Wie werden Social Media Beiträge im Jahr 2021 am Beispiel von Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsmarken hinsichtlich der nachhaltigen Markenpersönlichkeit, der sogenannten Sustainable Brand Personalities, auf medialer Kommunikationsebene geframet? Ziel der Forschung ist es, Empfehlungen für nachhaltige Marken zu geben, wie ihre Markenpersönlichkeit optimal geframet werden kann und somit im Großen und Ganzen das Bewusstsein für ein nachhaltigeres Leben zu erweitern und den Trend der Nachhaltigkeit im Konsumverhalten zu berücksichtigen.
Dieser Trend trifft laut einer Studie der Verbrauchs- und Medienanalyse 2021 auf Rund 29 Millionen Menschen in Deutschland zu, etwa 35% der deutschen Bevölkerung, die einen gewissen sozialen und ökologischen Standard erfordern und darauf achten, dass das Unternehmen in diesen Bereichen verantwortungsbewusst handelt. Weltweit sind es sogar circa 81% der Verbraucher, die ein solches Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen erwarten.
Außerdem liegt der Markt für nachhaltige Produkte 2021 schätzungsweiße bei 150 Mrd. US-Dollar und um sich in dem Markt der gesundheits- und nachhaltigkeitsorientierten Verbraucher erfolgreich zu platzieren, ist es für die Marke besonders relevant, die Markenpersönlichkeit an das Kaufverhalten und besonders an die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen und so auch die Gestaltung der Beiträge auf Social Media zu optimieren, um im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und relevante Umsätze zu erzielen.
Weitere Ziele der Bachelorarbeit sind außerdem, Unterschiede der Frames von nachhaltigen und nicht nachhaltigen Marken zu erforschen, parallele Eigenschaften der Persönlichkeit der Marke und den gesellschaftlichen Aspekten zu untersuchen und Zusammenhänge zwischen der nachhaltigen Markenpersönlichkeit und dem Framing aufzuzeigen.
Der empirische Teil der Bachelorarbeit bezieht sich auf eine quantitative Inhaltsanalyse, die auf der Grundlage von 550 SM-Beiträgen von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Marken in der Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsindustrie basiert. Je Marke werden zehn Beiträge interpretiert, die sich aus je zwei Foto-Beiträgen, zwei Kurzvideos, zwei Reels, zwei IGTVs und zwei Stories zusammensetzen. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse werden deduktiv anhand der forschungsleitenden Theorie argumentiert.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einführung
1.1 RelevanzdesThemas
1.2 Forschungsfrage und Zielsetzung
1.3 Grundlage und Vorgehensweise
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Begründer und Definition der Frame-Theorie
2.1.1 Frame-Elemente nach Entman
2.1.2 MedialeValue-Frames nach Scheufele
2.1.3 Projekt FrameNet nach Fillmore
2.1.4 Theoretische Erkenntnisse für die eigene Forschung
2.2 Die Marke und die Bedürfnisse der Zielgruppe
2.2.1 Markenpersönlichkeit: Sustainable Brand Personalities
2.2.2 Zielgruppe LOHAS: Bedürfnisse und Profile
2.3 Kriterien der Nachhaltigkeit
2.4 Herleitung der Hypothesen
3 Empirische Forschung
3.1 MethodikderUntersuchung
3.1.1 Untersuchungsstrategie und Ablauf
3.1.2 Untersuchungsgegenstand
3.1.3 Kategorienbildung
3.2 Gütekriterien der Untersuchung
3.2.1 Objektivität
3.2.2 Reliabilität
3.2.3 Validität
3.3 Datenerhebung
3.4 Datenanalyse und Interpretation
4 Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
Anhang
Zusammenfassung
„Sustainable Brand Personalities - Eine Analyse der Frames von nachhaltigen Markenpersönlichkeiten auf Social Media“. Das Thema der Bachelorarbeit geht auf folgende Forschungsfrage ein: Wie werden Social Media Beiträge im Jahr 2021 am Beispiel von Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsmarken hinsichtlich der nachhaltigen Markenpersönlichkeit, der sogenannten Sustainable Brand Personalities, auf medialer Kommunikationsebene geframet? Ziel der Forschung ist es, Empfehlungen für nachhaltige Marken zu geben, wie ihre Markenpersönlichkeit optimal geframet werden kann und somit im Großen und Ganzen das Bewusstsein für ein nachhaltigeres Leben zu erweitern und den Trend der Nachhaltigkeit im Konsumverhalten zu berücksichtigen. Dieser Trend trifft laut einer Studie der Verbrauchs- und Medienanalyse 2021 auf Rund 29 Millionen Menschen in Deutschland zu, etwa 35% der deutschen Bevölkerung, die einen gewissen sozialen und ökologischen Standard erfordern und darauf achten, dass das Unternehmen in diesen Bereichen verantwortungsbewusst handelt. Weltweit sind es sogar circa 81% der Verbraucher, die ein solches Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen erwarten. Außerdem liegt der Markt für nachhaltige Produkte 2021 schätzungsweiße bei 150 Mrd. US-Dollar und um sich in dem Markt der gesundheits- und nachhaltigkeitsorientierten Verbraucher erfolgreich zu platzieren, ist es für die Marke besonders relevant, die Markenpersönlichkeit an das Kaufverhalten und besonders an die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen und so auch die Gestaltung der Beiträge auf Social Media zu optimieren, um im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und relevante Umsätze zu erzielen. Weitere Ziele der Bachelorarbeit sind außerdem Unterschiede der Frames von nachhaltigen und nicht nachhaltigen Marken zu erforschen, parallele Eigenschaften der Persönlichkeit der Marke und den gesellschaftlichen Aspekten zu untersuchen und Zusammenhänge zwischen der nachhaltigen Markenpersönlichkeit und dem Framing aufzuzeigen. Der empirische Teil der Bachelorarbeit bezieht sich auf eine quantitative Inhaltsanalyse, die auf der Grundlage von 550 SM-Beiträgen von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Marken in der Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsindustrie basiert. Je Marke werden zehn Beiträge interpretiert, die sich aus je zwei Foto-Beiträgen, zwei Kurzvideos, zwei Reels, zwei IGTVs und zwei Stories zusammensetzen. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse werden deduktiv anhand derforschungsleitenden Theorie argumentiert.
Abstract
"Sustainable Brand Personalities - An analysis of the frames of sustainable brand personalities on social media". The topic of the bachelor thesis addresses the following research question: How will social media posts in 2021 be framed on a media communication level using the example of outdoor clothing and equipment brands with regard to sustainable brand personalities? The aim of the research is to provide recommendations for sustainable brands on how to frame their brand personalities in the best possible way and to raise awareness for more sustainable living and to take a step towards the trend of sustainability in consumer behavior. According to a study by „Verbrauchs- und Medienanalyse 2021“, this trend applies to around 29 million people in Germany, about 35% of the German population, who require a certain social and ecological standard and make sure that the company acts responsibly in these areas. Worldwide around 81% of consumers expect companies to act responsibly in this way. In addition, the market for sustainable products is estimated to reach 150 billion US dollars in 2021 and in orderto successfully position itself in the market of health and sustainability-oriented consumers, it is particularly relevant for the brand to adapt the brand personality to the buying behavior and especially to the needs of the target group and thus also to optimize the design of the posts on social media in order to remain competitive in the market and generate relevant sales. Further objectives of the bachelor thesis are also to explore differences of the frames of sustainable and non-sustainable brands, to investigate parallel properties of the brand personality and the social aspects and to show connections between the sustainable brand personality and the framing. The empirical part of the bachelor thesis refers to a quantitative content analysis based on 550 social media posts of sustainable and non-sustainable brands in the outdoor clothing and equipment industry. Ten posts are interpreted per brand, each consisting of two photo posts, two short videos, two reels, two IGTVs and two stories. The results of the content analysis are deductively argued based on the research guiding theory.
