Die vorliegende Arbeit soll, aufgrund der unübersichtlich gewordenen Museumslandschaft mit DDR-Bezug, die in der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes vorgelegten DDR-Museen und DDR-Ausstellungen als kunsthistorische Erinnerungsorte sichtbar machen.
Die Gliederung der Arbeit richtet sich in ihrer Reihenfolge im Wesentlichen nach den in Punkt 4 (c) der geänderten Gedenkstättenkonzeption aufgeführten Museen, Gedenkstätten und Erinnerungsorten. Nach der Einleitung sollen in
Punkt 2 unter dem Thema "Teilung und Grenze" die folgenden Einrichtungen betrachtet werden: 2.1. die Gedenkstätte Berliner Mauer, 2.2. die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, 2.3. die Grenzmuseen Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth, Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn und das Grenzlandmuseum Eichsfeld, 2.4. der Tränenpalast, 2.5. das Mauermahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus sowie 2.6. das Freiheitsund Einheitsdenkmal.
Aufgrund der aufkommenden Frage, welche bedeutenden Erinnerungsorte zum Thema Teilung und Grenze außerhalb der
Gedenkstättenkonzeption existieren, sind vier weitere Erinnerungsorte untersucht worden: 2.7. die East-Side-Gallery, 2.8. das Mauermuseum am Checkpoint Charlie, 2.9. die Gedenkstätte Günter Litfin und 2.10. der Gedenkort Weiße Kreuze. Da die Bereiche Überwachung/Verfolgung und Widerstand/Opposition auseinander hervorgehen, werden diese in Punkt 3
gemeinsam behandelt. Hierzu sind die Erinnerungsorte 3.1. in Torgau, 3.2. die Gedenkstätte Bautzen, 3.3. die Forschungs- und Gedenkstätte in der Normannenstraße, 3.4. die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, 3.5. das
ehemalige Untersuchungsgefängnis in der Potsdamer Leistikowstraße, 3.6. das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, sowie 3.7. das Museum in der "Runden Ecke" untersucht worden.
Einleitend werden in Punkt 4.1 zum Thema ,,Gesellschaft und Alltag” die Anfänge der musealen Tätigkeit der
DDR-Alltagsgeschichte betrachtet. Im folgenden geht es in Kapitel 4.2. um das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 4.3. das Deutsche Historische Museum und 4.4. das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. Im Schlussteil wird ein zusammenfassendes Fazit gegeben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Teilung und Grenze
2.1. Gedenkstätte Berliner Mauer
2.2. Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
2.3. Grenzmuseen
2.4. Tränenpalast
2.5. Mauermahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
2.6. Freiheits- und Einheitsdenkmal
2.7. Exkurs: East-Side Gallery
2.8. Exkurs: Mauermuseum am Checkpoint Charlie
2.9. Exkurs: Gedenkstätte Günter Litfin
2.10. Exkurs: Gedenkort Weiße Kreuze
3. Überwachung und Verfolgung / Widerstand und Opposition
3.1. Erinnerungsorte in Torgau
3.2. Gedenkstätte Bautzen
3.3. Forschungs- und Gedenkstätte in der Normannenstraße
3.4. Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
3.5. Ehemaliges Untersuchungsgefängnis in der Potsdamer Leistikowstraße
3.6. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
3.7. Gedenkstätte Museum in der ,,Runden Ecke”
4. Gesellschaft und Alltag
4.1. Exkurs: Die Anfänge
4.2. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
4.3. Deutsches Historisches Museum
4.4. Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
5. Fazit
ANHANG
Literaturverzeichnis
Abbildungen
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
Nach der Weimarer Republik und den Verbrechen im Nationalsozialismus lässt Deutschland ein weiteres Geschichtskapitel hinter sich. ,,Zum historischen Erbe des wiedervereinten Deutschland zählt seit 1990 auch die kommunistische Diktatur in der SBZ/DDR.”1 Zum einen gehören zur öffentlichen Erinnerungslandschaft seit der Wende viele private DDR-Museen und DDR-Ausstellungen, sowie andererseits staatlich geförderte Einrichtungen. Eine zuletzt 2008 geänderte Gedenkstättenkonzeption des Bundes sieht eine Einteilung von Gedenkstätten und Museen zur SED-Diktatur in vier Themenfelder vor: (1) Teilung und Grenze, (2) Überwachung und Verfolgung, (3) Gesellschaft und Alltag, sowie (4) Widerstand und Opposition.2
Die vorliegende Arbeit soll, aufgrund der unübersichtlich gewordene Museumslandschaft mit DDR-Bezug, die in der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes vorgelegten DDR-Museen und DDR-Ausstellungen als Erinnerungsorte sichtbar machen. Der Begriff
,,Erinnerungsort” richtet sich dabei insbesondere nach der Definition von Martin Sabrow und den Beiträgen des von ihm herausgegeben Sammelbandes
,,Erinnerungsorte der DDR"3. Die darin enthaltenen Aufsätze von Christoph Stölzl ,,Die Neue Wache”4 und Heinrich Wefing ,,Der Palast der Republik”5 bilden das Vorbild für die nachfolgenden kunsthistorischen Untersuchungen. Forschungsanliegen der Autorin ist es, die in der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes ausgewiesenen Erinnerungsorte der DDR in einen kunsthistorischen Zusammenhang zu stellen. In Hinsicht auf die
Größe des Forschungsfeldes kann die Arbeit Ausgangspunkt weiterer Untersuchungen sein.
