Wie bereits bei Habermas herauszulesen ist, ist Mentalität mehr als nur Ideen, sondern bezieht sich auf viele Schichten unseres Lebens wie beispielsweise Kultur, Sprache, Geschichte, Mimik, Gestik usw. oder mit den Worten von Theodor Geiger „Mentalität ist eine Haut […]“ Mentalität oder besser gesagt Mentalitätengeschichte, soll das Thema unsere Arbeit sein, da sich auch im letzten Jahrhundert die Aufmerksamkeit in der Geschichtswissenschaft änderte hin zu einer Kulturgeschichte, die neue historiographische Gattungen entstehen ließ und unter ihnen auch die Mentalitätengeschichte, die eine neue Möglichkeit des Erklärens oder Erzählens darstellt und somit auch Gegenstand unseres Seminars war, was uns veranlasst hat, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Aber was versteht man nun unter Mentalität?
In dem ersten Teil der Hausarbeit gehen wir der Frage nach, wie sich der Mentalitätenbegriff geschichtlich entwickelt hat, da vor allem richten wir unseren Blick nach Frankreich, wo der Ursprung der Mentalitätengeschichte liegt, aber natürlich soll auch die deutsche Mentalitätengeschichte nicht aus dem Blick geraten. Im darauf folgenden Teil unsere Arbeit wollen wir den Schwerpunkt auf vier Mentalitätsauffassungen legen. Unter anderem auf zwei Autoren, Marc Bloch und Lucien Febvre, die geschichtlich sehr bedeutsam für die sie und ihre Entwicklung waren. Den Abschluss bildet eine Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen der Mentalitätengeschichte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Mentalität
- Der Begriff Mentalität
- Verschiedene Autoren zum Thema Mentalitätsgeschichte
- Die zwei auseinander gehenden Auffassungen nach Bloch und Febvre
- Mentalitäten in der Sozialgeschichte nach Volker Sellin
- Plädoyer für eine dynamische Mentalitätengeschichte nach Gilcher-Holtey
- Die Verwendung des Begriffes Mentalität am Beispiel der „Affäre Dreyfus“
- Für und Wider der Mentalitätsgeschichte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Begriff und die Entwicklung der Mentalitätsgeschichte. Ziel ist es, den Begriff "Mentalität" zu definieren, seine geschichtliche Entwicklung nachzuvollziehen und verschiedene Ansätze und Interpretationen von bedeutenden Autoren vorzustellen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Mentalitätsgeschichte als methodischer Ansatz in der Geschichtswissenschaft.
- Entwicklung des Begriffs "Mentalität"
- Unterschiedliche Auffassungen von Mentalität bei verschiedenen Autoren
- Anwendung des Mentalitätsbegriffs in der historischen Analyse (Affäre Dreyfus)
- Methodische Stärken und Schwächen der Mentalitätsgeschichte
- Die Rolle der Mentalitätsgeschichte in der Geschichtswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Mentalitätsgeschichte ein und begründet die Relevanz des Themas. Sie verweist auf den Wandel in der Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert, der zur Entstehung der Mentalitätsgeschichte beitrug und definiert den Begriff "Mentalität" anhand vorhandener Literatur. Der Aufbau der Hausarbeit wird skizziert, mit dem Fokus auf die geschichtliche Entwicklung des Begriffs, die Darstellung verschiedener Autoren und eine abschließende Bewertung der Mentalitätsgeschichte.
Geschichte der Mentalität: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel in der Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert, der von einer politischen hin zu einer sozial- und kulturgeschichtlichen Perspektive führte. Die Entstehung der Mentalitätsgeschichte im Kontext der „Annales“-Schule in Frankreich wird erläutert, sowie die Entwicklung des Begriffs "Mentalität" von seiner philosophischen Verwendung bis zu seinem sozialwissenschaftlichen Gebrauch. Die unterschiedlichen Entwicklungen in England, Frankreich und Deutschland werden hervorgehoben, ebenso wie die Anwendung des Begriffs auf historische Epochen wie die frühe Neuzeit, den Absolutismus und das Mittelalter.
Der Begriff Mentalität: Dieses Kapitel hätte eine genauere Definition des Begriffs "Mentalität" und seine verschiedenen Interpretationen innerhalb der Geschichtswissenschaft enthalten sollen. Die Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen wie "Weltanschauung" oder "kollektive Denkweise" wäre wichtig. Der Fokus auf die unterschiedlichen Perspektiven verschiedener Autoren ist hier relevant, um das Verständnis des komplexen Begriffs zu erweitern.