Schlüsselwörter / Keywords
Markenmanagement I Brand Management
Rahmung I Framing
Nachhaltigkeit I Sustainability
Nachhaltige Markenpersönlichkeiten I Sustainable Brand Personalities
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Frame-Prozess
Abbildung 2: Entstehung der Markenpersönlichkeit
Abbildung 3: LOHAS Nachhaltigkeitsaspekt
Abbildung 4: Empirische Auswertung der Eigenschaften der LOHAS
Abbildung 5: Ausschnitt Codebuch, Überblick
Abbildung 6: Ausschnitt Codebuch, Beschreibung der Kategorien
Abbildung 7: Gütekriterium Reliabilität
Abbildung 8: Verteilung der Stichprobe
Abbildung 9: Verteilung der Medienformate
Abbildung 10: Verteilung der Beitragssprache
Abbildung 11: Verteilung der nachhaltigen Kriterien
Abbildung 12: Verteilung der Werteorientierung
Abbildung 13: Verteilung der Persönlichkeitsmerkmale
Abbildung 14: Verteilung der Frame-Elemente
Abbildung 15: Verteilung der Schlüsselwörter
Abbildung 16: Verteilung der Schlüsselbegriffe
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Begründer der Frame-Theorie
Tabelle 2: Frame-Elemente nach Entman
Tabelle 3: Faktoren und Eigenschaften der Markenpersönlichkeit
Tabelle 4: Übersicht der Kategorien
Tabelle 5: Auszug aus Codebuch: Transformation in Zahlenwerte
Abkürzungsverzeichnis
IG Instagram
IGTV Instagram Television
LOHAS Lifestyle ofHealth and Sustainability
SBP Sustainable Brand Personalities
SM SocialMedia
VuMA Verbrauchs- und Medienanalyse
1 Einführung
Wie werden Social Media Beiträge (SM-Beiträge) hinsichtlich der nachhaltigen Markenpersönlichkeit, der sogenannten Sustainable Brand Personalities (SBP), auf medialer Kommunikationsebene geframet? Mit dieser Frage beschäftigt sich die vorliegende Forschungsarbeit, denn Nachhaltigkeit ist nicht nur ein präsentes Thema in unserer Gesellschaft, sondern zeigt auch vielmehr eine Tendenz auf, wohin sich der Trend in unserem Konsumverhalten bewegt (Paetz, 2021). Laut einer Studie der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA, 2021) trifft diese Tendenz 2021 auf Rund 29 Millionen Menschen in Deutschland zu, die einen gewissen sozialen und ökologischen Standard erfordern und darauf achten, dass das Unternehmen in diesen Bereichen verantwortungsbewusst handelt (siehe Anhang 1.1). Aus einer Studie geht außerdem hervor, dass 81% der weltweiten Verbraucher dieses Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen erwarten (NielsenlQ, 2018). Um sich erfolgreich im Markt der nachhaltigen Kosumentengruppe, der sogenannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability), zu platzieren, ist es für die Marke relevant, die Markenpersönlichkeit an das Kaufverhalten und besonders an den Bedürfnissen der Zielgruppe anzupassen (Aaker, 2005; Paetz, 2021). Mehr als 44% der Menschen in Deutschland, die sich der LOHAS zugehörig fühlen, geben an, dass sich der Kauf von Markenartikeln lohnt (siehe Anhang 1.2) und demnach lässt sich daraufschließen, dass ein besonderer Wert auf eine hohe Qualität des Produktes und einer hohen Verantwortungsbereitschaft des Unternehmens liegt (Baron, 2021). Außerdem spielt bei über 59% der LOHAS der Nachhaltigkeitsaspekt bei Kaufentscheidungen eine große Rolle (siehe Abbildung 3), welcher im Vergleich zu der deutschen Bevölkerung um 44,8% deutlich abweicht und ausgeprägter ist (Baron, 2021). Der Markt für nachhaltige Produkte liegt 2021 schätzungsweiße bei 150 Mrd. US-Dollar (Sustainability, 2021).
Die Untersuchungslage der empirischen Forschung basiert auf einer quantitativen Inhaltsanalyse, die 550 SM-Beiträge von Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsmarken, wie The North Face oder Patagonia des Jahres 2021 analysiert und nicht nachhaltigen Marken gegenüberstellt, um signifikante Unterschiede zu erforschen und es ermöglicht, parallele Eigenschaften der Frames aufzuzeigen und Empfehlungen für das Framing von SBP in der Gestaltung von digitalen SM-Beiträgen zu geben. Im folgenden Abschnitt wird die Relevanz des Themas mit Bezug auf die Problemstellung in der heutigen Gesellschaft, das Vorliegen einer Forschungslücke zu dem aktuellen Forschungsstand in diesem Bereich, die Forschungsfrage, das Ziel der Forschungsarbeit, wie auch die ausgewählte theoretische Grundlage und die Vorgehensweise im Studiendesign erläutert.
1.1 Relevanz des Themas
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein stark wachsender Trend in unserer Gesellschaft, sondern auch ein weltweit brandaktuelles Forschungsfeld (Paetz, 2020). Brinzan et al. (2012) bestätigt, dass nachhaltiger Konsum ein praktisches Konzept ist, um Wirtschaft und Gesellschaft mit der Umwelt zu vereinen und nachhaltige Entwicklungen zu berücksichtigen. Von hoher Relevanz ist zudem der nachhaltige Aspekt für Marketingverantwortliche (Schüpbach et. al, 2007), und so auch in der Gestaltung von digitalen Beiträgen auf SM, um die Bedürfnisse der nachhaltigen Zielgruppe zu kennen, zu befriedigen, im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und relevante Umsätze zu erzielen. Laut Helmke et al. (2015) umfasst diese nachhaltige Zielgruppe, auch „LOHAS“ (Lifestyle Of Health And Sustainability) genannt, biszu 50% der Verbraucher in Deutschland. Die Markenpersönlichkeit, die mit der Persönlichkeit des Rezipienten übereinstimmt, wirkt sich nach Aaker (2005) nachweislich auf das Kaufverhalten des Konsumenten aus. Anhand bekannter Zusammenhänge zwischen Konsumenten- und Markenpersönlichkeiten werden in aktuellen Studien von Paetz (2021) die Persönlichkeit für nachhaltige Marken untersucht und Empfehlungen für eine harmonische Darstellung der SBP abgeleitet. Eine hohe Anzahl an Forschungsstudien befassen sich außerdem mit der Thematik von nachhaltigen Verbrauchereigenschaften, aus deren Ergebnisse besonders kurzfristige Marketingentscheidungen abgeleitet wurden. Jedoch gibt es keine Studie, inwiefern nachhaltige Marken die SBP strategisch bei der Gestaltung der Frames von digitalen Beiträgen auf den sozialen Medien berücksichtigen und für sich nutzen lassen, um die passende Zielgruppe erfolgreich anzusprechen. Insbesondere bei kulturellen Phänomenen werden Frames gerne herangezogen, um den gesellschaftlichen Wandel zu erklären und aufzuzeigen (Kann & Inderelst, 2018). Zudem besteht laut Paetz (2021) eine Forschungslücke in der Hinsicht, inwiefern sich die Markenpersönlichkeiten für nachhaltige Marken optimal nutzen lassen und um generell ein tieferes Verständnis der SBP zu erlangen.
