Allgemein scheint Rwanda derzeit als touristisches Ziel nahezu unbekannt zu sein. Die vorliegende Arbeit betrachtet daher die beiden Faktoren Angebot (vor Ort) und Nachfrage (im Quellgebiet) und führt diese nach dem wirtschaftswissenschaftlichen Modell der Marktbildung zusammen.
Nach der Vorstellung des Themas „Das touristische Potential Rwandas“ wird in die theoretischen Grundlagen des Tourismus eingeführt und Angebote von und das Nachfrageverhalten nach touristischen Leistungen vorgestellt. Im zweiten Teil dieses Kapitels wird speziell der Tourismus in Entwicklungsländern betrachtet. Das Reisen von Einwohnern der Industrieländer in Regionen der sogenannten Dritten Welt birgt sowohl für Reisende als auch für die Gastländer einige Vor- und Nachteile.
Im vierten Kapitel wird das Land Rwanda vorgestellt. Im fünften Kapitel werden die bedeutendsten Natur- und Kulturdenkmäler Rwandas vorgestellt. Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit der touristischen Infrastruktur vor Ort, wie z.B. Beherbergungsbetriebe, Transportwesen und einige nationale und internationale Reiseveranstalter. Abgeschlossen wird das Kapitel mit den vorgefundenen Problemen, die sich beim Angebot ergaben.
Während die Angebotsseite recht einfach zu definieren war, gab es auf der im siebten Kapitel bearbeiteten Nachfrageseite Schwierigkeiten bei der Datenerhebung. Um Aussagen über eine potentielle Nachfrage treffen zu können, hat die Autorin eine soziologische Studie in Form einer Umfrage durchgeführt und das Urteil der Befragten über einen möglichen Urlaub in diesem ostafrikanischen Land eingeholt. Darüber hinaus erfolgte eine weitere, aufwendigere Befragung von Personen, die sich schon in Rwanda aufgehalten haben.
Im letzten Kapitel wird das Angebot an touristischen Leistungen vor Ort mit der vorhandenen Nachfrage zusammengebracht. Dabei fällt auf, daß es einen funktionierenden Markt gibt. Einen großen Anteil der Nachfrager nach touristischen Angeboten vor Ort wird von Rwandern und Residenten gestellt. Der Anteil der ausländischen Touristen ist dagegen gering. Der Binnenmarkt funktioniert, doch der ausländische Tourismus ist nur mangelhaft entwickelt. Die Autorin diskutiert die möglichen Ursachen und gibt Lösungsvorschläge.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Material und Methoden
- 3. Tourismus
- 3.1. Allgemeine Betrachtungen
- 3.1.1. Das touristische Angebot im Urlaubsland
- 3.1.2. Die Nachfrage im Quellgebiet
- 3.2. Tourismus in Entwicklungsländern
- 3.2.1. Begriffsdefinition und Merkmale von Entwicklungsländern
- 3.2.2. Vor- und Nachteile für Touristen
- 3.2.3. Auswirkungen im Reiseland
- 3.2.4. Ökotourismus als neue Form des Reisens
- 3.1. Allgemeine Betrachtungen
- 4. Landeskundliche Einführung unter Berücksichtigung des touristischen Potentials
- 4.1. Physisch-geographischer Überblick
- 4.1.1. Geographische Lage und Größe
- 4.1.2. Landschaftsformen
- 4.1.3. Klima
- 4.1.4. Vegetation
- 4.2. Anthropogeographischer Überblick
- 4.2.1. Bevölkerung
- 4.2.2. Geschichte
- 4.2.3. Wirtschaft
- 4.2.4. Historische Entwicklung des Tourismus
- 4.1. Physisch-geographischer Überblick
- 5. Natur- und Kulturdenkmäler
- 5.1. Der Forêt de Nyungwe
- 5.1.1. Einführung
- 5.1.2. Geschichtlicher Überblick
- 5.1.3. Besonderheiten der Flora und Fauna
- 5.1.4. Touristische Angebote
- 5.1.5. Touristische Frequentierung
- 5.1.6. Projekte in Planung
- 5.1.7. Kritische Betrachtung des touristischen Angebots
- 5.2. Akagera-Nationalpark
- 5.2.1. Einführung
- 5.2.2. Geschichtlicher Überblick
- 5.2.3. Besonderheiten der Flora und Fauna
- 5.2.4. Touristische Angebote
- 5.2.5. Derzeitige touristische Nutzung
- 5.2.6. Ausblick in zukünftige Projekte
- 5.2.7. Kritische Betrachtung des touristischen Angebots
- 5.3. Der Parc National des Volcans
- 5.3.1. Einführung
- 5.3.2. Geschichtlicher Überblick
- 5.3.3. Besonderheiten der Flora und Fauna