Die Gliederung der Arbeit richtet sich in ihrer Reihenfolge im Wesentlichen nach den in Punkt 4 (c) der geänderten Gedenkstättenkonzeption aufgeführten Museen, Gedenkstätten und Erinnerungsorten. Nach der Einleitung sollen in Punkt 2 unter dem Thema ,,Teilung und Grenze” die folgenden Einrichtungen betrachtet werden: 2.1. die Gedenkstätte Berliner Mauer, 2.2. die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, 2.3. die Grenzmuseen Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth, Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn und das Grenzlandmuseum Eichsfeld, 2.4. der Tränenpalast, 2.5. das Mauermahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus sowie 2.6. das Freiheits- und Einheitsdenkmal. Aufgrund der aufkommenden Frage, welche bedeutenden Erinnerungsorte zum Thema Teilung und Grenze außerhalb der Gedenkstättenkonzeption existieren, sind vier weitere Erinnerungsorte untersucht worden: 2.7. die East-Side-Gallery, 2.8. das Mauermuseum am Checkpoint Charlie, 2.9. die Gedenkstätte Günter Litfin und 2.10. der Gedenkort Weiße Kreuze. Da die Bereiche Überwachung/Verfolgung und Widerstand/Opposition auseinander hervorgehen, werden diese in Punkt 3 gemeinsam behandelt. Hierzu sind die Erinnerungsorte 3.1. in Torgau, 3.2. die Gedenkstätte Bautzen, 3.3. die Forschungs- und Gedenkstätte in der Normannenstraße, 3.4. die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, 3.5. das ehemalige Untersuchungsgefängnis in der Potsdamer Leistikowstraße, 3.6. das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, sowie 3.7. das Museum in der ,,Runden Ecke” untersucht worden. Die Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald, als auch das Gericht am Münchner Platz in Dresden werden, da sie als Erinnerungsorte bereits in der DDR geformt wurden, nicht in die Betrachtung miteinbezogen. Dies gilt auch für die Nikolaikirche als Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen, die als solches kein DDR-Museum im eigentlichen Sinne darstellt. Einleitend werden in Punkt 4.1 zum Thema ,,Gesellschaft und Alltag” die Anfänge der musealen Tätigkeit der DDR-Alltagsgeschichte betrachtet. Im folgenden geht es in Kapitel 4.2. um das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 4.3. das Deutsche
Historische Museum und 4.4. das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. Im Schlussteil wird ein zusammenfassendes Fazit gegeben.
Viele Erinnerungsorte der DDR sind in höherem Zusammenhang betrachtet, Teil der internationalen Erinnerungslandschaft an die Opfer der kommunistischen Diktaturen.6 Eine Übersicht über alle in Deutschland befindlichen Erinnerungsorte der DDR von Anne Kaminsky7 stellt neben den Internetseiten der Bundesregierung und dem Internetauftritt der Museen und Ausstellungen selbst die Grundlage der Forschungsmaterialien zum jeweiligen Erinnerungsort dar. Aber auch das im Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer hervorgehobene Internetportal berlin.de mit Zugriff auf die Datenbank des Landesdenkmalamts Berlin ist eine nachhaltige Grundlage der folgenden Beiträge.8 Vereinzelt ergeben sich Quellen aus der Forschungsliteratur zur Musealisierung der DDR und den darin untersuchten Museen, sowie aus Presseartikeln.
Eine Arbeit zu dieser Auswahl von DDR-Museen und DDR-Ausstellungen gibt es bisher nicht. Die meisten Abhandlungen die DDR-Museen thematisieren, beziehen sich auf andere Einrichtungen, so konzentrieren sich Katrin Hammerstein und Jan Scheunemann auf stadt- und regionalgeschichtliche Museen9, Kerstin Langwagen, Christian Gaubert und Regina Göschl verwenden bei ihren Untersuchungen jedoch eine sich ähnelnde Strategie, die in allen drei Fällen das DDR-Museum in Berlin, das Dokumentationszentrum Alltagskultur in Eisenhüttenstadt, sowie das Museum in der Kulturbrauerei mit der Dauerausstellung ,,Alltag in der DDR” berücksichtigt.10
2. Teilung und Grenze
2.1. Gedenkstätte Berliner Mauer
Der zentrale Erinnerungsort der deutschen Teilung ist der 1,4 Kilometer lange Gedenkparcour an der Bernauer Straße in Berlin, er verbindet ,,originale Grenzanlagen und künstlerisch gestaltete Erinnerungsorte".11 Auf dem Areal befindet sich das letzte erhaltene Stück des sogenannten Todesstreifens.12
Der 70 Meter breite denkmalgeschützte Bereich wurde nach einem Wettbewerbsentwurf von Sven und Claudia Kohlhoff durch zwei sechs Meter hohe Metallwände eingefasst. Der Grenzabschnitt ist für Besucher nicht zugänglich, daher ermöglichen Sehschlitze einen Blick auf die Anlage. Außerdem gehören zu der Gedenkstätte, die sich aus den vier Teilbereichen
,,Die Mauer und der Todesstreifen", ,,Die Zerstörung der Stadt", ,,Der Bau der Mauer" und ,,Alltag an der Mauer" zusammensetzt, das Mahnmal Fenster des Gedenkens, die neu errichtete Kapelle der Versöhnung, die Ausstellung
,,Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin" im Nordbahnhof, ein Besucherzentrum und ein Dokumentationszentrum mit einem fünfstöckigen Aussichtsturm.13 Der Verlauf der Mauer wird durch rostende Stahlstäbe angedeutet, die von einzelnen Metern originaler Mauersegmente durchbrochen sind. Der bei den Rückbauarbeiten nach der Grenzöffnung abgetragene Wachturm des Typs BT9 wird durch vier ebenfalls rostende Metallkanten nachgezeichnet und markiert die Grünfläche weitläufig.
Das Ausstellungsareal wird auf vier Ebenen erschlossen: 1. originale Relikte der Grenzanlage, 2. Ereignismarken, wie Gedenksteine und Informationstafeln,
3. archäologische Fenster, die zum
Teil ältere Schichten der Grenzanlage zeigen und 4. eine Ausstellung vor Ort.14 Der erste Teil der Gedenkstätte wurde am 13. August 1998 eingeweiht, am 9. November 1999 folgte das Dokumentationszentrum Berliner Mauer, um das ,,Denkmal durch Sachinformationen und historisch-politische Bildungsarbeit"15 zu ergänzen.
