Seit den letzten Jahren steigen zunehmend die Qualitätsanforderungen für serienreife Produkte.
Gerade in der Automobilindustrie wird dabei ein hoher Wert auf Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit gelegt.
Um der Automobilindustrie weltweit ein genaueres Bild seiner Zulieferer zu vermitteln, wurde die Norm ISO/TS 16949 veröffentlicht.
Die technische Spezifikation ISO/TS 16949 vereint alle Qualitätsnormen bzw. – forderungen der Automobilindustrie an ein Qualitätsmanagement in sich.
Durch die Zertifizierung nach ISO/TS 16949 erfüllt ein Unternehmen automatisch die Anforderungen und grundlegenden Erwartungen der Automobilindustrie, mit dem Ziel, Kundenanforderungen bis hin zum Endverbraucher zu erfüllen.
Welche Phasen ein Produkt von der Kundenanfrage bis zur Serienteilreife durchläuft und was dabei speziell im Entwicklungsprozess geschieht, soll anhand der Ausarbeitung deutlich werden.
Ziele der Untersuchung sind die Erfassung der Abläufe im Entwicklungsprozess von Produkten für die Automobilindustrie nach der ISO/TS 16949, sowie die Umsetzung der Norm im Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einführung
2 Die technische Spezifikation ISO/TS 16949
2.1 Gültigkeit, Ziele und Anwendungsbereich
2.2 Die Produktrealisierung nach der ISO/TS 16949
2.3 Umsetzungen der ISO/TS 16949 in der Mitec Automotive AG
3 Die Phasen des Produktentwicklungsprozesses für die Automobilindustrie
4 Die Designverifizierung im Entwicklungsprozess
4.1 Schwerpunkte der Designverifizierung
4.2 Designverifizierung eines Ausgleichswellen – Systems für einen Kunden der Automobilindustrie
4.3 Untersuchungsbericht des Ausgleichswellen – Systems zur Designverifizierung
5 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Modell des PRIMAS – Handbuches
Abbildung 2: Beispiel Prozessbeschreibung – Serienteilfreigabe
Abbildung 5: Aufbau des Ausgleichswellen - Systems
Abbildung 6: Kennzeichnung der AGW
Abbildung 7: Lagerstelle 1
Abbildung 8: Lagerstelle 2
Abbildung 9: Lagerstelle 3 und Sitz Wellendichtring (roter Pfeil)
Abbildung 10: LST Lagerbock am Kurbelwellengehäuse
Abbildung 11: LST Lagerbock Außenseite
Abbildung 12: LST 2 Lagerbock Innenseite
Abbildung 13: LST 1 Lagerbock Innenseite
Abbildung 14: Zahnrad AGW
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einführung
Seit den letzten Jahren steigen zunehmend die Qualitätsanforderungen für serienreife Produkte.
Gerade in der Automobilindustrie wird dabei ein hoher Wert auf Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit gelegt.
Um der Automobilindustrie weltweit ein genaueres Bild seiner Zulieferer zu vermitteln, wurde die Norm ISO/TS 16949 veröffentlicht.
Die technische Spezifikation ISO/TS 16949 vereint alle Qualitätsnormen bzw. – forderungen der Automobilindustrie an ein Qualitätsmanagement in sich.
Durch die Zertifizierung nach ISO/TS 16949 erfüllt ein Unternehmen automatisch die Anforderungen und grundlegenden Erwartungen der Automobilindustrie, mit dem Ziel, Kundenanforderungen bis hin zum Endverbraucher zu erfüllen.
Welche Phasen ein Produkt von der Kundenanfrage bis zur Serienteilreife durchläuft und was dabei speziell im Entwicklungsprozess geschieht, soll anhand der Ausarbeitung deutlich werden.
Ziele der Untersuchung sind die Erfassung der Abläufe im Entwicklungsprozess von Produkten für die Automobilindustrie nach der ISO/TS 16949, sowie die Umsetzung der Norm im Unternehmen.
2 Die technische Spezifikation ISO/TS 16949
2.1 Gültigkeit, Ziele und Anwendungsbereich
Im April des Jahres 2002 wurde die noch heute aktuelle ISO/TS 16949 veröffentlicht. Diese Norm vereinigt alle bis dahin weltweit existierenden und veröffentlichten Qualitätsanforderungen und –normen der Automobilindustrie an einen Zulieferbetrieb in sich.
Ziel war es, eine einheitliche Grundlage zu schaffen, die von allen Automobilherstellern weltweit anerkannt wird und die die Notwendigkeit von Mehrfachzertifizierungen verhindert, welche vorher erforderlich waren, aufgrund der unterschiedlichen Zertifizierungen in Amerika, Asien und Europa.
Die ISO/TS 16949 baut auf der ISO 9001:2000 auf und enthält Zusatzforderungen für die Automobilindustrie.
So sollen z.B. eine Weiterentwicklung des Verbesserungsprozesses, eine stabile Prozessfähigkeit und eine Optimierung der Wertschöpfungskette erzielt werden. Des weiteren wird in dieser technischen Spezifikation als Neuheit gegenüber den bis dahin existierenden Normen die Einführung eines Verfahrens zur Mitarbeitermotivation und zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gefordert.