1.2 Forschungsfrage und Zielsetzung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie sich die zunehmende Präsenz der nachhaltigen Markenpersönlichkeit von Marken, wie The North Face und Patagonia, auf die Gestaltung der Frames von digitalen SM-Beiträgen des letzten Jahres im Vergleich zu nicht nachhaltigen Marken in der Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsindustrie auswirkt und ob ein Zusammenhang hinsichtlich der SBP und der verwendeten Frames vorliegt. Ziel der Bachelorarbeit ist es daher, die parallelen Eigenschaften von nachhaltigen Marken und deren Markenpersönlichkeiten aufzuklären, sowie Unterschiede der Gestaltungsmerkmalen von nachhaltigen Marken und nicht nachhaltigen Marken zu erforschen und deren Frames zu ermitteln. Daraus werden weitere Erkenntnisse über die Beziehung dieser beiden Aspekte gewonnen, um ein tieferes Verständnis der Bedeutung von SBP zu erlangen und Empfehlungen für die optimale Gestaltung der Frames von digitalen Beiträgen auf SM unter Berücksichtigung der SBP zu geben.
1.3 Grundlage und Vorgehensweise
Grundlage der Bachelorarbeit ist die Framing-Theorie von Minsky, der den Begriff des Framings in den Anfängen der Siebziger-Jahre etabliert hat und als Begründer der Theorie gilt (Ziem et al., 2018). Als Weiterentwicklung der Frame-Theorie von Minsky, der die Anwendung der Frames in der Forschung zur künstlichen Intelligenz untersucht hat (Kann & Inderelst, 2018), zählen die Frame-Elemente von Entman und die medialen Value-Frames von Scheufele aus der Kommunikationswissenschaft, sowie das von Fillmore entwickelte FrameNet-Projekt aus der sprachwissenschaftlichen Forschung. Die Methodik der Bachelorarbeit basiert auf einer quantitativen Inhaltsanalyse. Untersucht werden hierfür digitale SM-Beiträge von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Marken aus der Outdoor-Bekleidungs- und Ausrüstungsindustrie des Jahres 2021. Die Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität bilden zudem auch die Grundlage der Untersuchung.
2 Theoretischer Hintergrund
Die theoretische Grundlage der Bachelorarbeit „Sustainable Brand Personalities - Eine Analyse der Frames von nachhaltigen Markenpersönlichkeiten auf Social Media“ bezieht sich in erster Linie auf die Frame-Theorie von Minsky und weitergehend auf die vier unterschiedlichen „Framing-Elemente“ von Entman und als Erweiterung aufdie „medialen Value-Frames“ von Scheufele aus der Kommunikations-, Medien- und Sozialforschung, sowie auf das sprachwissenschaftlich geprägte FrameNet-Projekt von Fillmore. Durch Frames werden Thematiken auf individuelle Art und Weiße dargestellt, sodass die Wirkung der Medieninhalte auf die relevante Zielgruppe angepasst wird und Sachverhalte dementsprechend unterschiedlich wahrgenommen werden (Völker, 2017; Scheufele, 2018). Scheufele betont dennoch, dass es bei Framing um die Rahmung an sich geht und „nicht darum, Positionen, Urteile oder Bewertungen explizit anzusprechen“ (2018, S. 131). Insbesondere richtet das weiterentwickelte mediale Value-Framing „den Blick auf die Frage, welche politisch-gesellschaftlichen Werte (z. B. „Freiheit“, „Nachhaltigkeit“) als Bezugsrahmen an politisch-gesellschaftliche Akteure, Situationen und Probleme angelegt werden.“ (Scheufele, 2018, S. 123). Frames werden zudem an unterschiedlichen Stellen des Kommunikationsprozesses verwendet. Folgende Objekte werden in der Forschung der Frames untersucht: der Kommunikator, der Journalist, der Medieninhalt, sowie der Rezipient, der Zielgruppe an sich - in dieser Forschungsarbeit liegt der Fokus auf den Frames von Medieninhalten, um diese im Anschluss Inhaltsanalytisch untersuchen zu können (Matthes & Kohring, 2004; Matthes 2009). Dieses theoretische Verständnis von Framing und den unterschiedlichen Framing-Ansätzen ist daher relevant für die Interpretation der Beiträge auf SM von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Marken, um deren unterschiedliche Gestaltungen zu analysieren und signifikante Unterschiede hinsichtlich des Framings zu erforschen. Weitere theoretische Konstrukte und Definitionen in der folgenden Arbeit befassen sich mit den nachhaltigen Markenpersönlichkeiten, Marken, insbesondere dem Markenimage und Markenwert, sowie nachhaltige Verbraucherprofile und die Faktoren der Persönlichkeit, um die Bedürfnisse und Werte der Zielgruppe, unteranderem der sogenannten LOHAS zu kennen und Gemeinsamkeiten mit der (nachhaltigen) Markenpersönlichkeit festzustellen. Des Weiteren wird die Wirkung von SM-Beiträgen, deren Gestaltungsmerkmalen und Frames näher erläutert, um einen gesamten Überblick der theoretischen Grundlage zu erhalten. Aus dieser theoretischen Grundlage werden im letzten Teilabschnitt die Fragestellung und die Hypothesen abgeleitet und entsprechend erläutert.