In der Bernauer Straße verlief die Grenze entlang der Häuserfront, dessen Türen und Fenster 1961 zugemauert wurden. Viele Menschen gerieten dabei in Panik und flüchteten auf den angrenzenden Bürgersteig in den französischen Sektor. Der Mauerbau schloss außerdem die Versöhnungskirche auf dem Grenzstreifen ein, deren Kirchturm den Grenzsoldaten zeitweise als Aussichtsturm diente. Am 28. Januar 1985 ließ die DDR, die den Zollweg versperrende neugotische, Kirche sprengen.16 Nach der Wende erhielt die Versöhnungsgemeinde das Grundstück mit der Auflage zur sakralen Nutzung zurück. Nach Plänen der Berliner Architekten Peter Sassenroth und und Rudolf Reitermann wurde ein neues tropfenförmiges Kirchengebäude über dem ehemaligen Grundriss des Chorraums der Versöhnungskirche errichtet. Der österreichische Lehmbaukünstler Martin Rauch wurde mit der Umsetzung des Entwurfs beauftragt. Die am 9. November 2000 eingeweihte Kapelle der Versöhnung ist ein Stampflehmbau mit einem, den ovalen Innenraum umschließenden, Wandelgang aus einer transluzenten Ummantelung aus Holzlamellen17 und besteht zu zwei Dritteln aus den Überresten der historischen Versöhnungskirche.18 Sie ist das erste, seit mehr als hundert Jahren errichtete öffentliche Gebäude, dieser Bauweise in Berlin.19 Rund um die Kirche wird seit 2005 nach einer Idee des Künstlers Michael Spengler ein Roggenfeld durch die
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität betreut. Das Korn des kleinen Roggenfeldes soll an die Geschichte der deutschen Teilung erinnern ohne sie zu verleugnen. Aus den Erträgen werden Whisky und Backwaren hergestellt: kleine Roggenbrötchen und Oblaten werden vereinzelt in der Kapelle der Versöhnung ausgegeben.20 Auf dem Gelände der Kapelle hat Spengler in einer weiteren Kunstaktion im Jahre 2006 eine 1,3 Meter breite, 1,2 Meter hohe und 1,8 Meter lange Schrippe aus Sandstein erschaffen. Das Brötchen wiegt etwa sechs Tonnen und war von August 2006 bis September 2007 vor der Kirche platziert. [Abb. 1] Danach wurde es vor das Gebäude der ehemaligen Schrippenkirche in Wedding gebracht, die heute ein Wohnheim für Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen ist. Spengler ist der Meinung, ,,[d]as eigentliche Wahrzeichen Berlin sollte nicht der Bär sein, sondern die Schrippe"21.
Das im Jahr 2006 verabschiedete Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer hatte aufgrund der vorgesehenen Vernetzung der Mauerorte in Berlin den Ausbau der Anlage zur Folge.22 Im Zuge der Erweiterungen wurde am 9. November 2009 das Besucherzentrum eingeweiht, das von den Berliner Architekten Astrid Kantzenbach-Mola, Luis Mola und Henner Winkelmüller entworfen wurde.23 Das im darauffolgenden Jahr errichtete Fenster des Gedenkens ist eine 12 Meter lange rostende Stahlwand mit 162 Fenstern, die die 130 Portraits aller Flüchtlinge und Unbeteiligter rahmen, die an der Berliner Mauer erschossen wurden oder tödlich verunglückten. Die letzten Umbauarbeiten im Dokumentationszentrum wurden am 9. November 2014 abgeschlossen und die Dauerausstellung ,,1961| 1989. Die Berliner Mauer" eröffnet.
2.2. Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Neben der Gedenkstätte Berliner Mauer vertritt das im Jahr 2008 verabschiedete Gesetz über die Errichtung der Stiftung Berliner Mauer, das den Zweck verfolgt ,,die Geschichte der Berliner Mauer und der Fluchtbewegungen aus der Deutschen Demokratischen Republik als Teil und Auswirkung der deutschen Teilung und des Ost-West-Konflikts im 20. Jahrhundert zu dokumentieren und zu vermitteln sowie deren historische Orte und authentische Spuren zu bewahren und ein würdiges Gedenken der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu ermöglichen"24, die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Von 1953 bis 1990 passierten 1,35 Millionen Menschen aus der DDR das Aufnahmelager. Jede Flucht galt als ,,Abstimmung mit den Füßen".25 Mit der Aufhebung des Bundesnotaufnahmegesetzes am 30. Juni 1990 wurde in Marienfelde die Funktion der Anlaufstelle für Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR eingestellt. Doch durch das ehrenamtliche Engagement des Vereins Notaufnahmelager Marienfelde e.V. konnte 1993 eine 100 Quadratmeter große Ausstellung in einer kleinen Wohnung auf dem Gelände eingerichtet werden. 1998 bewertete der Bundestag den Ort als Gedenkstätte von gesamtstaatlicher Bedeutung.26 Seit dem 14. April 2005 wird im ehemaligen Hauptgebäude des Notaufnahmelagers die Dauerausstellung ,,Flucht im geteilten Land" gezeigt: auf 450 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist unter anderem eine rekonstruierte Flüchtlingswohnung mit Originalmobiliar aus den 50ger Jahren zu sehen.27 Im Eingangsbereich wurde am 25. November des gleichen Jahres ein deutsch-deutsches Koffer-Denkmal errichtet: der Fluchtkoffer aus dem Jahre 1957 von Hans-Dieter Dubrow und seiner Frau, war die Vorlage für den
Bronzeguss des Bildhauers Marco Flierl.28 Am 55. Jahrestag der Eröffnung des Lagers, dem 14. April 2008, folgte ebenfalls auf dem Vorplatz, die Versetzung eines Mauerteils als Symbol der Unterdrückung und der Unfreiheit der DDR-Bürger.29 In diesem Jahr wurden auch die Wohngebäude unter Denkmalschutz gestellt.30 Das Ensemble wurde zum 800 jährigen Jubiläum der Stadtteilgründung Marienfeldes vom 10. August bis zum 25. Oktober 2020 um ein Wandbild des Künstlerpaares Maria Vill und David Mannstein erweitert.31 Eine haushohe Fotografie zeigt eine aus der DDR ausreisende Familie aus den 60ger Jahren und ist aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt. Die Aktion Paste Up History - Marienfelde goes Street Art umfasst 9 weitere Gebäude in Marienfelde. Alle Wandbilder stehen in Bezug zum entsprechenden Ort und der Geschichte Marienfeldes.32 Da die Gebäude wie eine ,,Fortsetzung des Siedlungsbaus nach dem zweiten Weltkrieg"33 wirken, ließ die Aktion den historischen Ort noch besser in den Vordergrund treten. [Abb. 2]
2.3. Grenzmuseen
Ein Ort der inneren Teilung ist das 50-Seelen-Dorf Mödlareuth, das deswegen im Kalten Krieg auch ,,Little-Berlin” genannt wurde.34 Neben Berlin und Mödlareuth gab es in Deutschland zwischen 1945 und 1989 nur drei weitere geteilte Orten an der innerdeutschen Grenze: Bleckede an der Elbe, Garge, das sich in der Nähe von Bleckede befindet und Staaken zwischen Berlin-Spandau und Potsdam.