Seit dem 15.03.2003 ist die ISO/TS 16949 für alle Zulieferer und Hersteller verbindlich geworden und ist zwingende Voraussetzung für die Aufnahme in den Lieferantenstamm der Automobilindustrie.
Ist ein Unternehmen nach der Norm zertifiziert, so erfüllt es die Anforderungen nach der Norm ISO 9001:2000 und bestätigt grundlegende Erwartungen der Automobilhersteller, die Kundenanforderungen bis hin zum Endverbraucher zu erfüllen.
Gültigkeit findet die ISO/TS 16949 in der gesamten Lieferkette der Automobilindustrie. Dies gilt sowohl für direkte als auch indirekte Lieferanten.
Des weiteren gilt sie für Entwicklungszentren, Unternehmungszentralen und Vertriebszentren, die unterstützende Funktionen für Zulieferer haben.[1].
2.2 Die Produktrealisierung nach der ISO/TS 16949
Die Produktrealisierung umfasst alle Prozesse die nötig sind, um ein Produkt aufgrund einer Kundenanfrage zu „realisieren“, also über eine Vielzahl von Einzelschritten entstehen zu lassen. Schwierig für ein Unternehmen ist es aber, die zahlreichen miteinander verbundenen Tätigkeiten zur Erzeugung des Produktes zu erkennen, zu leiten und zu lenken.
Die technische Spezifikation ISO/TS 16949 schreibt daher speziell vor, in welchen Einzelschritten die Produktrealisierung ablaufen muss.
Zunächst ist der Produktionsprozess zu planen und zu entwickeln. Hierbei entscheidet man über den gesamten weiteren Realisierungsweg des Produktes im Unternehmen.
Es ist festzulegen, welche Qualitätsziele und Anforderungen für das Produkt zutreffen, welche Prozesse nötig sind um das Produkt zu fertigen, inwiefern die Prozesse dokumentiert werden müssen und welche Ressourcen speziell für das Produkt bereitzustellen sind. Zudem muss im vorhinein festgelegt werden, welche Überwachungs- und Prüftätigkeiten für die Produktion erforderlich sind.
Anschließend kommt es zu einer Untergliederung in folgende Prozessarten[2]:
1. Kundenbezogene Prozesse
2. Entwicklung
3. Beschaffung
4. Produktion
5. Lenkung von Überwachungs – und Messmitteln
1.: - Kundenanforderungen in Bezug auf das Produkt
(Produktanforderungen, Liefervereinbarungen, gesetzliche und behördliche Anforderungen)
- Machbarkeitsprüfung
(Kann das Produkt mit seinen technischen Spezifikationen, mit den im Unternehmen vorhandenen Produktionsmitteln hergestellt werden?)
- Kommunikation mit dem Kunden
- Dokumentation des Lastenheftes
2.: Entwicklungsphasen: - „Prototypenphase“: Entwicklung, Bau und Test der
Prototypen
- „Pilotphase“: Entwicklung des Produktionsprozesses
- „Vorserienphase“: Durchführen der Vorserien-
produktion und Kundenfreigabe für die Serie
3.: - geeignete Produkte und Lieferanten ermitteln
- prüfen der beschafften Produkte
- Auswahl der Produkte und Lieferanten
4.: - das Unternehmen muss Produktionsprozesse lenken und sicherstellen,
dass alle Abläufe geplant und durchgeführt werden können
- Arbeitsanweisungen und Bedienungsanleitungen für die Fertigung
- Verwendung geeigneter Mess- und Überwachungsmittel
- Vorliegen der Produktanforderungen
5.: - regelmäßiges Prüfen der Überwachungs- und Messmittel auf Funktion und Genauigkeit
2.3 Umsetzungen der ISO/TS 16949 in der Mitec Automotive AG
Die Mitec Automotive AG ist seit dem 08.03.2004 nach der technischen Spezifikation ISO/TS 16949:2002 zertifiziert. Die aktuelle Zertifizierung des Unternehmens ist in Anlage 4 zu sehen. Im Unternehmen existiert für jeden über Computer zugänglich und zum besseren Verständnis der Norm ein PRIMAS – Handbuch.
PRIMAS ist die Abkürzung für „ PR ozessorientiertes I ntegriertes MA nagement S ystem“. Dieses Handbuch basiert auf der Grundstruktur der DIN EN ISO 9001:2000, sowie der ISO/TS 16949 und dokumentiert das gemeinsame team- und prozessorientierte Wirken aller Bereiche des Unternehmens miteinander.
Das in Abbildung 1 dargestellte Modell eines prozessorientierten Qualitätsmanagementsystems verdeutlicht die im Handbuch vorgestellten Prozessverknüpfungen. Dieses Bild zeigt, dass der Kunde eine bedeutende Rolle bei der Festlegung von Produktanforderungen spielt. Das Modell umfasst alle Anforderungen der ISO/TS 16949, ohne allerdings Prozesse detailliert darzustellen.
[...]
[1] Technische Spezifikation ISO/TS 16949, S.1
[2] Technische Spezifikation ISO/TS 16949, S.VIII f.
- Arbeit zitieren
- Martin Siedentopf (Autor:in), 2008, Erfassung der Aufgaben von Zulieferern der Automobilindustrie im Rahmen der Produktrealisierung nach der Norm ISO/TS 16949, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121460
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