2.1 Begründer und Definition der Frame-Theorie
Die forschungsleitende Theorie dieserArbeit setzt sich aus verschiedenen Framing-Ansätzen der letzten Jahrzehnte zusammen. Als Framing wird die Anwendung von Bezugsrahmen in der Wissenschaft bezeichnet, die weder Positionen noch Urteile oder Bewertungen aktiv einsetzen, sondern einen Rahmen für die Nachricht erschaffen (Scheufele, 2018). Frames geben also eine gewisse Ordnung und Struktur vor, wie das Wissen und der Inhalt einer Nachricht gerahmt werden sollte, sodass sie vom Rezipienten wie gewünscht wahrgenommen wird (Ziem et al., 2018). Nach der Hypothese von Ziem et al. (2018) verbirgt sich hinter dem Begriff des Framings vielmehr eine gemeinsame Affinität und eine strukturelle Ähnlichkeit der verschiedenen Framing-Ansätze als nur „gänzlich Verschiedenes und nichts Vergleichbares“ (S. 7). Die Struktur von Frames hat eine hohe Bedeutung, die durch die enthaltenen Elemente Zusammenhänge zu anderen Frames aufzeigt (Kann & Inderelst, 2018). Außerdem zeigt die Analyse von Frames, welchen Einfluss die Rahmung der Kommunikationsinhalte auf das Bewusstsein und die Handlungsabsicht des Rezipienten hat (Entman, 1993). Besonderer Fokus liegt in dieser Arbeit auf den Framing-Elementen von Entman und den weiterentwickelten medialen Value-Frames von Scheufele, die beide in der Kommunikationswissenschaft Anwendung finden (siehe Punkt 2.1.1 Framing-Elemente nach Entman und 2.1.2 Mediale Value-Frames nach Scheufele). Des Weiteren wird der linguistische Frame-Ansatz von Fillmore, sowie sein mitbegründetes FrameNet-Projekt näher erläutert und zur weiteren Forschung miteinbezogen (siehe Punkt 2.1.3 Projekt FrameNet nach Fillmore). Seit den Anfängen des Framings, mitunter durch den Erfinder der Frame-Theorie Minsky in der Forschung zur künstlichen Intelligenz im Jahre 1974, hat sich der theoretische Ansatz in den letzten Dekaden sehr vielseitig bewährt und hat eine bedeutungsvolle Entwicklung hingelegt (Entman, 1993; Matthes & Kohring, 2004; Matthes, 2009). Der Ansatz fungiert sowohl als Methode als auch ein Modell in der Wissenschaft und ist nicht nur auf einen Teilbereich der Forschung beschränkt (Ziem et al., 2018; Kann & Inderelst, 2018). Frames können sich sowohl auf einen linguistischen, sowie auf einen kommunikationswissenschaftlichen Ansatz konzentrieren (Kann & Inderelst, 2018), wobei die kommunikationswissenschaftliche Forschung von Frames von den linguistischen Frame-Ansätzen profitiert (Ziem et al., 2018b). „Während sich linguistische Frame-Ansätze für Aspekte der sprachlichen Bedeutungskonstitution interessieren, fokussiert dagegen ein kommunikationswissenschaftlich orientierter Zugang stärker auf die Untersuchung der Wirkung, Verbreitung und (strategische, massenmediale) Rahmung der Nachricht“ (Ziem, 2013, S.144). Frames werden also in der Kommunikationswissenschaft insbesondere verwendet, damit Menschen einen Bezugsrahmen erhalten, um „Sachverhalte, Ereignisse oder Akteure einzuordnen, zu interpretieren und zu beurteilen“ (Scheufele, 2018, S.124).
Außerdem betont Matthes (2007), dass sich der Frame-Begriff in der Kommunikationswissenschaft weniger auf die Struktur, als auf das Perspektivisierungspotenzial, gerade in der massenmedialen Kommunikation, fokussiert und bestimmte Informationen hervorgehoben, oder ausgeblendet werden (Ziem et al., 2018b). Dabei können in der Kommunikationswissenschaft unteranderem drei Forschungsbereiche zum Thema Frames festgelegt werden: erstens, wie sich Media-Frames in Bezug auf den kognitiven Bezugsrahmen von Kreatoren niederlegen, zweitens, wie sich das Frame-Building in Bezug auf den eigenen Deutungsrahmen des Kreators auswirkt und drittens, wie Media-Frames den Kreator selbst prägen und daraufhin die Rezipienten beeinflusst werden (Scheufele, 2018). Weitere gern genutzte Bereiche im Framing sind neben der Linguistik und der Kommunikationswissenschaft die Kognitionswissenschaften, die Forschung zur künstlichen Intelligenz, sowie im Wissensgebiet der Psychologie (Ziem et al., 2018; Kann & Inderelst, 2018). Folgende Tabelle 1 fasst Framing-Theorien mit deren Begründer und Forschungsbereiche von wesentlichen Framing-Ansätzen zusammen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: BegründerderFrame-Theorie
Bei der Vielzahl von unterschiedlichen Framing-Ansätzen ist die Frage angebracht, inwieweit sich die Konzeption der Frame-Theorie mit der Herkunft aus verschiedenen Wissenschaften unterscheiden oder, ob sich die Kernbestandteile in der Frame-Theorie in den verschiedenen Forschungsbereichen doch gleichen (Busse, 2018; Kann & Inderelst, 2018). Grundlegend bezieht sich Minsky bei der Begriffsdefinition von Framing auf die Bartletts Gedächtnistheorie, welche auf einer Schema-Konzeption basiert, den Begriff Frame zwar nicht verwendet, aber dem Konstrukt des Framings sehr nahekommt und inhaltliche Parallelen aufzeigt (Ziem et al., 2018; Kann & Inderelst, 2018). Bereits in den siebziger Jahren sieht Minsky den integrativen Ansatz von Frames als „Orientierungsund Interpretationsrahmen, an denen Interaktionsteilnehmerinnen ihre Handlungen in einem konkreten Interaktionssetting ausrichten. Frames tragen nach diesem Verständnis also dazu bei, Handlungen zu koordinieren und zu interpretieren“ (Ziem et al., 2018, S.8). Durch Minsky (1974) charakterisierten sich Frames durch gewisse Bestandteile und strukturelle Eigenschaften, wie in etwa Attribute, Werte, Relationen oder die Rekur- sivität. Diese Strukturen erweisen sich laut Ziem et al. (2018b) als sinnvoll, die Inhalte innerhalb der Frames anhand drei Strukturkonstituenten zu unterscheiden: erstens, die Leerstelle, bzw. das Frame-Element, zweitens, der Filler, bzw. der Wert und drittens, der Standardwert, welcher ähnlich wie derWert gewisse Leerstellen mit Wissenselementen konkretisieren. Zudem beschreibt Minsky 1974 in seinem Bericht „A Framework for Representing Knowledge“ Frames als stereotypische Situationen, in denen der Rezipient durch gewisse Strukturen und logischer Notation erahnen kann, was als nächstes geschieht. Ein bekanntes Beispiel ist der Frame für einen Kindergeburtstag, in dem automatisch und logisch erwartet wird, dass beispielsweise ein Geschenk benötigt wird. Seine Annahme, dass Frames als Repräsentationsformat fungieren, unterlegt er mit folgenden Zitat: „The „chunks“ of reasoning, language, memory, and „perception“ ough to be larger and more structured; their factual and procedural contents must be more intimately connected in order to explain the apparent power and speed of mental activities“ (Minsky, 1974, S.1). FünfwesentlicheAspekte, diefürdie Frame-Theorie relevant sind, lassen sich aus dieser Aussage von Minsky ableiten: einheitliches kognitives Format, mentale Repräsentation, transferierende Informationen, vorgegebene Struktur, prozedurales Wissen (Kann & Inderelst, 2018). Minsky gilt darüber hinaus als Pionier, „der wesentliche Momente einer vereinheitlichenden Frame-Theorie eingeführt hat und dessen Aufsatz von 1974 den Übergang von der Vorgeschichte zu der eigentlichen Geschichte der Frame-Theorie markiert“ (Kann & Inderelst, 2018, S. 25).