Nach 1810 markiert der Tannenbach im Mödlareuth die Landesgrenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Fürstentum Reuß. Der Bach blieb nach dem ersten Weltkrieg als Verwaltungsgrenze zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land Thüringen bestehen, was sich kaum auf das Alltagsleben der Mödlareuther auswirkte. Die Demarkationslinien der Alliierten führten weitestgehend entlang der alten Landesgrenzen des Deutschen Reiches, so kam es dass Mödlareuth-Ost nach dem zweiten Weltkrieg der sowjetischen und Mödlareuth-West der amerikanischen Besatzungszone angehörten. Bis 1952 war es möglich den Tannenbach mit Passierschein oder dem kleinen Grenzschein zu überqueren, danach begann mit einem Bretterzaun die totale Abgrenzung der DDR gegenüber der BRD. In den nächsten Jahren führten Modifizierungen an der Grenzanlage von dem Holzzaun über einen Flandernzaun aus Holzpfählen und Stacheldraht (1958), einen einreihigen Stacheldrahtzaun mit Betonsäulen (1961), zwei weitere Reihen Stacheldrahtzaun mit Betonsäulen (1962), eine Plattenwand mit Stahlabweisern aus Beton und Holz und zuletzt zu einer 700 Meter langen und 3,30 Meter hohen Betonsperrmauer (1966). Die verschiedenen Bauphasen sind durch Fotografien weitestgehend dokumentiert.35
Teile der letzten Grenzanlage kann man im Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth besichtigen. Ein 200 Meter langes original Mauerstück und eine rekonstruierte Grenzanlage sind auf dem Freigelände zugänglich. Teile der Rekonstruktion sind aus der kompletten Grenzregion zusammengetragen worden, darunter ist auch ein seltener, untypisch kurzer Aussichtsturm des Typs BT-11, der an der Papierfabrik in Blankenstein stand. Der Erinnerungsort macht das Grenzregime mit diesen Bauten besonders erfahrbar.
Die Idee für das Museum kam dem Töpener und damit für die Westseite Mödlareuths zuständigen Bürgermeister Arnold Friedrich bei einem Teilabriss der Mauer in Mödlareuth am 17. Juni 1990. Bereits am 3. September 1990 erfolgte die Gründung des Vereins ,,Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth e.V.”. Intensive Förderungen durch den Freistaat Bayern und das Land Thüringen folgten. Durch ein Fachgutachten im Rahmen der Enquete-Kommission wurde das Museum 1995 in die Gedenkstättenkonzeption des Bundes aufgenommen.36
Öffentliche Erinnerungsorte der innerdeutschen Grenze sind zumeist die wenigen früheren Grenzorte der DDR selbst. Heute existieren entlang der 1.387 Kilometer Strecke mehr Erinnerungsstätten als es Grenzübergänge gab. Neben einzelnen Baudenkmälern, kann der jeweilige Ort der Grenz-Erinnerung ein Grenzmuseen, eine Grenzdokumentationsstätte, ein Grenzbahnhof, eine Gedenkstätte, ein Heimatmuseum, eine Lehrgrenze, ein Mahnmal, eine Infostelle, ein Deutsch-Deutsches Freilandmuseum oder ein DDR-Museum sein.37 Allen gemein ist die Darstellung politischer, gesellschaftlicher und kultureller Umstände im Grenzgebiet durch spezifische Artefakte, gekoppelt an Informationsmedien. Die Qualität und Quantität des Hintergrundmaterials kann je nach Erinnerungsort sehr unterschiedlich sein.
Zwei weitere in der geänderten Gedenkstättenkonzeption hervorgehobene Erinnerungsorte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze sind die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn und das Grenzlandmuseum in Eichsfeld.38 Die Grenzanlagen verdeutlichen ,,auf beklemmende Art und Weise die Brutalität der Grenze”39.
2.4. Tränenpalast
In der Nähe des Grenzübergangs Checkpoint Charlie, der vornehmlich den Angehörigen der alliierten Streitkräfte vorbehalten war, befindet sich der Tränenpalast. Das Gebäude diente als Abfertigungshalle für Reisende aus beiden Teilen Berlins. Durch eine Unterführung war der 1962 errichtete Pavillon zu DDR-Zeiten mit dem Bahnhof Friedrichstraße verbunden. Die freitragende Stahl-Glas-Konstruktion entsprach den zeitgenössischen Standards internationaler Architektur, sollte aber zudem die tatsächliche Funktion des Gebäudes zu verbergen.40 Zunächst durften Ost-Berliner ihre Angehörigen zum Abschied bis in die Vorhalle begleiten, worauf die ehemalige Grenzabfertigungshalle wegen tränenreicher Abschiede im Volksmund schon früh ,,Tränenhalle" genannt wurde.
Am 2. Oktober 1990, also einen Tag vor der deutschen Wiedervereinigung, wurde das Gebäude vorsorglich unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1991 wurde daraus ein gleichnamiger Club, in dem bis zu seiner zwangsweisen Räumung im Juli 2006 kulturelle Veranstaltungen, wie Kabarett und Konzerte, stattfanden. Der Senat hatte den Tränenpalast unter der Maßgabe verkauft, dass das Gebäude weiterhin kulturell genutzt wird. Seit November 2008 ist es infolge der Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes als Erinnerungsort und Ausstellungsraum festgeschrieben worden. Nach Abschluss umfangreicher Sanierungsmaßnahmen des mittlerweile maroden Gebäudes zeigt das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit dem 15. September 2011 darin die ständige Ausstellung ,,Alltag der deutschen Teilung", die bereits in den ersten beiden Wochen 30.000 Besucher verzeichnete.