- 5.3.4. Touristische Angebote
- 5.3.5. Touristische Frequentierung
- 5.3.6. Ausblick in zukünftige Projekte
- 5.3.7. Kritische Betrachtung des touristischen Angebots
- 5.4. Der Kivu-See
- 5.4.1. Naturräumliche Beschreibung
- 5.4.2. Sehenswürdigkeiten
- 5.4.3. Das Erholungspotential des Kivu-Sees
- 5.4.4. Kritische Betrachtung des touristischen Angebots
- 5.5. Weitere Natur- und Kulturdenkmäler
- 5.5.1. Die heißen Quellen von Bugarama und die Rusizifalls
- 5.5.2. Ibuhanga-Wald bei Ruhengeri
- 5.5.3. Höhlen bei Ruhengeri
- 5.5.4. Die Rusumo-Falls
- 5.5.5. Das Nationalmuseum in Butare
- 5.5.6. Der Königspalast in Nyanza
- 5.5.7. Die Genozid-Gedenkstätten
- 5.5.8. Das traditionelle Leben in Rwanda
- 5.5.9. Die Hauptstadt Kigali
- 5.1. Der Forêt de Nyungwe
- 6. Die touristische Infrastruktur
- 6.1. Beherbergungs- und Verpflegungsbetriebe
- 6.1.1. Beherbergungsbetriebe
- 6.1.2. Verpflegungsbetriebe
- 6.2. Transportwesen
- 6.2.1. Straßen
- 6.2.2. Lufttransport
- 6.2.3. Eisenbahn
- 6.2.4. Schifffahrtswege
- 6.3. Reiseveranstalter
- 6.4. Probleme in der touristischen Infrastruktur
- 6.4.1. Probleme bei der Unterkunft/ Verpflegung
- 6.4.2. Probleme im Transportwesen
- 6.4.3. Fehlender Service in Rwanda
- 6.1. Beherbergungs- und Verpflegungsbetriebe
- 7. Nachfrageseitige Betrachtung
- 7.1. Auswertung der Umfrage
- 7.1.1. Die Altersstruktur der befragten Personen
- 7.1.2. „Kennst Du/ kennen Sie das Land Rwanda?“
- 7.1.3. „Warst Du/ waren Sie schon mal in Rwanda?“
- 7.1.4. „Woher kennst Du/ kennen Sie das Land Rwanda?“
- 7.1.5. „Wo liegt Rwanda?“
- 7.1.6. „Was fällt Dir/ Ihnen zu Rwanda ein?“
- 7.1.7. Könntest Du/ könnten Sie sich vorstellen in Rwanda Urlaub zu machen?“
- 7.2. Zusammenfassen der Ergebnisse
- 7.3. Ausgewählte Befragung von Rwanda-Reisenden
- 7.1. Auswertung der Umfrage
- 8. Zusammenführen von Angebot und Nachfrage
- 8.1. Marktbetrachtung
- 8.2. Der heimische Markt
- 8.3. Der internationale Markt
- 8.4. Lösungsmöglichkeiten
- 9. Zusammenfassung
- 10. Danksagung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das touristische Potential Rwandas. Sie analysiert die Angebotsseite (vor Ort) und die Nachfrageseite (im Quellgebiet Deutschland), um die Marktsituation zu verstehen und Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Schnittstelle zwischen vorhandenen touristischen Attraktionen und der Wahrnehmung Rwandas als Reiseland im internationalen Kontext.
- Analyse des touristischen Angebots in Rwanda
- Untersuchung der Nachfrage nach Reisen nach Rwanda in Deutschland
- Bewertung der bestehenden touristischen Infrastruktur
- Identifizierung von Stärken und Schwächen des rwandischen Tourismus
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Marktsituation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Ausgangssituation und die Forschungsfrage. Kapitel 3 beleuchtet theoretische Grundlagen des Tourismus und dessen Besonderheiten in Entwicklungsländern. Kapitel 4 bietet einen landeskundlichen Überblick über Rwanda, inklusive physischer und anthropogeographischer Aspekte. Kapitel 5 beschreibt detailliert die wichtigsten Natur- und Kulturdenkmäler, inklusive ihrer touristischen Nutzung und Entwicklungspotenziale. Kapitel 6 analysiert die touristische Infrastruktur, während Kapitel 7 die Ergebnisse einer deutschen Umfrage zur Wahrnehmung Rwandas präsentiert. Das Kapitel zu Angebot und Nachfrage wird hier nicht zusammengefasst, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Touristisches Potential, Rwanda, Ökotourismus, Nachfrageanalyse, Marktversagen, Informationsasymmetrie, Naturdenkmäler (Forêt de Nyungwe, Akagera-Nationalpark, Parc National des Volcans, Kivu-See), Infrastruktur, Genozid, Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft.
- Quote paper
- M.A. Sylvia Enger (Author), 2006, Das touristische Potential Rwandas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121431