Zu den weiteren Begründern der Framing-Theorie gehören vor allem Vorgänger Bartlett im Forschungsbereich der Psychologie, sowie Charles Fillmore in der Linguistik und Er- wing Goffman in der Sozialwissenschaft. Insbesondere Bartlett zählt mit seiner Gedächtnistheorie als einer der wichtigsten Vertreter, der Minskys Frame-Konzeption beeinflusst hat. Bartlett untersuchte durch verschiedene Experimente, wie Rezipienten mit Erinnerungen und vor allem Erfahrungen umgehen und sie demnach in ihrem geistigen Verstand abspeichern. Daraus folgte der strukturierte und wandlungsfähige Schema-Begriff, der einst von Immanuel Kant in seiner Erkenntnistheorie etabliert wurde. Unter Schemata versteht man ein Hilfsmittel, wie die Rahmung bei Frames, um Informationen abzuspeichern und sie unabhängig von Zeit und Raum wieder abrufen zu können. Des Weiteren nutzte Bartlett bereits mehrmals in seinen Arbeiten den Begriff Frame, um seine Schemata zu kategorisieren. Aber auch Fillmore verwendete den Begriff Framing im Forschungsbereich der Linguistik, um, wie Minsky, strukturelle Merkmale einzuordnen. Goffmans Ansatz der Frame-Theorie „basiert vor allem auf der Beobachtung, dass in bestimmten Bereichen der Erfahrung eigene Regeln gelten und die Deutung eines Erfahrungsbereiches wesentlich davon abhängt, unter welche Regeln wir ihn stellen und anhand welcher Regeln wir ihn betrachten“ (Kann & Inderelst, 2018, S. 47). Erzielt also stärker auf die funktionale Ebene des Framings ab und lehnt sich an Arbeiten von Entman an. (Kann & Inderelst, 2018)
Auch, wenn die Framing-Theorie auf unterschiedliche Begründer aus verschiedenen Forschungsbereichen rückzuführen ist, kann die anfängliche, dennoch begründete Frage, ob sich die Framing-Ansätze gleichen, und oder unterscheiden, mit einer klaren Gemeinsamkeit beantwortet werden. Die Gemeinsamkeit des Framing liegt insbesondere in dem, „was den Charme, die Besonderheit und den wesentlichen Kern der FrameTheorien ausmacht: die Rede von Leerstellen und ihren Füllungen“ (Busse, 2018, S. 71). Diese Gemeinsamkeit bringt also wesentliche Vorteile für ein einheitliches Frame-Konzept mit sich. Vor allem dann, wenn die Aufmerksamkeit des Rezipienten auf den Details des kommunizierenden Inhalts liegt und das Denken und Handeln bewusst beeinflusst wird (Entman, 1993). Frames werden außerdem von sozialen Prozessen beeinflusst und werden mit Kategorien, Perspektiven, Selektion und Salienz verbunden und bestehen aus unterschiedlichen Frame-Elementen (Ziem et. al, 2018b). So wird von Entman (1993) beschrieben, dass die Interpretation der vier Elemente (siehe 2.1.1 Frame-Elemente nach Entman) von den meisten Menschen wahrgenommen, verarbeitet und akzeptiert werden.
2.1.1 Frame-ElementenachEntman
Der Framing-Ansatz von Entman bezieht sich auf die Forschung in der Kommunikationswissenschaft und erfasst Prozesse von Massenmedien (Entman, 1993; Ziem et al., 2018). Entman identifiziert 1993, wie Frames durch den sprachlichen Gebrauch in Texten eingebettet und inwiefern dieses Framing das Handeln und Denken des Rezipienten beeinflusst. Dieses Konzept bietet unabhängig der spezifischen Verwendung von Entman einen Anhaltspunkt, um Texte hinsichtlich der Rahmung, Frames, zu beschreiben (Entman, 1993). Besonders hervorgehoben werden in der klassischen Definition von Entman die vier Frame-Elemente von Medien-Frames: Problemdefinition, Ursachenzuschreibung, Lösungszuschreibung und explizite Bewertung, welche eine logische Argumentationskette ergeben (Entman, 1993; Matthes, 2009; Kann & Inderelst, 2018). Framing nach Entman bedeutet also, Aspekte der wahrgenommenen Realität auszuwählen und den Kommunikationsinhalt so hervorzuheben, dass eine bestimmte Problemdefinition, persönliche Interpretation, Bewertung und Empfehlung für das beschriebene Problem gefördert wird (Entman, 1993).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: Frame-Elemente nach Entman
Frames werden unteranderem auch mindestens an vier unterschiedlichen Stellen im Kommunikationsprozess gefunden: beim Kommunikator, dem Inhalt, dem Empfänger, sowie in den Werten der Kultur, welche deutlich hervorgehoben werden können. Im Zusammenhang der Framing-Theorie bedeutet der Begriff Hervorheben, dass die Information im Kommunikationsprozess deutlich auffälliger, bedeutungsvoller oder einprägsamer für den Rezipienten ist und dadurch die Wahrnehmung dieser speziellen Inhalte erhöht wird. Besonders auffällig in Texten ist beispielsweise die Platzierung und Wiederholung von bestimmten, kulturell vertrauten Worten und Symbolen. Die Rahmung im Text und die Verdeutlichung der Inhalte ist ausschlaggebend, wie der Empfänger das Problem wahrnimmt und am Ende auch logisch versteht, sich erinnert, entscheidet und darauf reagiert. Viele Frames zeichnen sich dadurch aus, dass sowohl Informationen weggelassen als auch eingeschlossen werden, aber dabei darf nicht vergessen werden, dass das Weglassen von potenziellen Problemdefinitionen, Ursachen, Bewertungen oder Empfehlungen ebenso entscheidend sein kann, wie das Einschließen. (Entman, 1993)
Außerdem werden Frames von Entman auch als Sinnhorizonte verstanden, die den vier Elementen naheliegen: ,,to frame is to select some aspects of a perceived reality and make them more salient in a communicating context“ (1993, S. 52). Diese Sinnhorizonte unterlegen einem bestimmten Zusammenhang, der sogenannten „Selektion“ und heben diese besonders hervor, der sogenannten „Salienz“ (Matthes, 2009). Also sind für Entman Sinnhorizonte, die ein spezifisches Muster aufweisen und in einem bestimmten Zusammenhang wahrgenommen werden. Matthes (2009) bestätigt, dass „der Vorteil einer solchen Begrifflichkeit ist [es], dass sie auf alle Bereiche der Framing-Forschung anwendbar ist und somit die Voraussetzungen für eine einheitliche Auffassung von Frames bereitstellt“ (S. 12).