Weitere Grenzübergänge, die von 1961 bis 1989 den Grenzverkehr zwischen Berlin Ost und West sicherten, sind der Grenzübergangsstellen (Güst) an der Bornholmer Straße, der Chausseestraße, der Invalidenstraße, der Heinrich-Heine-Straße (auf dem der Waren- und Postverkehr zwischen den beiden Stadthälften kontrolliert wurde), auf der Oberbaumbrücke (der nur von Fußgängern benutzt werden durfte) und auf der Sonnenallee (der durch den gleichnamigen Film bekannt geworden ist).41
2.5. Mauermahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Unweit der Stelle an der sich heute der Gedenkort Weiße Kreuze (Kapitel 2.10.) befindet, ist 1990 ein Ensemble entstanden, das einer Zahl von 258 an der DDR-Grenze zu Tode gekommener Opfer gedenkt: gemeinsam initiierten der Aktionskünstler Ben Wagin und der Cottbuser Universitäts-Professor Volker Martin auf einer unbebauten Fläche am Schiffbauerdamm, im ehemaligen Grenzstreifen, das Parlament der Bäume, ein Aktionsraum zwischen gepflanzten Bäumen, Gedenksteinen und schwarz-weiß bemalten Mauersegmenten, gestaltet von verschiedenen Künstlern. [Abb. 3] Durch den Bau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses musste das Areal verkleinert werden. Das 2003 fertiggestellte Gebäude befindet sich ebenfalls auf dem ehemaligen Grenzstreifen. Eine Installation Ben Wagins aus L-förmigen Segmenten der letzten Mauergeneration zeichnet seit 2005 im Untergeschoss der Bibliothek den Verlauf der Mauer nach.42 Auf den Mauerteilen sind die Zahlen der ermittelten Maueropfer unter der jeweiligen Jahreszahl abgebildet.43 [Abb. 4]
,,Die verdienstvollen Nachforschungen vieler engagierter Personen bilden die Grundlage der im Mauermahnmal aufgeführten Zahlenangaben.”44
Das Parlament der Bäume wurde 2017 unter Denkmalschutz gestellt, das Fortbestehen der Anlage bleibt trotzdem unklar, weil das Grundstück als Reservebaufläche für Bundesbauten dient.45
2.6. Freiheits- und Einheitsdenkmal
Die Errichtung des Freiheits und Einheitsdenkmals wurde bereits am 9. November 2007 im Bundestag beschlossen. Damit soll erstmals ,,eine ,positive’
Nationalgeschichte in den Mittelpunkt” gerückt werden.46 Nachdem eine erste Ausschreibung erfolglos blieb, wurde unter den 28 im Jahre 2011 in Betracht gezogenen Entwürfen der Beitrag der Architekten Milla und Partner in Zusammenarbeit mit der Choreografin Sasha Waltz ,, Bürger in Bewegung" zum Sieger des Wettbewerbs gekürt. [Abb. 5] Das, an eine Schale erinnernde, Denkmal soll begehbar sein und könne von größeren Besuchergruppen bewegt werden, weswegen die Konstruktion auch ,,Einheitswippe” genannt wird. ,,Der Bund erhoffe sich zudem, dass der Ort dieses Denkmals, das einen ,interaktiven Charakter’ habe, zu einem ,lebendigen Ort der Auseinandersetzung mit unserer jüngsten Geschichte entwickeln’ werde.”47 Die Widmung „Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk.“ soll auf die Innenseite der Schale integriert werden. [Abb. 5] Das Denkmal wird auf der Schlossfreiheit vor dem Stadtschloss, auf dem freigelegten Sockel des ehemaligen Denkmals für Kaiser Wilhelm I., der die Maße von 85 mal 38 Metern hat, errichtet. Der Bau wurde am 19. Mai 2020 begonnen, Umwelt- und Denkmalschutzfragen, sowie Finanzierungsprobleme haben den Baubeginn verzögert.48
2.7. Exkurs: East-Side-Gallery
Eine Art museales Ereignis stellt das Abschlagen von original Mauerteilen durch die sogenannten Mauerspechte und dessen kommerzieller Vertrieb durch Museen oder Souvenirläden dar. Symbolisch betrachtet sind die Mauersplitter Artefakte der schnellstmöglichen Zerstückelung des Grenzwalls, für viele stehen sie aber auch als Erinnerungsmedium ihrer schwierigen DDR-Vergangenheit. Der sogenannte Vater der Mauerspechte ist John Runnings: er ging 1986 in einer seiner Aktionen um ,,die Mauer in ein Mittel für
Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit"49 zu verwandeln von westlicher Seite mit einem Vorschlaghammer auf die Mauer los. Heute dient der ehemalige sozialistische Schutzwall, zum größten Teil zerbröselt in erneuerte Straßen eingebaut, der Verbindung der beiden vormals geteilten deutschen Länder.50 Nur Mauerreste in der Bernauer Straße, in der Niederkirchnerstraße, am Invalidenhof und die East Side Gallery an der Oberbaumbrücke wurden unter Denkmalschutz gestellt.51 Verkaufte oder verschenkte Segmente haben sich weltweit verbreitet, und können zumeist an öffentlichen Gebäuden oder Plätzen betrachtet werden52, sie werden aber auch allegorisch verfremdet verwendet, wie im Main Street Casino in Las Vegas, in dem an ein Mauerteil die Urinalbecken der Herrentoilette montiert sind.53
Im Eingangsbereich des Wende Museum in Los Angeles, das über die größte Sammlung seiner Art verfügt54 und mit 7.000 Kilometern das bisher am weitesten von Deutschland entfernte DDR-Museum ist, wird ein von Thierry Noir gestaltetes Mauerteil, der vor allem für seine farbenfrohen Profilfiguren bekannt ist, ausgestellt.55 2009 erregte ein ebenfalls von ihm bemaltes Mauerteil Aufsehen, das als Hochzeitsgeschenk an Heidi Klum von dessen Mann Tom Kaulitz erging.56 Ob das Stück, das auf der einen Seite Heidi und der anderen Tom beim Gitarrespielen zeigt, ein Originalsegment ist, ließ sich auf dem von Heidi geposteten Instagram-Video schlecht feststellen, eine
