Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Beweggründen des Tiroler Freiheitskampfs im Jahr 1809.
Die Arbeit besteht aus zwei Teilen, im ersten Teil werden die wichtigsten Geschehnisse des Jahres 1809 in Tirol beschrieben. Im zweiten Teil stehen die Gründe, warum es soweit kommen musste im Vordergrund. Warum kam es zu den Erhebungen von 1809, welche Gründe lagen vor?
Auch bei diesem Thema gibt es, wie bei vielen geschichtlichen Ereignissen, mehrere Komponenten die eine Rolle spielten. Ob diese Gründe Grund genug für die Erhebungen waren bleibt dahingestellt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Tiroler „Freiheitskampf“
2.1 Kurzer Überblick
2.2 Warum kam es zum Tiroler „Freiheitskampf“?
3 Fazit
4 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Straßennamen wie der Speckweg in Innsbruck oder Ortschaften wie beispielsweise der Bergisel oder die Sachsenklemme bei Sterzing, erinnern uns noch heute an ein Jahr welches in den Köpfen der Tiroler Bevölkerung nie in Vergessenheit geraten wird: das Jahr 1809.
Ein Thema welches heute noch Südtirol mit dem restlichen Tirol stark verbindet, obwohl es vor rund 200 Jahren geschehen ist. Durch zahlreiche Gedenkfeiern und Gedenktage bleibt dieses Thema aktuell und verstummt nicht.
Gefeiert wird besonders eine Person, der Südtiroler Andreas Hofer. Ziel dieser Arbeit wird es jedoch nicht sein den „Helden“ zu feiern, sondern die Hintergründe seiner Taten und die Taten des Landes Tirols herauszufinden. Immer wieder hört man den Begriff „Freiheitskampf“. Ob man wirklich von einem „Freiheitskampf“ sprechen darf bleibt ungewiss, jedoch sollte man versuchen die Hintergründe der Taten zu verstehen bevor man ein Opfer oder einen Täter herauskristallisiert. Ziel der Arbeit soll es sein herauszufinden warum es zu den Erhebungen der Tiroler im Jahre 1809 kam. Welche Gründe lagen vor, dass es soweit kommen musste?
Brigitte Mazohl und Bernhard Mertelseder schreiben bereits in dem Vorwort ihres Sammelbandes „Abschied vom Freiheitskampf?“, dass die Beschäftigung mit diesem Thema vor allem in Tirol schwierig ist, weil dieses Thema von Jahr zu Jahr immer mehr vergegenwärtigt wird und das „anno neun“ in irgendeiner Weise zu einer modernen Erfindung wurde. Geschehnisse, die von niemand mehr selbst erlebt wurden, werden von den Nachgeborenen neu gedeutet und so verformt.1
Wenn man vom Tiroler „Freiheitskampf“ spricht sollte man sich immer vor Augen halten, dass die Ereignisse für den einen als „Befreiung“ präsentiert wird, doch für andere eine Rebellion war.2
Die Arbeit besteht aus zwei Teilen, im ersten Teil werden die wichtigsten Geschehnisse des Jahres 1809 in Tirol beschrieben. Im zweiten Teil stehen die Gründe, warum es soweit kommen musste im Vordergrund. Warum kam es zu den Erhebungen von 1809, welche Gründe lagen vor?
Auch bei diesem Thema gibt es, wie bei vielen geschichtlichen Ereignissen, mehrere Komponenten die eine Rolle spielten. Ob diese Gründe Grund genug für die Erhebungen waren bleibt dahingestellt.
2 Der Tiroler „Freiheitskampf“
Unter dem Tiroler „Freiheitskampf“ versteht man im Allgemeinen die Erhebungen der Tiroler im Jahre 1809. Die Erhebungen galten vor allem der bayerischen und französischen Regierung und hatten die Befreiung aus deren Herrschaft zum Ziel.
2.1 Kurzer Überblick
Die Jahre nach 1805 waren in Europa vom Expansionsdrang Napoleons geprägt. Parallel dazu gewann in Wien die Kriegspartei von großer Bedeutung. Diese Partei sah einen militärischen Konflikt als unvermeidlich und strebte diesen sogar offensiv an. 1808/1809 schienen die Rahmenbedingungen für einen Waffengang gegen Napoleon aus Sicht der Wiener Kriegspartei günstig.3 Automatisch rüstete man sich damit auch gegen das Königreich Bayern, welches sich mit Frankreich verbündet hatte. Der Feldzug der Österreicher begann am 10. April 1809. Der Krieg wurde für Österreich zu einem Fiasko.4
Obwohl Italien noch nicht Kriegsschauplatz war, hatte man sich in Tirol bereits Gedanken über eine eventuelle Krisenzeit und über die Verteidigung des Landes gemacht. Wirtschaftlich wurde Tirol in diesen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen.5
Auch Tirol, welches 1805 an Bayern abgetreten wurde, bereitete sich auf einen militärischen Schlag gegen Frankreich und Bayern vor. Tirol wurde 1808 in die österreichischen Kriegsvorbereitungen miteingeschlossen.6
Am 12. April 1809 kam es zur ersten Befreiung Innsbrucks durch den Einmarsch der österreichischen Truppen. Alle bayerischen Besatzungen mussten sich ergeben. Napoleon wollte jedoch die Tiroler Angelegenheit bereinigen und marschierte in Tirol ein. Die Tiroler leisteten erbitterten Widerstand und gaben sich nicht geschlagen. Darauf folgte am 25. Mai 1809 die erste Schlacht am Bergisel. Der bayerische Angriff auf dem Bergisel scheiterte und Innsbruck konnte zum zweiten Mal befreit werden. Am 12. Juli wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet, welcher bestimmte, dass die österreichischen Truppen Tirol verlassen mussten.
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1 Brigitte Mazohl/Bernhard Mertelseder, Vorwort, in: Brigitte Mazohl/Bernhard Mertelseder (Hrsg.), Abschied vom Freiheitskampf?. Tirol und „1809“ zwischen politischer Realität und Verklärung, Innsbruck 2009, S. 5–10, hier S. 6.
2 Martin P. Schennach, Revolte in der Region. Zur Tiroler Erhebung von 1809, Innsbruck 2009, S. 120.
3 Schennach, Revolte, S. 111
4 Schennach, Revolte, S. 112
5 Meinrad Pizzinini, Andreas Hofer. Seine Zeit – sein Leben – sein Mythos, Innsbruck 2008, S. 43.
6 Werner Köfler, Andreas Hofer und die Erhebung 1809, in: Helmut Reinalter (Hrsg.), Anno Neun 1809–2009. Kritische Studien und Essays, Innsbruck 2009, S. 69–82, hier S. 77.
- Quote paper
- Anonymous,, 2018, Beweggründe des Tiroler Freiheitskampfs im Jahr 1809, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1216339
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