Diese Arbeit hat danach gefragt, welcher Zusammenhang zwischen Literarität und den Todesfällen im Roman „Die Wahlverwandtschaften“ von Johann Wolfgang von Goethe besteht. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf Ottilie gelegt, deren Individuierung im Prozess des Schreibens von Todesbezügen unterwandert und negiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Verbindung von Schrift und Tod
- Lesen und Schreiben als Praxis der Innerlichkeit
- Schrift und Tod in den Wahlverwandtschaften
- Lesen und die Gefahr der Illusion
- Der Identitätswechsel in der Abschreibeszene
- Formale und inhaltliche Todesbezüge im Tagebuch
- Der Brief als Trennendes in der „Wirtshausszene“
- Die Gefährlichkeit der Schrift im Brief an die Freunde
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Verbindung von Schrift und Tod in Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“, wobei der Fokus auf Ottilie liegt. Sie argumentiert, dass die Schrift im Roman nicht nur als Mittel der Kommunikation dient, sondern auch mit destruktiven Zügen auftritt, die zu „Unglückszusammenhängen“ führen.
- Die ambivalente Rolle von Schrift in Verbindung mit Tod und Gedächtnis
- Schreiben als Praxis der Innerlichkeit und Selbstfindung in der Goethezeit
- Die Bedeutung von Lese- und Schreibszenen im Roman für die Entwicklung der Figuren
- Die Verbindung von Tod und Schrift in den Wahlverwandtschaften, insbesondere in Bezug auf Ottilie
- Die Frage nach der Individualität und Selbstfindung im Kontext von Schrift und Tod
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Verbindung von Schrift und Tod in „Die Wahlverwandtschaften“ als Ausgangspunkt für die Analyse dar. Sie verweist auf die zahlreichen Schreibformen im Roman und betont den ambivalenten Charakter der Schrift, die sowohl Verbindung als auch Trennung bewirken kann.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Verbindung von Schrift und Tod aus historischer Perspektive, beginnend mit der Entstehung der Schrift aus dem Totenkult und der Grabkunst. Die Kritik an der Schrift aufgrund ihrer Trennung von ihrem Urheber und die Debatte um die Lesesucht im 17. und 18. Jahrhundert werden ebenfalls aufgegriffen.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Schreiben als Praxis der Innerlichkeit in der Goethezeit, wobei insbesondere die Bedeutung des Schreibens für die Selbstfindung und -reflexion im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Schrift, Tod, „Die Wahlverwandtschaften“, Ottilie, Lesen, Schreiben, Innerlichkeit, Destruktivität, „Unglückszusammenhänge“, Individualität, Selbstfindung, Todesvorausdeutungen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Schrift und Tod im Roman "Die Wahlverwandtschaften" von Johann Wolfgang von Goethe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1216693