Materialprobe wäre notwendig, denn seit echte Mauerteile eine Seltenheit geworden sind, befinden sich Nachbildungen im Umlauf.57
Bereits 1984 begann Thierry Noir zusammen mit Christophe-Emmanuel Bouchet und Kiddy Citny die westberliner Mauer zu verzieren. Bis zu ihrem Fall hatten die drei Künstler zusammen mehrere Kilometer der Abgrenzung umgestaltet. Einmal hatte Noir sogar, als Hommage an Marcel Duchamp, ein Pissoir an die Mauer gedübelt.58 Nach dem Mauerfall hat er auf der anderen Seite Berlins weitergemalt. Unter anderem wurden im Frühjahr 1990 von ihm zusammen mit 117 weiteren Künstlern aus 21 Ländern insgesamt 1316 Meter Hinterlandmauer in der Mühlenstraße entlang der Spree in eine Freiluft-Galerie verwandelt. Der Abriss dieses Mauerteils konnte so verhindert werden.59 Die sogenannte East Side Gallery wurde dadurch das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer. Die Idee geht auf die Initiative des Verbandes bildender Künstler der DDR zurück, um aufgrund der misslichen Auftragslage nach Lösungen zu suchen, wie Künstler ihren finanziellen Alltag nach dem Ende der DDR bewältigen können und wurde zum ersten gesamtdeutschen Kunstprojekt. Anfangs gab es Pläne die Teilstücke auf der ganzen Welt auszustellen und später zu versteigern, im November 1991 wurde die East Side Gallery jedoch unter Denkmalschutz gestellt.60 Die noch erhaltenen Teilstücke mussten seit dem mehrmals restauriert werden, nicht zuletzt deshalb hat sich 1996 die Künstlerinitiative East Side Gallery gegründet.
Im Jahre 2008 machte eine nachhaltige Instandsetzung das Freilegen der Stahlbewehrungen innerhalb der Mauer notwendig, deshalb wurden viele Bilder abgestrahlt. Die Künstler der Werke wurden daraufhin ausfindig gemacht und eingeladen ihre Werke ein zweites Mal gegen eine Aufwandsentschädigung aufzutragen. Nur 87 der zu diesem Zeitpunkt noch lebenden 115 Künstler kamen dieser Aufforderung nach, deshalb waren im Jahr 2010 und bis die Arbeiten durch die Künstlerinitiative ersetzt werden konnten, zwischen den Bildern grundierte Freiflächen zu sehen. Um den Besuchern der gegenüberliegenden O2-Arena eine ungestörten Blick auf die Spree zu ermöglichen wurde im Juli 2006 ein etwa 41 Meter breiter Teil der Mauer 50 Meter westwärts versetzt.61 In einer weiteren Baumaßnahme sollte einerseits der Brommysteg wiederaufgebaut werden, der die Spree mit Kreuzberg verbindet, und andererseits ein Fluchtweg zwischen dem Grünstreifen und der Mauer entstehen. Die am 1. März 2013 beginnenden Arbeiten riefen Proteste hervor. Zuletzt wurde eine etwa 6 Meter breite Baustellenzufahrt unter Polizeischutz abgetragen.
Am 1. November 2018 hat das Land Berlin die Verantwortung für die East Side Gallery sowie alle zugehörigen Anlagen der Stiftung Berliner Mauer übergeben, diese ist seit dem für die Pflege des Denkmals und die Vermittlung des historischen Erinnerungsortes zuständig.62 In einen geplanten Uferpark soll die East Side Gallery als ,,künstlerisch transformiertes Mauerdenkmal" integriert werden.63
2.8. Exkurs: Mauermuseum am Checkpoint Charlie
Kurz nach dem Mauerfall, am 22. Juni 1990 wurde das Kontrollhäuschen am Checkpoint Charlie innerhalb einer Gedenkfeier abgebaut und ist seit dem im Alliiertenmuseum zu sehen. Eine vom Haus am Checkpoint Charlie gespendete Nachbildung der ersten Kontrollbaracke kann seit dem 13. August 2000 am Originalschauplatz besichtigt werden. Schauspielstudenten fungierten dort nach 2004 als Grenzsoldaten.64 Das Erinnern an die DDR am Checkpoint Charlie begann aber nicht erst 1989. Bereits kurz nach dem Mauerbau rief der Mitbegründer der 1948 entstandenen antikommunistischen Organisation
[...]
1 Deutscher Bundestag: Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes.Verantwortung wahrnehmen,Aufarbeitung verstärken, Gedenken vertiefen, Drucksache16/9875, Berlin 2008, S. 1, https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/414660/5c88e4e4ecb3ac4bf259c90d5cc54f05/2008-06-18-fortschreibung-gedenkstaettenkonzepion-barrierefrei-data.pdf?download=1,(letzter Zugriff am 23.08.2021).
2 Deutscher Bundestag 2008, S. 6
3 Sabrow, Martin (Hrsg.): Erinnerungsorte der DDR, München 2009.
4 Stölzl, Christoph: Die Neue Wache,in: Sabrow 2009, S. 169-179. Stölzl stellt darin dieGeschichte des Bauwerks, sowie deren Nutzung als Gedenkstätte in die geschichts-politischenZusammenhänge vor und nach der Wende.
5 Wefing, Heinrich: Der Palast der Republik, in: Sabrow 2009, S. 180-187. Wefing reflektiertdarin die wesentlichenAspekte der Baugeschichte und die Gründe seinesAbrisses.
6 Eine Übersicht bietet Kaminsky,Anne:Museen und Gedenkstätten zur Erinnerung an dieOpfer der kommunistischen Diktaturen, Dresden 2018.
