an türkischstämmiger Schüler gesprochen wird.
Eines Tages lese ich eine Zeitschrift mit der Überschrift „Kiezdeutsch“.
Als ich den Artikel zu Ende gelesen habe, stellte ich fest, dass dies die Sprache ist, die die Jugendlichen mit ihren Freunden sprechen.
Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Sprachwissenschaftler mit diesem Phänomen.
Auch Heike Wiese.
Sie vertritt die Meinung, dass Kiezdeutsch ein neuer Dialekt sei, der eine neue sprachliche Variante mit typischen und regelhaften Eigenheiten bietet (vgl. Kiezdeutsch hat viele Väter, S. 29)
In meinem Essay möchte ich der Frage nachgehen, inwieweit Kiezdeutsch eine Varietät des Deutschen und „typisch deutsch“ ist, oder ob es sich hier eher um unzureichende Deutschkenntnisse handelt.
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- Denise Bücker (Author), 2021, Kiezdeutsch – typisch deutsch oder doch unzureichende Deutschkenntnisse?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1221184