Verschiedene Autoren zum Thema Mentalitätsgeschichte: Dieses Kapitel würde verschiedene Ansätze zur Mentalitätsgeschichte vorstellen, beispielsweise die Ansätze von Bloch und Febvre, die unterschiedliche, aber nicht gegensätzliche Richtungen in der Mentalitätsforschung repräsentieren. Weitere wichtige Autoren und ihre Beiträge, einschließlich Volker Sellin und Gilcher-Holtey, werden hier analysiert, um ein umfassendes Bild der verschiedenen Perspektiven und Debatten innerhalb des Feldes zu geben.
Die Verwendung des Begriffes Mentalität am Beispiel der „Affäre Dreyfus“: Dieses Kapitel analysiert, wie der Begriff "Mentalität" in der historischen Analyse der Affäre Dreyfus angewendet werden kann. Die Analyse würde zeigen, wie kollektive Denk- und Verhaltensmuster die Ereignisse und deren Interpretation beeinflusst haben.
Für und Wider der Mentalitätsgeschichte: Dieses Kapitel behandelt die Stärken und Schwächen des Ansatzes der Mentalitätsgeschichte. Es wird eine kritische Auseinandersetzung mit den methodischen Herausforderungen und den Möglichkeiten dieses Forschungsansatzes enthalten. Hier werden die Vor- und Nachteile des Ansatzes diskutiert und ein Fazit gezogen.
Schlüsselwörter
Mentalitätsgeschichte, Mentalität, Annales-Schule, Marc Bloch, Lucien Febvre, Kulturgeschichte, Sozialgeschichte, Historische Anthropologie, Frankreich, Deutschland, Affäre Dreyfus, Denk- und Verhaltensmuster, kollektive Mentalitäten.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Mentalitätsgeschichte
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich mit der Mentalitätsgeschichte. Sie untersucht den Begriff "Mentalität", seine historische Entwicklung, verschiedene Interpretationen bedeutender Autoren und die methodischen Stärken und Schwächen dieses Ansatzes in der Geschichtswissenschaft.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Begriffs "Mentalität", unterschiedliche Auffassungen von Mentalität bei verschiedenen Autoren, die Anwendung des Begriffs in der historischen Analyse (am Beispiel der Affäre Dreyfus), methodische Stärken und Schwächen der Mentalitätsgeschichte sowie die Rolle der Mentalitätsgeschichte in der Geschichtswissenschaft.
Welche Autoren werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt unter anderem die Ansätze von Marc Bloch und Lucien Febvre, deren unterschiedliche, aber nicht gegensätzliche Richtungen in der Mentalitätsforschung. Zusätzlich werden die Beiträge von Volker Sellin und Gilcher-Holtey analysiert, um ein umfassendes Bild der verschiedenen Perspektiven und Debatten innerhalb des Feldes zu geben.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zur Geschichte der Mentalität, einer genaueren Begriffsbestimmung von "Mentalität", verschiedenen Autoren und ihren Ansätzen, der Anwendung des Begriffs am Beispiel der Affäre Dreyfus und abschließend einer Bewertung der Stärken und Schwächen der Mentalitätsgeschichte.
Welches Beispiel wird zur Anwendung des Mentalitätsbegriffs verwendet?
Die Affäre Dreyfus dient als Beispiel, um zu zeigen, wie kollektive Denk- und Verhaltensmuster die Ereignisse und deren Interpretation beeinflusst haben.
Welche Stärken und Schwächen der Mentalitätsgeschichte werden diskutiert?
Die Hausarbeit enthält eine kritische Auseinandersetzung mit den methodischen Herausforderungen und den Möglichkeiten dieses Forschungsansatzes. Die Vor- und Nachteile werden diskutiert und abschließend bewertet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Mentalitätsgeschichte, Mentalität, Annales-Schule, Marc Bloch, Lucien Febvre, Kulturgeschichte, Sozialgeschichte, Historische Anthropologie, Frankreich, Deutschland, Affäre Dreyfus, Denk- und Verhaltensmuster, kollektive Mentalitäten.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, den Begriff "Mentalität" zu definieren, seine geschichtliche Entwicklung nachzuvollziehen und verschiedene Ansätze und Interpretationen von bedeutenden Autoren vorzustellen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Mentalitätsgeschichte als methodischer Ansatz in der Geschichtswissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Patricia Detto (Autor:in), Doreen Krzmarik (Autor:in), 2008, Mentalitätsgeschichte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121870