7 Kaminsky,Anne (Hrsg.):Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen inSBZ und DDR, 2.Aufl., Berlin 2007.
8 Vgl. Flierl,Thomas (Endredaktion):Die Mauer im Internet, in: Gesamtkonzept zur Erinnerungan die Berliner Mauer, o. O. 2006, S. 57-59, https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/uploads/allgemeine_dokumente/gesamtkonzept_berliner_mauer.pdf, (letzter Zugriff am 05.09.2021).
9 Hammerstein, Katrin/ Scheunemann, Jan (Hrsg.): Die Musealisierung der DDR. Wege,Möglichkeiten und Grenzen der Darstellung von Zeitgeschichte in stadt- undregionalgeschichtlichen Museen, Berlin 2012.
10 Vgl. Langwagen, Kerstin: Die DDR im Vitrinenformat. Zur Problematik musealerAnnäherungan ein kollektives Gedächtnis, Zugl. Diss. Europa-Univ. Viadrina Frankfurt (Oder) 2015, Berlin2016, Gaubert, Christian: Deutsche Dekorative Restbestände? DDR-Alltag im Museum, Zugl.Diss.Techn.Univ. Berlin 2017, Berlin 2019, Göschl, Regina: DDR-Alltag im Museum. Geschichtskulturelle Diskurse, Funktionen und Fallbeispiele im vereinten Deutschland, in:Geschichtskultur und Historisches Lernen Bd. 19, Hrsg.: Saskia Handro/ Bernd Schönemann,Berlin 2019.
11 Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer, in: berlin.de, https://www.berlin.de/museum/3109351-2926344-gedenkstaette-berliner-mauer.html, (letzterZugriff am 10.08.2021).
12 Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, in: berlin.de,https://www.berlin.de/mauer/orte/gedenkstaetten/gedenkstaette-berliner-mauer/, (letzter Zugriffam 10.08.2021).
13 Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer: Das Gedenkstättenareal, https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/gedenkstaettenareal-548.html, (letzter Zugriffam 10.0 8.2021).
14 wie inAnm. 12.
15 Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer: Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte,https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/entstehungsgeschichte-211.html, (letzterZugriff am 10.08.2021).
16 1Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer: Der historische Ort, https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/der-historische-ort-11.html, (letzter Zugriff am10.08.2021).
17 Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer: Kapelle der Versöhnung, https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/kapelle-216.html, (letzter Zugriff am11.08.2021).
18 Vgl. Evangelischen Kirchengemeinde Versöhnung:Versöhnungim Schatten der Mauer,https://gemeinde-versoehnung.de/kapelle/baugeschichte/, (letzter Zugriff am 11.08.2021).
19 Vgl. Rauch, Martin: Kapelle der Versöhnung, in: Lehm Ton Erde, Geschäftsseite von MartinRauch, https://www.lehmtonerde.at/de/projekte/projekt.php?pID=28, (letzter Zugriff am11.08.2021).
20 20Vgl. Ein Roggenfeld imTodesstreifen der Berliner Mauer, in: Denkwerk,Atelierseite vonMichael Spengler, https://www.denkwerk-berlin.de/pages/kunstprojekte/ein-roggenfeld-im-todesstreifen-der-berliner-mauer.php, (letzter Zugriff am11.08.2021).
21 Vgl. Eine Schrippe für die Schrippenkirche, in: Denkwerk, Atelierseite von Michael Spengler,https://www.denkwerk-berlin.de/pages/kunstprojekte/eine-schrippe-fFCr-die-schrippenkirche.php, (letzter Zugriff am 11.08.2021).
22 Vgl. Wie inAnm. 15
23 Vgl. Gedenkstätte Berliner Mauer: Das Besucherzentrum, https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/besucherzentrum-560.html, (letzter Zugriff am11.08.2021).
24 BerlinerAbgeordnetenhaus:Mauerstiftungsgesetz (MauStG). Verkündungsblatt ausgewertetbis 07.08.2020, S. 2, https://www.stiftung-berliner-mauer.de/de/uploads/stiftung_dokumente/mauerstiftungsgesetz.pdf , (letzter Zugriff am 12.08.2021).
25 Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde: Flucht im geteilten Land. StändigeAusstellung am historischen Ort, Flyer, https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/uploads/flyer/enm_ausstellungsflyer.pdf,
26 Ebd. Die ersteAusstellung (1993-2005), https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/die-erste-ausstellung-752.html, (letzter Zugriff am12.08.2021).
27 Vgl. wie inAnm. 25.
28 ebd. Ein deutsch-deutsches Denkmal(2005), https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/ein-deutsch-deutsches-denkmal-759.html, (letzterZugriff am 12.08.2021).
29 ebd. Segment der Berliner Mauer vor der Gedenkstätte platziert, 55. Jahrestag der Eröffnungdes Notaufnahmelagers Marienfelde, Pressemitteilung vom 14.04.2008,https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/uploads/pressemitteilungen/pm_14-04-08.pdf,(letzter Zugriff am 12.08.2021).
30 ebd. Der historische Ort - Geschichte und Gegenwart, https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/der-historische-ort-3.html, (letzter Zugriff am12.08.2021).
31 ebd. Marienfelde goes StreetArt, https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/aktuelles-463,1340,2.html, (letzter Zugriff am12.08.2021).
32 ebd. Paste Up History - Marienfelde goes StreetArt, Pressemitteilung vom 24.08.2020,https://www.notaufnahmelager-berlin.de/de/pressemitteilungen-555,81,16.html, (letzter Zugriffam 12.08.2021).
33 Landesdenkmalamt Berlin: Notaufnahmelager Marienfelde, in: berlin.de,https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/denkmale/liste-karte-datenbank/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09097759, (letzter Zugriff am 12.08.2021).
34 Vgl. Die Bundesregierung: Die Mauer im Dorf. Deutsch-deutsches MuseumMödlareuth,https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/deutsche-einheit/die-mauer-im-dorf-425476,(letzter Zugriff am 16.08.2021).
35 Vgl. Museum Mödlareuth: Geschichte eines geteilten Dorfes, 2016,https://moedlareuth.de/geschichte.html, (letzter Zugriff am 16.08.2021).