Zudem orientiert sich Entman an den Framing-Prozessen, siehe Abbildung 1 (Reifegerste, 2021), die Medientexte in ihrer Herstellung, ihren Kommunikatoren, sowie Rezipienten hervorheben und ihnen einen kommunikativen Rahmen geben (Entman, 1993; Ziem et al., 2018b). Hauptsächlich sind die Frame-Elemente dann sinnvoll, wenn bestimmte Begriffe kontrovers zur Sprache kommen, ein hohes öffentliches Interesse zeigen (Ziem et al., 2018b) und besonders auf die „Kategorisierung, Perspektivierung und Selektion salienter Elemente einer Darstellung“ (Ziem et al., 2018b, S. 159) abzielen. „Es handelt sich also um eine Kontextualisierung eines Themas bzw. um eine spezifische Sichtweise, die in einem Medienbeitrag eingenommen wird“ (Matthes, 2009, S.4).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Frame-Prozess
2.1.2 Mediale Value-Frames nach Scheufele
Mediale Value-Frames gelten als Weiterentwicklung des kommunikationswissenschaftlichen Frame-Begriffs und zählen neben der Rezeptionsforschung zu einem wichtigen Tool in der Wissenschaft (Ziem et al., 2018). Das Konzept von Value-Framing wird überwiegend in der experimentellen Medienwirkungsforschung eingesetzt und bietet aber auch für diese Forschung einen enormen Mehrwert, denn es wird, wie bereits erwähnt, der Blick auf die Frage gerichtet, „welche politisch-gesellschaftlichen Werte (z. B. „Freiheit“, „Nachhaltigkeit“) als Bezugsrahmen an politisch-gesellschaftliche Akteure, Situationen und Probleme angelegt werden.“ (Scheufele, 2018, S. 123). Besonders interessant ist der Aspekt, um zwei Ansätze in dieser Forschung zu erläutern: erstens, welche Werte nachhaltige Markenpersönlichkeiten in Bezug auf die Gestaltung der SM-Beiträge darstellen und zweitens, ob die SM-Beiträge der Marken die Markenpersönlichkeit eher als förderlich oder hinderlich gegenüber dem Wert der Nachhaltigkeit präsentieren und die SBP hervorheben. Dabei bieten die Beiträge auf SM einen identifizierbaren Bezugsrahmen, um die Medien-Frames zu untersuchen (Scheufele, 2018). Werte werden in diesem Zusammenhang außerdem als „abstrakte Entwürfe sozial erstrebenswerter Zustände, die als präskriptive Aussagen in moralischen Diskursen aufscheinen“ (Klein, 2005, S. 424) angesehen, sind auf verschiedenste Themenfelder anwendbar und eignen sich ideal für die Kategorisierung der Value-Frames (Scheufele, 2018). Zudem bilden nach Fuchs „Werte den Kern der politischen bzw. gesellschaftlichen Kultur“ (2002, S. 36). Besonders dafür spricht auch die Werteforschung der letzten Dekaden, die herausgefunden hat, dass sich eher die Gewichtung der Werte verändert als die Bedeutung der Werte (Klein, 2005). Dabei ist auch zu beachten, dass vergangene und aktuelle Frames dennoch parallel präsent sein dürfen (Scheufele, 2018). Wie die Werte eingesetzt und im Frame platziert werden ist spannend zu beobachten, denn nach dem Ansatz kognitivaffektiver Konsistenz von Rosenberg (1956), wird „die Einstellung zu einem Objekt umso positiver bzw. negativer“ (Scheufele, 2018, S. 131), je mehr oder weniger präsent die Werte veranschaulicht werden. Ähnlich erklärt Ajzen 2005, dass, wenn Menschen bestimmte Merkmale erwarten, mit jeder Eigenschaft eine entsprechende Bewertung, ob bewusst oder unbewusst, folgt.
Generell werden Value-Frames verwendet, um „eine Brücke zwischen der kommunikationswissenschaftlichen Framing-Forschung und der politikwissenschaftlichen Werteforschung zu schlagen.“ (Scheufele, 2018, S. 126). Auch zu betonen ist die bestehende Forschungslücke in der kommunikationswissenschaftlichen Forschung von Frames. Die Defizite bestehen unteranderem darin, dass die Rahmung oft zu spezifisch stattfindet und damit themenübergreifende Frames seltener betrachtet werden (Scheufele, 2018). Neuman et al. (1992) untersuchten in einer Studie themenübergreifende Frames und stellten sogenannte abstrakte Frames, wie „conflict“, „moral values“, „economics“, „powerlessness“ und „human impact“ vor. Scheufele betonte 2010 allerdings schon, dass der Ansatz von Neuman et al. keine theoretische Grundlage bietet. Zudem haben Value-Frames nach den Nominaldefinitionen „Abstraktion“, „Sedimentierung“, „Stabilität“, Wertekonflikt“ und „Instrumentalität / Bewertung“ eine wesentlich höheres Abstraktionsniveau und erfordern mehr Sedimentierung, wie auch Stabilität gegenüber den gängigen Framing-Ansätzen, wie der von Entman (Scheufele, 2018). Eine großartige Veränderung der Frames über die Jahre ist aber dennoch nicht beabsichtigt, so geht dem auch Matthes bereits 2007 nach, dass meist nur „die Zunahme oderAbnahme von feststehenden Frames“ (S. 82) begutachtet wird und es keineswegs unangebracht ist danach zu fragen (Scheufele, 2018). Im Allgemeinen stellen Frames außerdem einen relevanten Orientierungspunkt dar, der natürlich über die Jahre auch beständig sein soll, damit immer wieder darauf zurückgegriffen werden kann. Der vierte Punkt der Nominaldefinition von Value-Frames betrifft die „Wertekonflikte“. Wie bereits oben erwähnt, verändert sich hierbei eher die Gewichtung der Werte als die Bedeutung. Besonders er- kennbarwird dieses Phänomen bei derWerteentwicklung von links- und rechtsmaterialistischen Werten, die auf den Wohlstand und die Leistungsgesellschaft abzielen (Klein, 2005). Die „Instrumentalität / Bewertung“ bildet den letzten Aspekt der Nominaldefinition: nach Entman (1993) sind Bewertungen ein fester Bestandteil von Frames, nach Scheufele (2018) sind diese beiden Elemente, Frames und Bewertungen, strikt auseinander zu halten und wenn dann nur „in sinnvolle Beziehung zueinander setzen“ (Scheufele, 2018, S. 132).