36 Vgl. Ebd. Gedenkstätte und Museum, 2016, https://moedlareuth.de/gedenkstaette.html,(letzter Zugriff am 16.08.2021).
37 Vgl. BundesstiftungAufarbeitung:Linkliste zu Gedenkstätten und Museen in Deutschland,https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/erinnern/museen-und-gedenkstaetten/linkliste,(letzter Zugriff am 18.08.2021).
38 Deutscher Bundestag 2008, S. 8.
39 Neumann, Bernd: Grußworte, in: Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V. (Hrsg.):Ausstellungsbegleitband, in: Schriftreihe am Grenzlandmuseum Eichsfeld, Bd. 4, Duderstadt2010, S. 5.
40 Vgl. Landesdenkmalamts Berlin: ehem. Grenzabfertigungshalle, ,,Tränenpalast”, in: berlin.de,https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/denkmale/liste-karte-datenbank/denkmaldatenbank/daobj.php?obj_dok_nr=09065041, (letzter Zugriff am 08.08.2021).
41 Vgl. Berliner Mauer. Grenzübergänge zwischen Ost- und West-Berlin, in: berlin.de,https://www.berlin.de/mauer/orte/ehemalige-grenzuebergaenge/, (letzter Zugriff am 09.08.2021).
42 Vgl. Senatskanzlei Berlin: Gedenkort Parlament der Bäume/ Mauer-Mahnmal imMarie-Elisabeth-Lüders Haus, in:web.archiv.org,Archiveintragvom 05.02.2010, https://web.archive.org/web/20100205094728/http://www.berlin.de/mauer/gedenkstaetten/parlament_der_baeume/index.de.php, (letzter Zugriff am 15.08.2021).
43 Deutscher Bundestag: Das Mauer-Mahnmal,https://www.bundestag.de/besuche/kunst/mauermahnmal/mahnmal-207944, (letzter Zugriff am15.08.2021).
44 Ebd.
45,,Parlament der Bäume” unter Denkmalschutz, in: berlin.de, Nachricht vom 06.11.2017,https://www.berlin.de/tourismus/nachrichten/5066017-1721038-parlament-der-baeume-unter-denkmalschutz.html, (letzter Zugriff am 15.08.2021).
46 Meyer, Robert/ Haarmann, Lutz: Das Freiheits- und Einheitsdenkmal. Die geschichtspolitischeVerortungin der Ideengeschichte der Bundesrepublik, in: bpb, DeutschlandArchiv,13.09.2011,https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/53296/freiheits-und-einheitsdenkmal?p=all, (letzter Zugriff am 05.09.2021)
47 Ebd.
48 Vgl. Einheitsdenkmal ,,Bürger in Bewegung”. Vor dem künftigen Humboldt Forum im BerlinerStadtschloss wird zukünftig das Einheitsdenkmal ,,Bürger in Bewegung“ in Form einer riesigenbegehbaren Wippe stehen, in: berlin.de, Sehenswürdigkeiten,https://www.berlin.de/sehenswuerdigkeiten/4754932-3558930-einheitsdenkmal-buerger-in-bewegung.html, (letzter Zugriff 05.09.2021).
49 Vgl. Ensikat, David: John Runnings, in: DerTagesspiegel, 28.05.2004,https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/john-runnings/519618.html, (letzter Zugriff am07.08.2021).
50 Vgl. Sabrow, Martin: Die DDR erinnern, in: Sabrow (ders.) 2009, (S. 11-27), S. 11.
51 Vgl. Detjen, Marion: Die Mauer, in: Sabrow 2009, (S. 389-402), S. 398.
52 Vgl. Mauer-Teilein der ganzen Welt, in: berlin.de,https://www.berlin.de/tourismus/fotos/sehenswuerdigkeiten-fotos/3670425-1355138.gallery.html ?page=1, (letzter Zugriff am 07.08.2021).
53 Ebd.
54 Kaminsky 2018, S. 454.
55 Vgl. Schleinitz,Tim:Wende Museum in LosAngeles.Über 7000 Kilometer vonderuntergegangenen DDR entfernt, in: Deutschlandfunk Kultur, ZeitfragenArchiv, 09.10.2019,https://www.deutschlandfunkkultur.de/wende-museum-in-los-angeles-ueber-7000-kilometer-von-der.976.de.html?dram:article_id=460658, (letzter Zugriff am 09.08.2021).
56 Vgl. Insagramm-Seite von Heidi Klum, https://www.instagram.com/p/B195Z0gHL9q/, (letzterZugriff am 09.08.2021).
57 Vgl. Tom Kaulitz schenkt HeidiKlum Mauerstück, in: Die Welt, Boulevard, 04.09.2019,https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/boulevard_nt/article199666366/Tom-Kaulitz-schenkt-Heidi-Klum-Mauerstueck.html, (letzter Zugriff am 09.08.2021).
58 Wie Noir hatte Runnings die Mauer alsAbort künstlerisch entfremdet und zu einem ,,International Pee-In" aufgerufenen, um die Fundamente der Mauer mit Urin aufzuweichen, vgl.Ensikat 2004.
59 Stiftung Berliner Mauer: East Side Gallery. Der historische Ort,https://eastsidegalleryberlin.de/#panel5v, (letzter Zugriff am 10.08.2021).60Landesdenkmalamt Berlin: East Side Gallery, in: belin.de, https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/denkmale/berliner-mauer/mauer-denkmale/east-side-gallery-648157.php, (letzter Zugriff am 10.08.2021).
60 Landesdenkmalamt Berlin: East Side Gallery, in: belin.de, https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/denkmale/berliner-mauer/mauer-denkmale/east-side-g allery-648157.php, (letzter Zugriff am 10.08.2021)
61 Wie in Anm. 59.
62 ebd.
63 Wie in Anm. 60.
64 Vgl. Frank, Sibylle: Der Mauer um die Wette gedenken, in: APuZ, 26.07.2011, https://www.bpb.de/apuz/33196/der-mauer-um-die-wette-gedenken, (letzter Zugriff am 05.09.2021).
- Quote paper
- Melanie Metzlaff (Author), 2021, DDR-Museen und DDR-Ausstellungen. Ostdeutsche Erinnerungsorte seit 1989, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1215204
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