2.1.3 Projekt FrameNet nach Fillmore
In den späten 1990er Jahren wird in Zusammenarbeit mit der Universität Berkeley, Fillmores Ansatz einer interpretativen Semantik, Ausdrücke in Frames im Projekt FrameNet zusammengefasst, welches den Bedeutungsrahmen von Schlüsselwörtern ermittelt und dokumentiert (Kann & Inderelst, 2018; Ziem et al., 2018). Obwohl das FrameNet-Projekt im Gegensatz zu den Framing-Elemente von Entman und den medialen Value-Frames von Scheufele, aus der Linguistik stammt, ist die Datenbank von Fillmore sowohl für die sprachwissenschaftliche als auch für die kommunikationswissenschaftliche Frame-Forschung relevant, da die analysierten Frame-Elemente zur Identifizierung von Werten dienen, die innerhalb eines Zusammenhangs verwendet werden (Busse, 2018; Ziem et al., 2018b). Das FrameNet-Projekt nach Fillmore bietet einen linguistischen Zugang zu Fra- ming-Prozessen, die auf einem sogenannten Valenz-Konzept basieren, wodurch sich Frames mit Hilfe von Frame-Elementen kategorisieren lassen, und über eine kombi-na- torische Eigenschaft verfügen, welche die Basis der FrameNet Datenbank bildet (Ziem et al., 2018b). Die lexikalischen Elemente in der Datenbank fokussieren sich auf Verben und liefern eine umfassende Schilderung der zugehörigen semantischen Rollen (Busse, 2018; Kann & Inderelst, 2018). Dadurch lassen sich häufig Schlüsselwörter im vorliegenden Frame identifizieren und erklären, welche „in einem Korpus relativ zu einem Vergleichskorpus signifikant häufig auftreten“ (Ziem et al., 2018b, S. 167). Auch hier werden die notwendigen und optionalen Leerstellen in den vorliegenden Frames als Elemente gesehen, die „neben Relationen zwischen den Elementen innerhalb eines Frames (u.a. Constraints) auch Relationen zwischen Frames“ (Kann & Inderelst, 2018, S.54) aufzeigen. Strukturell gleicht sich also das FrameNet-Projekt nach Fillmore wesentlich mit der ursprünglichen Frame-Theorie von Minsky (Kann & Inderelst, 2018). Außerdem hilft es, sprachliche Elemente in Frames hervorzuheben, da sie kulturspezifische Erfahrungen und Geschehnisse ausdrücken und dadurch analytisch zugänglich sind (Ziem et al., 2018b).
2.1.4 Theoretische Erkenntnisse für die eigene Forschung
Nachhaltigkeit ist ein präsentes Thema in unserer heutigen Gesellschaft und immer mehr Marken versuchen den Aspekt der Nachhaltigkeit positiv für sich zu nutzen. Kommunikative Prozesse bilden hierbei einen großen Faktor, wie Rezipienten die Persönlichkeit der Marke, demnach auch die nachhaltige Markenpersönlichkeit, wahrnehmen. Die Literaturrecherche zeigt, dass für die mediale Kommunikation, meist über das Massenmedium selbst, nicht nur kommunikationswissenschaftliche Inhalte geformt werden, sondern auch die Wahl sprachlicher Kategorien berücksichtigt wird (Ziem et al., 2018b). Die Kommunikation trägt also vielmehr zur Rahmung einer speziellen Nachricht bei als dass sie neutral gesehen wird. Deswegen steht im Mittelpunkt der Forschung die Analyse von medialen Frames, die mit Hilfe der Kombination von Frame-Elementen, medialen ValueFrames und dem FrameNet-Projekt untersucht werden. Der zusätzliche Bezug auf die linguistische Frame-Theorie trägt dazu bei, „die kognitive und diskursive Dimension von Frames zu verknüpfen und in der empirischen Untersuchung nachzuweisen“ (Ziem et al., 2018b, S. 176). Strukturen und vorliegende Muster hingegen, werden durch die Frame-Elemente erfasst und kulturelle und gesellschaftliche Werte werden durch die Value-Frames aufgezeigt. Den Fokus auf die drei Frame-Theorien zu legen, hilft dabei, die Medien-Frames umfassend zu untersuchen.
2.2 Die Marke und die Bedürfnisse der Zielgruppe
Menschen begegnen Marken auf Schritt und Tritt, aberweiche Marken nimmt die potenzielle Zielgruppe überhaupt wahr und von welchen Unternehmen lassen sich die Rezipienten am Ende überzeugen und begeistern? Hat eine hohe Überschneidung der Persönlichkeit des Konsumenten mit der Marke einen positiven Einfluss auf das Kaufverhalten und inwiefern spielen hierbei die SBP eine große Rolle in der Zielgruppe der sogenannten LOHAS? Im folgenden Abschnitt liegt der Fokus auf der Beantwortung dieser Fragen.
2.2.1 Markenpersönlichkeit: Sustainable Brand Personalities
Die Persönlichkeit einer Marke ist dahingehend relevant für diese Forschung, da vor allem der Bezug der positiven Markenpersönlichkeit auf den assoziierten menschlichen Eigenschaften liegt und der Rezipient seine Persönlichkeit durch den Kauf und die Verwendung einer Marke ausdrückt, sowie die Markenpersönlichkeit den Rezipienten mit hoher Wahrscheinlichkeit im Entscheidungsprozess der Marke näher zu kommen, beeinflusst (Aaker, 2005; Bosnjak, 2007). Deswegen erachten Wissenschaftler die Erarbeitung und Anpassung der Markenpersönlichkeit als wichtiges Konzept, um eine Marke zu differenzieren, Markenpräferenzen zu bilden und eine internationale Vermarktung anzustreben (Aaker, 2005). Generell wird die Markenpersönlichkeit als die „Gesamtheit menschlicher Eigenschaften bezeichnet, die mit einer Marke verbunden sind“ (Aaker, 2005, S. 168). Konsumenten bringen die Marken häufig mit dem eigenen und / oder idealen ich in Verbindung, wollen es verbessern oder suchen nach sozialer Anerkennung, wodurch die in Verbindung gebrachten Merkmale relativ beständig sind (Aaker, 2005). Dieses Phänomen bestätigen weitestgehend auch empirische Forschungen in derVerbraucherpsychologie und im Marketing (Bosnjak, 2007).
Dennoch unterscheidet sich die Entstehung der Markenpersönlichkeit von der einer menschlichen. Im größten dahingehend, dass weder demographische Eigenschaften oder das individuelle Verhalten eine Rolle spielen, sondern vielmehr der direkte und indirekte Kontakt für die Wahrnehmung der Marke relevant ist (Aaker, 2005). Um in die Wahrnehmung der Zielgruppe zu fallen und unter den „top of the mind“, einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass sich der Rezipient an die Marke erinnert, zu gelangen, sollte im ersten Schritt das Interesse geweckt werden, im zweiten, die damit verbundenen Ereignisse schlichtweg positiv sein und im dritten, die Idee des Unternehmens sich konstant in den Köpfen der Konsumenten verankert (Baetzgen, 2015). Nach Baetzgen (2015) ist der Mehrwert der Marke äußerst relevant für die Entscheidungsprozess des Kunden. Zudem hängt der Erfolg einer Marke auch von der emotionalen Bedürfnisbefriedigung des Konsumenten ab. Ebenso im Zusammenhang, mit der Wahrnehmung einer Marke, steht das Markenimage, welches „als ein subjektives, an Nebensächlichkeiten orientiertes Abbild“ (Schweiger & Strebinger, 2007, S. 3) verstanden wird. Auch Aaker (2005) betont, dass die Persönlichkeitsmerkmale einer Marke indirekter Weise mit den Attributen eines Produktes, dem Stil der Werbung, das Symbol, Logo und dem Namen Zusammenhängen. Folgende Abbildung 2 veranschaulicht die Zusammenhänge einer Markenpersönlichkeit (Abbildung von Aaker, 2005, S. 169).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Entstehung derMarkenpersönlichkeit In derAbbildung 2 ist erkennbar, dass die Persönlichkeit einer Marke sich zudem durch die Übertragung der persönlichen Eigenschaften von Nutzern der Marke selbst stärkt, wie aber auch durch die „Persönlichkeitsmerkmale der Angestellten oder des Vorstands des Unternehmens sowie der Markenanhänger direkt auf die Marke übertragen werden“ (Aaker, 2005, S. 169). Aberweiche Eigenschaft der darauf resultierenden Marken-per- sönlichkeit eine hohe Relevanz hat, lässt sich durch die Dimensionen der Markenpersönlichkeit beschreiben. Aus Aakers Studie 2005 geht heraus, dass Rezipienten folgende fünf Eigenschaften im Zusammenhang der Markenpersönlichkeit vermehrt wahrnehmen: Aufrichtigkeit, Spannung, Kompetenz, Kultiviertheit und Robustheit. Diesefünf Faktoren zeigen außerdem eine hohe Beständigkeit der Markendimensionen, sowie ein hohes Niveau an Reliabilität, welche für die empirische Forschung aussagekräftig ist (Aaker, 2005). Folgende Tabelle 3, anhand Aakers (2005) Dimensionen der Markenpersönlichkeit, zeigt die Faktoren mit den Zusammenhängenden Persönlichkeitsmerkmalen. Werden diese Faktoren im Aufbau einer Marke berücksichtigt, so gelingt es, eine funktionierende Markenpersönlichkeit aufzubauen, die die Präferenzen der Rezipienten verstärkt, Emotionen auslöst und das Vertrauen in die Marke weiter ausbaut (Aaker, 2005). So verkörpert beispielsweise die Marke Harley-Davidson Männlichkeit, Un- beugsamkeit und robusten Individualismus (Johar et al., 2005).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 3: Faktoren und Eigenschaften der Markenpersönlichkeit
2.2.2 Zielgruppe LOHAS: Bedürfnisse und Profile
Um den Gedanken der Nachhaltigkeit in unserer Konsumgesellschaft nachzukommen und nachhaltige Marken auf dem Markt so zu positionieren, dass sie vom potenziellen Käufer direkt wahrgenommen werden und sich auf lange Sicht erfolgreich im Markt etablieren, ist es notwendig die Zielgruppe zu kennen und sich demnach auszurichten. Konsumenten mit einem besonderen Bezug zur Nachhaltigkeit werden unter anderem als LOHAS bezeichnet und werden nicht nur als globaler Lifestyle-Trend definiert, der in der Öffentlichkeit weit verbreitet ist, sondern unterliegen einer wissenschaftlichen empirischen Untersuchung (Helmke et al., 2016; Choi & Feinberg, 2021). Die Begrifflichkeit ist eine Abkürzung für „Lifestyle of Health and Sustainability“, deren Anhänger sich durch die Beachtung von Gesundheit, Wohlbefinden und ökologischer Nachhaltigkeit auszeichnen (Helmke et al, 2016; Choi & Feinberg, 2021). Dabei werden Wahrnehmungs-, Einstellungs- und Verhaltens-Konstrukte dargestellt, die einem ausgewogenen Wohlstand zwischen dem Menschen, der Umwelt und der Gesellschaft betont (Choi & Feinberg, 2021). LOHAS werden nicht nur von persönlichen Merkmalen beeinflusst, sondern kann laut Choi und Feinberg (2021) auch das Verhalten der Konsumenten vorhergesagt werden. So geht aus einer Studie hervor (siehe Anhang 1.3), dass beispielsweise Konsumenten aus der LOHAS-Gruppe zu 91% bereit sind, für gute Qualität mehr zu bezahlen und 81% der Konsumenten sind bereit für umweltfreundliche Produkte mehr zu zahlen (Baron, 2021). Somit ergibt sich daraus ein intervenierender Lebensstil, der für die Zielgruppe von nachhaltigen Marken äußerst relevant ist. Choi und Feinberg (2021) beschreiben LOHAS als ein Lebensstil, der nicht nur die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden in verschiedenen Lebensbereichen betont, sondern auch das kollektive Wohlbefinden der Natur und der Gesellschaft als Ganzes schätzt. Im besonderen Fokus stehen hier die Bereiche Gesundheit und Nachhaltigkeit, die auch eine Abwägung zwischen Verzicht und Nutzen insbesondere für die Zukunft bereithält (Choi & Feinberg, 2021).
Außerdem ist zu erwähnen, dass Menschen, die sich der Begrifflichkeit LOHAS zugehörig fühlen, sich mit folgenden Bereichen in ihrem Leben vermehrt befassen: der körperlichen Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Familie, eine ausgewogene Einheit aus Körper, Geist und Seele, integrative Gesundheitsansätze, Werte und Überzeugungen in Bezug auf Gesundheit, die persönliche Entwicklung, die Verbundenheit auf einer tieferen Ebene, die Entdeckung der Natur, spirituelle Praktiken, wie Yoga und Meditation, philosophischen und psychologischen Werte, eine optimistische Zukunftsperspektive, Erfahrungen und neue Herausforderungen, den Wunsch nach Frieden, Aufgeschlossenheit, wie auch die Eigenschaft die positiven Aspekte in Dingen zu sehen (Choi & Feinberg, 2021). Ein weiterer konstanter Faktor ist die ökologische Orientierung, sodass die Gedanken über die Umwelt präsent sind und besonderen Wert daraufgelegt wird, wie ein Produkt hergestellt, verkauft, konsumiert und entsorgt wird, welches auch in der Studie (siehe Anhang 1.3) erkenntlich wird (Choi & Feinberg, 2021). Dabei kommt es nicht selten vor, dass der nachhaltige Aspekt einen höheren Stellenwert, als der funktionale oder gar emotionale Nutzen eines Produktes hat (Choi & Feinberg, 2021). Wie bereits in der Einleitung erwähnt, liegen die LOHAS besonders im Vergleich zur deutschen Bevölkerung mit 59,6% vorne, wenn es um Nachhaltigkeitsaspekte bei Unternehmen geht (Baron, 2021). Im Gegensatz dazu spielen für 35,2% der deutschen Bevölkerung Nachhaltigkeitsaspekte keine Rolle (Baron, 2021). In Abbildung 3 ist zu erkennen, dass sich die Wichtigkeit von nachhaltigen Aspekten im Vergleich der deutschen Bevölkerung zu Menschen, die sich nachhaltig orientieren, umkehren und entgegengesetzt auswirken (Baron, 2021).
Personen mit Gesundheits- und Nachhaltigkeitsorientierung (LOHAS) in Deutschland nach Bedeutung von Nachhaltigkeit beim Einkauf im Vergleich mit der Bevölkerung im Jahr 2021
Umfrage unter LOHAS in Deutschland zur Bedeutung von Nachhaltigkeit beim Einkauf 2021
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: LOHAS Nachhaltigkeitsaspekt
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- Quote paper
- Veronika Reim (Author), 2022, Sustainable Brand Personalities. Die Frames von nachhaltigen Markenpersönlichkeiten auf Social Media, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215803
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